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50 Jahre China im Spiegel von „China heute“
(1952-2002)

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Aus den 50er Jahren
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Aus den 80er Jahren bis heute
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Sehenswerte Fotos
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bbbbbbbbb xxxxxxxxbbbbbbMonatszeitschrift Chinas
Januar 200250n

Aus den 70er Jahren

Ich erinnere mich noch an einen Wintertag im Jahre 1924, an dem Sie und Dr. Sun Yat-sen auf der Reise nach Norden durch Tianjin kamen. Vom Hauptdeck des Dampfers haben Sie an Sie begrüßenden Massen, unter denen auch ich war, zugewinkt. Ich sah Dr. Sun Yat-sen, den großen unentwegten Vorkämpfer um die nationale Unabhängigkeit, Freiheit und Demokratie. Entschlossen und gelassen stand er da; obwohl er gealtert und krank aussah, winkte er mit seiner Mütze den Massen herzlich zu. An seiner rechten Seite standen Sie, schlank, jung, schön, würdevoll, ruhig und beseelt vom festen Glauben an die Revolution. Ihre Verkörperung einer jungen revolutionären Kämpferin machte auf mich einen so tiefen Eindruck, dass die Erinnerung daran bis heute frisch wie am ersten Tag blieb.

1925, als Dr. Sun Yat-sen in Beijing gestorben war, sah ich Sie beim Begräbnis. Sie, schwarz gekleidet und mit einem schwarzen Schleier vor dem Gesicht, weinten nicht. Auch im tiefen Leid zeigten Sie immer Kraft und Festigkeit.

Schon in ihrer Jugendzeit setzten Sie sich für die Revolution ein. Trotz der Opposition Ihrer Familie waren Sie zur Eheschließung mit Dr. Sun Yat-sen unbeirrbar entschlossen. Ungeachtet der Feindseligkeiten und Drohungen, denen Sie von der verfallenden Kuomintang jahrelang ausgesetzt waren, führten Sie im alten, halbfreudalen und halbkolonialen China in der vordersten Reihe einen unentwegten Kampf. Sie sind reiner noch als die dem Sumpfboden entsprießende Lotosblume und standhafter als die Zypresse. Sie sind eine wahre Heldin des Volkes und der Frauen und eine große revolutionäre Kämpferin. Sie sind es wert, dass Genosse Zhou Enlai Sie als „wunderbaren Schatz des Landes“ bezeichnete.

(aus: „Meine Hochachtung vor Genossin Sung Tjing-ling“ von Deng Yingchao, Sonderbeilage in memoriam Sung Tjing-ling 1981)

Am 28. Juli 1976 wurde in 23 Sekunden eine große Industriestadt mit 1,1 Millionen Einwohnern völlig zerstört. Tangshan lässt sich als Industriezentrum in das Jahr 1878 zurückdatieren. Das große Erdbeben zerstörte die Arbeit eines Jahrhunderts. Von den Grubenzugängen, den Brücken, Fabriken, Verwaltungsgebäuden, Hospitälern, Schulen, Wohnungen u.a. bleiben nur wenige erhalten. Die meisten konnten für keinerlei Zwecke verwendet werden.

Sofort wurde das Rettungswerk in Angriff genommen und war von erstaunlich raschem Effekt. Die folgenden Nachbeben trugen zur weiteren Verwüstung bei. Der Vorsitzende Ma Zedong sandte eine Inspektionsgruppe nach Tangshan, unter der Leitung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Hua Guofeng (zur Zeit Vorsitzender des ZK der KP Chinas). Die Volksbefreiungsarmee wurde mobilisiert. Die Luftwaffe warf Nahrungsmittel und Kleidungsstücke über dem betroffenen Gebiet ab. Die Armee schleppte Wasser heran, befreite Überlebende aus den Ruinen, begann Verwundete und Waisen zu evakuieren und baute vorläufige Unterkünfte. Ungefähr 40 000 Ärzte und Krankenschwestern wurden sofort in die Stadt gebracht, und es ist ihrer Sachkenntnis und ihrem Organisationsgeschick zu verdanken, dass nach einem Erdbeben von solch einem Ausmaß keine Epidemien ausgebrochen sind.

(aus: „Wiedergeburt von Tangshan nach dem schlimmsten Erdbeben unserer Zeit“ von Israel Epstein, Nr. 10 Oktober 1980)

Am 26. Juli 1978 veröffentlichte die Tageszeitung Peking Daily einen Bericht unter dem Titel „Zwei Menschen mit den gleichen Idealen“. Er beschrieb die wahre Geschichte der beiden Fabrikarbeiter Chang Li-han und Wang Cheng-kuang. Die Leser in und außerhalb Pekings reagierten sofort darauf.

Die Mitglieder der Kommunistischen Jugendliga in der Elektrogerätefabrik Peking interviewten Chang Li-han, um von ihr mehr über ihre Geschichte zu erfahren.

Die im letzten Herbst herausgekommene Kurzgeschichte von Liu Hsin-wu „Der Standpunkt der Liebe“, veröffentlicht in der monatlich erscheinenden Literaturzeitschrift Oktober, hatte noch stärkere Reaktionen hervorgerufen.

Junge Männer und Frauen aus allen Teilen des Landes schrieben Leserbriefe an Zeitungen, Zeitschriften und Autoren mit ihren Gedanken über die Fragen, die Chang Li-Hans Geschichte und Liu Hsin-wus Artikel aufgeworfen hatten.

Liu Shu-Min vom Peking Post- und Telegrafenamt schrieb: „In den Geschichten, die ich in meiner Kindheit las, kam zwar auch Liebe vor, aber ich habe nicht viel verstanden. Ich hatte aber das Gefühl, dass sie etwas Edles ist und glücklich macht. Später jedoch sagte man mir, dass Liebe etwas vulgäres sei. Man sollte sich niemals verlieben. Chang Li-Hans Geschichte zeigte mir, was wahre Liebe ist.“

Chang Chieh-Fang, ein Soldat aus dem südlichen Teil der Provinz Gansu: „Die Geschichte von Chang Li-Han und Wang Cheng-Kuang lehrt uns, dass Liebe in keiner Weise junge Menschen vom Arbeiten abhält, sie hilft ihnen sogar, reif und erwachsen zu werden. Wie schon der große russische Dichter Maxim Gorki einst schrieb: Ohne Liebe gibt es kein Glück. Wahre Liebe veredelt die Seele und lässt die Menschen besser leben und arbeiten.“

In letzter Zeit sind zahlreiche Geschichten und Stücke über die Liebe in chinesischen Zeitungen, Magazinen, im Radio und Fernsehen erschienen. Sie haben besonders bei jungen Leuten einen großen Anklang gefunden. Diese fordern eine Fortsetzung, um der Liebe in den Köpfen und dem Leben der Menschen den ihr gebührenden Platz wiederzugeben.

(aus: „Frühlingserwachen von Chinesen“ von You Yu-Wen, Nr. 1 Januar 1979)

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