Ein Mediziner bereitet am 9. Dezember 2021 an einer Impfstelle in Beijing eine Dosis des COVID-19-Impfstoffs vor. (Xinhua/Zhang Yuwei) 

Von Sonntag bis Montag wurden auf dem chinesischen Festland vier neue COVID-19-Impfstoffe für den Notfalleinsatz zugelassen. SinoCellTech, Clover Biophamaceuticals, Wantai BioPharm und WestVac Biopharms gaben die Zulassung ihrer Impfstoffe bekannt. Verschiedene Quellen berichteten der Global Times zudem, dass chinesische Behörden derzeit die Empfehlung einer vierten Impfdosis in Betracht ziehen würden.

Zusammen mit den vier neu zugelassenen Impfstoffen stehen in China nun insgesamt 12 COVID-19-Impfstoffe zur Verfügung, darunter fünf inaktivierte Impfstoffe, vier rekombinante Proteinimpfstoffe, ein Adenovirus-Impfstoff, ein rekombinanter neuartiger Coronavirus-Impfstoff zur Inhalation und ein Influenzavirus-Vektorimpfstoff als Nasenspray, so ein Bericht des Finanzmagazins Caijing vom Dienstag.

Die chinesischen Behörden planen möglicherweise die Einführung einer vierten Impfdosis im Land. Dies erfuhr die Global Times von einer mit der Angelegenheit vertrauten Quelle. Diese vierte Dosis könnte in naher Zukunft zunächst für bestimmte Gruppen eingeführt werden, so die Quelle.

Die Global Times erfuhr von medizinischem Personal in Beijing und Guangzhou, dass dort in einer internen Umfrage danach gefragt worden sei, ob das medizinische Personal dazu bereit wäre, eine vierte Dosis zu akzeptieren.

Die vierte Dosis könnte auch für Menschen ab 60 Jahren bereitgestellt werden, da das Land keine Mühen scheue, die Immunität dieser Gruppe zu stärken, die angesichts des Anstiegs der inländischen COVID-19-Fälle eine der am stärksten gefährdeten Gruppen sei, so die Quellen.

Mit der Optimierung der Impfvorschriften in den Großstädten steigt auch die Bereitschaft der Einwohner, sich mit einer Auffrischungsdosis des COVID-19-Impfstoffs impfen zu lassen. Vom 30. November bis zum 3. Dezember wurden landesweit 612.000 Dosen des COVID-19-Impfstoffs verabreicht, was einem Anstieg von fast zehn Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum der Vorwoche entspricht.

Seit dem 30. November haben Großstädte wie Beijing, Guangzhou, Chongqing, Tianjin und Shanghai sowie verschiedene Städte und Landkreise Pläne zur Optimierung der Epidemieprävention und -bekämpfung angekündigt.

In vielen Städten ist für den Kauf von fiebersenkenden und erkältungshemmenden Medikamenten keine Registrierung mehr erforderlich, und Krankenhäuser bieten keine Nukleinsäuretests mehr für Bürger an, die keine medizinische Versorgung benötigen.

Beobachter merkten an, dass die Fähigkeit, gegen den Omikron-Stamm zu schützen, wahrscheinlich ausschlaggebend dafür sein werde, welcher Impfstoff auf dem bevorstehenden Markt für Auffrischungsdosen – und nach der vollständigen Umsetzung der optimierten Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung neuer COVID-19-Ausbrüche – am ehesten angenommen werde.