Fokus
auf der Landwirtschaft bei der 5. Tagung des 9. Landeskomitees
der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes
(PKKCV)
Auch im ersten Jahr nach dem WTO-Beitritt
stehen auf der Tagung die Probleme in der Landwirtschaft erneut
im Brennpunkt von Diskussionen.
Beim Thema der Landwirtschaft handelt es sich
um eine Bestandsaufnahme von Landwirtschaft und ländlicher
Bevölkerung und eine Darlegung der schwierigen Situation
auf dem Land und der Auswege sowie die zu ergreifenden
Maßnahmen. Auf der Wirtschaftskonferenz, die vom ZK der
KP im vorigen Jahr abgehalten wurde, hat Staatspräsident
Jiang Zeming die landwirtschaftlichen Probleme als wichtigstes
den sechs großen Problemen, mit denen China konfrontiert
ist, zugeordnet. So bildet die Landwirtschaft ein wichtiges
Thema, das in den von vielen Mitgliedern der PKKCV eingereichten
Anträgen behandelt wird. Die Agrarexperten sind der Ansicht,
dass die Probleme in der Landwirtschaft stark verzahnt sind,
so dass die durch den WTO-Beitritt herbeigeführte Herausforderung
noch ernsthafter erscheint. Unter den Problemen, die im Zusammenhang
mit der wirtschaftlichen Entwicklung stehen, sind die Probleme
in der Landwirtschaft in hohem Maß zugepitzt, und sie
können sich auf die wirtschaftliche Entwicklung hindernd
auswirken.
Die PKKCV wird von den westlichen Beobachtern
als „Braintrust“ betrachtet, sie fungiert als eine Institution
zur Sammlung von Rat- und Vorschlägen von Experten für
die mit dem Entscheidungsbefugnissen ausgestatteten Staatsorgane.
Bei der Suche nach der Lösung der Probleme in der Landwirtschaft
haben die Experten der Landwirtschaft den betreffenden
Staatsorganen ihre Empfehlungen, die auf den eingehenden Untersuchungen
und Überlegungen beruhen, eingereicht.
Die acht großen demokratischen Parteien
und die Allchinesische Vereinigung der Industriellen und Kaufleute
sowie die parteilosen Demokraten bilden die treibende Kraft
bei der politischen Beratung der PKKCV. Im vorigen Jahr haben
sie in zehn Gruppen 58 Kreise bzw. Städte bereist, um
die Ursachen der Probleme in der Landwirtschaft zu untersuchen
und aufgrund dessen Lösungen zu finden. Die von ihnen gemachten
Vorschläge wurden vom ZK der KP angehört und in Betracht
gezogen.
Zur Entwicklung der Landwirtschaft nach dem
WTO-Beitritt hat das ZK des Revolutionären Komitees der
Chinesischen Kuomingtang vorgeschlagen, dass die chinesische
Landwirtschaft, wenn sie sich stärken und weiterentwickeln
will, ihre Produktivität erheblich erhöhen sollte.
Die Voraussetzung der Erhöhung der Produktivität liegt
gerade in der Vergrößerung des Produktionsumfangs,
der Spezialisierung und der Intensivierung sowie der kaufmännischen
Geschäftsführung der Produktion. Dies steht wiederum in
engem Zusammenhang mit der Zentralisierung der Bodenressourcen.
Deshalb ist das System für die Benutzung des Bodens zu normen
und zu vervollständigen, und die überflüssigen Arbeitskräfte
sind in anderen Branchen einzusetzen. Im Hinblick darauf
schlagen sie vor: Das Meldesystem des Staates für die Einwohner
soll weiterhin reformiert werden und die „diskriminierende“
Politik für die in der Stadt arbeitenden Bauern nach einer sorgfältigen
Prüfung abgeschafft werden.
Die Gesellschaft für den Demokratischen Nationalen
Aufbau Chinas schlägt vor, dass nach dem WTO-Beitritt
das Problem eines unzureichenden Informationsstands über die
Schwierigkeiten in der Landwirtschaft bei manchen lokalen leitenden
Beamten umgehend gelöst werden soll.
Bereits auf der ersten Pressekonferenz
der 5. Tagung der 9. PKKCV wurden die durch die ZKs der demokratischen
Parteien und durch die Allchinesische Vereinigung der Industriellen
und Kaufleute angestellten Untersuchungen über die Landwirtschaft
angesprochen, außerdem noch die Förderung der Landwirtschaft
und Vermehrung der Einkommen der Bauern thematisiert. Daran
lässt sich die große Bedeutung der Landwirtschaft
erkennen.