Ein humanoider Roboter wird auf der 137. Kanton-Messe präsentiert. (15. April 2025, Xinhua)
Der Bericht, der gemeinsam von Leaderobot und neun anderen Institutionen veröffentlicht wurde, sagt voraus, dass das Land in diesem Jahr mehr als 10.000 humanoide Roboter produzieren und einen Umsatz von 8,24 Milliarden Yuan erzielen wird.
Angesichts sinkender Kosten und ausgereifter Ökosysteme steht die humanoide Roboterindustrie kurz vor dem Sprung von Pilotprojekten zur groß angelegten Kommerzialisierung. Dieser Weg erinnere an Chinas rasanten Aufstieg bei den Elektrofahrzeugen und könnte dem Land einen neuen Wachstumsmotor bescheren, so der Bericht.
Ein erstes Anzeichen für eine kommerzielle Nutzung kam im März, als das chinesische Robotikunternehmen UBTech Robotics, ein Robotiklieferant des Automobilherstellers Dongfeng Liuzhou Motor, mitteilte, dass Dongfeng 20 humanoide Industrieroboter einsetzen werde, die in der ersten Hälfte des Jahres 2025 vollständig zum Einsatz kommen sollen.
Wang Tianmiao, Ehrendirektor für Robotik an der Beihang-Universität, sagte, der Investitionsschub spiegele sowohl die Marktkräfte als auch die nationale Strategie wider.
„Humanoide Roboter werden so positioniert, dass sie die Bedürfnisse der Menschen erfüllen und die Effizienz der Unternehmen steigern“, sagte Wang. „Gleichzeitig wetteifern die Länder um die Vorherrschaft bei den Technologien der nächsten Generation – und KI und Robotik stehen im Mittelpunkt dieses Wettlaufs.“
Der Bericht hebt auch den boomenden Bereich der verkörperten Intelligenz hervor – also der Bereich, wo Roboter KI mit physischen Interaktionen kombinieren – und prognostiziert, dass Chinas Markt in diesem Jahr 5,3 Milliarden Yuan erreichen und bis 2030 auf 103,8 Milliarden Yuan ansteigen wird, was fast 45 Prozent des weltweiten Anteils ausmacht.
Seit Anfang 2024 hat der Sektor durch rasche technische Fortschritte, wachsende Nachfrage, verstärkte politische Unterstützung und vertiefte internationale Partnerschaften an Dynamik gewonnen.
Um einen nachhaltigen Markt aufzubauen, so der Bericht, müssen die politischen Entscheidungsträger bei der Festlegung von Standards eine Führungsrolle übernehmen und die Risiken von Bewertungsblasen und Nachahmungswettbewerb eindämmen.