Yulin kennen lernen
Von
Xu Jing und Jia Lan

Das Gebiet Yulin,
im südlichen Teil des Autonomen Gebiets der Zhuang-Nationalität
Guangxi gelegen, besteht aus einer Stadt (Beiliu), zwei Bezirken
(Yuzhou und Fumian) und vier Kreisen (Bobai, Luchuan, Xingye
und Rong).
Yuzhou – ein blühender
Bezirk
Als
Verwaltungssitz Yulins bedeckt Yuzhou eine Fläche von 500
km2 und hat 600 000 Einwohner.
Während unseres
Aufenthalts in Yuzhou fühlten wir uns oft abgearbeitet. Aber
jedes Mal, wenn wir auf der zweiten Ringstraße mit einem
neu angelegten Grünstreifen in der Mitte, der so breit wie die
Straße an sich ist, fuhren, vergaßen wir die Müdigkeit
sofort. Denn das ist wirklich ein Genuss für die Augen.
Vor
fünf Jahren gab es in Yuzhou keine einzige ansehnliche Straße,
so dass bei Einheimischen ein geflügeltes Wort lautete: „In
Yuzhou muss man immer wieder Reifen reparieren und sich Zeit
nehmen, um Geist und Körper zu stärken.“ Das Yuzhou
von damals sah eher wie ein Dorf aus.
Inzwischen hat sich
Yuzhou in diesen Hinsicht stark verändert. Heute verfügt
der Ort über ein Straßennetz von insgesamt 157 km Länge,
das in alle Richtungen führt. Im Stadtgebiet gibt es viele Grünanlagen
und gartenartige Plätze. In einem Park begegneten wir ein
paar alten Leuten. Sie zeigten große Freude über die Veränderungen,
die sie in den letzten fünf Jahren erlebt hatten. „Das hätten
wir uns nie geträumt! Jedes Mal, wenn wir einen Straßenbummel
machen, sind wir immer guter Laune“, sagten sie voller Zufriedenheit.
Dank
der günstigen Verkehrsanbindung, moderner Kommunikationsmittel
und zufriedenstellender Alltagseinrichtungen kann sich die Wirtschaft
des Bezirks Yuzhou, der seit langem eine Güterdrehscheibe für
den südöstlichen Teil Guangxis gewesen ist, noch schneller
entwickeln. Heute gibt es hier mehr als zehn große Märkte,
die über ein landesweites Einkaufs- und Verkaufsnetz verfügen.
Davon zählt der Markt für Grundstoffe für die Herstellung
traditioneller chinesischer Arzneien zu den zehn größten
seiner Art in China und hat Handelsverbindungen mit Südostasien.
„Konfektionsreich“
Fumian
Wie
Yuzhou war auch Fumian in der Vergangenheit eine wichtige Drehscheibe
für Handelsgüter. Über diesen Ort wurden z. B. Meersalze
aus der Küstenstadt Beihai ins Landesinnere sowie Seide aus
dem Binnenland nach Übersee transportiert. Sehr wahrscheinlich
weil Fumian eng in Verbindung mit dem Zweig der Seidenstraße
stand, der übers Meer führte, hat es schon eine fast 300-jährige
Geschichte der Schneiderei und wird darum „Konfektionsreich“
genannt.
In Fumian sind größere
und kleinere Schneidergeschäfte überall zu finden. Die
Zahl der Konfektionsfabriken beträgt mehr als 600, und
das jährliche Produktionsvolumen 1,5 Milliarden Yuan. Die
in Fumian hergestellten Kleider werden nicht nur landesweit,
einschließlich Hongkong und Macao, sondern auch nach Südostasien
verkauft. Um auf dem Markt konkurrenzfähiger zu werden,
hat man eine Kleidungsgruppe gegründet und eine „Modestadt“
auf einer Fläche von 500 Mu (gut 33 ha) gebaut.
Der
Bezirk Fumian ist viel größer als Yuzhou, aber seine
Bevölkerung ist nur halb so groß. Wegen des weiten
und fruchtbaren Landes ist Fumian zur Getreidekammer und zum
„Gemüsekorb“ des Gebiets Yulin geworden. Hirse, Bananen, Seidenraupen,
Heilkräuter, Gemüse und Sanhuang-Hühner aus Fumian sind
weit herum bekannt. Aber wie Bezirksvorsteher Shen Qiang sagt,
ist die Tatsache nicht zu leugnen, dass die Bauern wenig Bargeld
in der Hand haben, obwohl ihre Getreidespeicher voll sind. Um
die Einkommen der Bauern zu erhöhen, begann die Bezirksregierung
im Jahr 2000, die landwirtschaftliche Struktur dem Markt anzupassen,
und regte die Bauern an, mehr nachfrageorientiert zu produzieren.
Dabei hat man die Anbaufläche für Getreide reduziert und
statt dessen Gemüse und Obst gepflanzt. So konnte eine bessere
wirtschaftliche Effizienz erzielt werden. Gleichzeitig wird
die Zucht von Wassertieren und –pflanzen mit Nachdruck gefördert.
Darüber hinaus hat man ein Urlaubsgebiet erschlossen, das den
Jiangkou-Stausee, den Wugangling-Waldpark und den Liuwandashan-Waldpark
umfasst.
Heute hat das jährliche
Netto-Pro-Kopf-Einkommen der Bauern in Fumian 3000 Yuan erreicht.
Beiliu – Heimat
des Porzellans
In
Beiliu sind 87% der Einwohner Bauern. Als wir durch das Umland
von Beiliu fuhren, sahen wir viele moderne Häuser in verschiedenen
Baustilen. Am Anfang dachten wir, das müssten Dienststellen
ausländischer Firmen oder von Joint-ventures sein. Später
sagte uns ein Einheimischer fast beiläufig: „Das sind die
Wohnhäuser der Bauern. Solche Häuser gibt es in Beiliu
viele.“
Beiliu hat eine Fläche
von 2457 km2 und 1,16 Millionen Einwohner. Seit der
Einführung der Reform- und Öffnungspolitik zählte
Beiliu mit seiner umfassenden Wirtschaftsstärke immer zu
den zehn entwickeltsten Städten Guangxis.
Beiliu
kann stolz auf seine Porzellanwaren sein, die sich auf dem internationalen
Markt einen Namen gemacht haben. Bereits während der Südlichen
Song-Dynastie (420-479) gedieh die Porzellan-Industrie in Beiliu.
Historischen Aufzeichnungen zufolge waren die Porzellanwaren
aus Beiliu fein, glatt und meisterhaft in einer Mischung von
Grün und Weiß glasiert. Halb durchsichtig, sahen sie wie
Jade aus. Schlug man gegen das Porzellan, gab es einen so wohlklingenden
Ton von sich wie ein Qing (ein altes Schlaginstrument
aus Jade oder Stein). Die Technik des Porzellanbrennens in Beiliu
war damals im Großen und Ganzen die gleiche wie in Jingdezhen,
der Porzellanhauptstadt Chinas. In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts
wurden die feinen Porzellanwaren aus Beiliu für den Export zertifiziert.
Zehn Jahre später wurden sie schon in mehr als 20 Länder
und Regionen, wie Deutschland, Italien, Kanada, England, Hongkong
und Macao, verkauft.
Die
Gründe für die schnelle Entwicklung der Porzellan-Industrie
in Beiliu liegen nicht nur darin, dass Beiliu eine lange Geschichte
der Porzellanproduktion hat und nicht weit von Südostasien entfernt
liegt. Man ergriff auch die Chance, die sich durch die Aufgabe
der Produktion von Massenware für den täglichen Gebrauch
in Japan und Taiwan im Zuge der industriellen Restrukturierung
ergab. 1987 begann man in Beiliu Porzellanwaren im großen
Umfang zu produzieren und baute eine „Porzellanstadt“.
Heute ist die Porzellanproduktion
die wichtigste Stütze der Wirtschaft Beilius. 95% aller in Beiliu
produzierten Porzellanwaren für den täglichen Bedarf werden
in mehr als 70 Länder und Regionen verkauft. Sie machen
über zwei Drittel von Guangxis Porzellanexporten aus.
Die
GUANGXI SANHUAN ENTERPRISE GROUP, die in Beiliu liegt, ist mit
einem Vermögen von 335 Millionen Yuan einer von Chinas
fünf größten Produzenten von Alltagsporzellan. Ihm
gehören mehrere Betriebe und Guangxis einziges Forschungsinstitut
für Porzellan. Im Vorjahr erzielte diese Gruppe Exporteinnahmen
von 22,52 Millionen US-Dollar und nahm damit in ihrer Branche
landesweit den 2. Platz ein.
In den europäischen
Verkaufsausstellungen für Porzellan ist Sanhuans Marke „KC.CHINA“
immer sehr gefragt. In den Jahren 1996 und 1997 erschienen die
Porzellanwaren dieser Marke in jeder Nummer der englischen Monatsschrift
„Tableware International“.
Im April 1998 fand
eine internationale Porzellanmesse in Hongkong statt. Dabei
bestellte die Frau von Herrn Tung Chee Hwa, dem Vollzugsbevollmächtigten
der Sonderverwaltungszone Hongkong, Porzellanwaren von Sanhuan
für die Gästebewirtung in ihrer Residenz. Bisher hat man
für die Residenz von Herrn Tung Chee Hwa zehn Sätze weiße
Porzellanwaren bestellt.
Zum Neujahr 2000
führte Song Jian, der stellvertretende Vorsitzende der Politischen
Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes und der ehemalige
Leiter der Staatlichen Kommission für Wissenschaft, in Sanhuan
eine Inspektion durch. Dabei schlug er vor, dass die Stadt Beiliu
die umweltschonende Porzellanproduktion fördern soll. Im
Januar dieses Jahres wurde das Vorhaben, in Beiliu mit Gesamtinvestitionen
von 245 Millionen Yuan eine Exportbasis für hochwertige Porzellanwaren
aus umweltschonender Produktion zu bauen, in den nationalen
Plan für Entwicklungsprojekte aufgenommen.
Zur Zeit laufen bei
Sanhuan 16 Produktionslinien auf vollen Touren. Trotzdem kann
man die Nachfrage auf dem ausländischen Markt noch nicht
befriedigen und musste aus diesem Grund widerwillig auf den
inländischen Markt verzichten.
Mehr als 80% der
Bauern in Beiliu haben sich ein neues Zuhause gebaut, und viele
von ihnen sind wohlhabend. Das Dorf Xiliang, das der Stadt Beiliu
untersteht, wird „BMW-Dorf“ genannt, weil die Dorfbewohner mehr
als 20 Autos der Marke BMW gekauft haben. Die Bauern sagen,
dass ihr gutes Leben der schnellen Entwicklung der Porzellanproduktion
zu verdanken ist.
Luchuan – eine
Attraktion für Touristen
Luchuan hat eine
Fläche von 155 km2 und 830 000 Einwohner. Hier
erfuhren wir, dass heiße Quellen jeder Familie zur Verfügung
stehen, weil sie auf Schritt und Tritt zu finden sind. Das Quellwasser
ist reich an vielen Mineralien und Spurenelementen wie Karbonat,
Chlor, Kalium, Natrium und Kalzium und hat darum eine gute Heil-
und Kurwirkung.
Neben heißen
Quellen ist Luchuan für seine Schweine bekannt, deren Fleisch
sehr zart ist. Bereits in der Ming-Dynastie (1368-1644) gab
es Aufzeichnungen darüber.
In den 80er Jahren
wurde das Luchuan-Schwein vom Landwirtschaftsministerium als
eine von acht chinesischen Schweinerassen von guter Qualität
ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde es von der FAO (Food and
Agriculture Organisation) anerkannt. In Luchuan hat der Staat
ein Genreservat für Zuchtschweine gegründet.
Luchuan verfügt über
günstige Verkehrsbedingungen. Die kürzeste Landverbindung von
Nanning, der Hauptstadt Guangxis, nach Guangdong führt durch
Luchuan. Eine 85 km lange Strecke der zweispurigen Lizhan-Eisenbahnlinie
(Litang - Zhanjiang) liegt in Luchuan. So gibt es hier sechs
Bahnhöfe. Die Lizhan-Eisenbahnlinie gilt als sehr günstiger
Verbindungsweg zwischen Südwestchina und Guangdong, Hongkong
und Macao.
Dank seiner unzähligen
heißen Quellen und malerischen Landschaft zählt Luchuan
zu den ersten Kreisen Guangxis, die für ausländische Touristen
sowie Reisende aus Taiwan, Hongkong und Macao geöffnet
wurden. Der am Fuß des Longyan-Bergs gelegene Longzhu-See
kann sich mit der Landschaft von Guilin messen. Im Longyan-Berg
hat man 12 Höhlen mit Flüssen und fünf befestigte Dörfer
gefunden.
Fährt man vom
Longyan-Berg aus in Richtung Süden, sind unterwegs an einem
von Bäumen bedeckten Hang schwarze Dachziegel und weiße
Mauern zu erkennen. Das ist die berühmte Bergvilla „Xielu“.
Sie wurde im Jahr 1920 gebaut und ist unter den vier zeitgenössischen
privaten Bergvillen in China die am besten erhaltene. Auf einer
Gesamtfläche von 100 ha wachsen zahlreiche seltene Pflanzen.
Dazwischen liegen weit verstreut Wandelgänge, Brücken,
Teiche, künstliche Felsen und Häuser. Xielu wird von Touristen
als die „erste Bergvilla in Lingnan (Guangdong und Guangxi)“
bezeichnet.
Bobai – ein wichtiger
Produzent für Flechtwaren
Von Luchuan aus fuhren
wir weiter in westliche Richtung. Als wir schläfrig waren,
wurden wir von lautem Vogelgezwitscher aufgeschreckt. Durch
die Fensterscheibe sahen wir nicht weit von uns ein grünes Inselchen
in einem See, über die unzählige Seidenreiher flogen. Das
ist die bekannte Qianhe-Insel, auf der fast 30 000 Kraniche
und Seidenreiher leben.
Wie es in Fumian
viele Schneider gibt, so flicht in Bobai jede Familie. Sie stellen
verschiedenste feine Flechtware aus Sisal her, die entweder
für den täglichen Gebrauch oder als Zimmerschmuck bestimmt
sind. Die Yinlong-Unternehmensgruppe für Flechthandwerk besteht
aus 43 kleinen Betrieben. Bei der Guangzhouer Exportwarenmesse
besetzt sie immer den besten Platz in der Ausstellungshalle
für kunsthandwerkliche Produkte, weil sie das höchste Niveau
dieser Branche vertritt. Mit Flechtwaren erzielt Bobai ein jährliches
Exportvolumen von 600 Millionen Yuan. Dadurch wurde nicht nur
das lokale Beschäftigungsproblem gelöst, sondern auch
die Einkommen der Bauern haben sich erhöht.
Im Gebiet Yulin ist
Bobai am größten (3835 km2) und hat die
größte Bevölkerung (1,46 Millionen). Der Kreisvorsteher
Guo Chengqiu, der viele Jahre im Außenhandel tätig
war, sagte uns: „Nach Chinas WTO-Beitritt liegt Bobai im Vorteil,
weil unsere Industrie und Landwirtschaft meistens arbeitskraftintensiv
sind. Beispielsweise sind bei uns bis zu 300 000 Menschen mit
Flechten beschäftigt. Diese Arbeit ist im Westen zu teuer.
Außerdem hat der WTO-Beitritt den Export kunsthandwerklicher
Waren erleichtert. Deshalb meine ich, dass der WTO-Beitritt
Bobai mehr Chancen als Herausforderungen bringt!“
In Bobai stellten
wir fest, dass die Bauern in abschüssigem Gelände und an
Berghängen Sisal anbauen. Aus klimatischen Gründen gibt
es in der Welt nur zwei Orte, in denen qualitativ guter Sisal
wächst: Brasilien und Bobai. Der Ertrag pro Mu (1/15 Hektar)
beträgt in Brasilien 80 kg, während er in Bobao bei
300 bis 500 kg liegt. Der Sisalhanf hat vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.
Besonders Teppiche aus diesem Material sind auf dem internationalen
Markt sehr gefragt. Es gibt für Sisalhanf eine Marktkapazität
von einer Million t, aber zur Zeit können nur 300 000 t
angeboten werden.
Um mehr Devisen durch
Export zu gewinnen, werden in Bobai Anpassungen an der industriellen
Struktur vorgenommen. Geplant ist das Anpflanzen von 800
000 Mu schnellwachsender Eukalyptusbäume, um hochwertige
Holzplatten für Fußbodenbelag zu produzieren. Ferner ist
eine 100 000 Mu große Sisal-Plantage im Entstehen, die
Rohstoff für die Herstellung erstklassiger Teppiche liefern
soll.
Das geschichtsträchtige
Xingye
Als
wir in der Kreisstadt hörten, dass im Dorf Pang, westlich
der Kreisstadt, viele alte Wohnhäuser vollständig
erhalten sind, mussten wir einfach hinfahren. Am Mittag, bei
glänzendem Sonnenschein, kamen wir im Dorf an. Mit einem
Mal sahen wir eine lange Reihe von alten Häusern mit schwarzen
Dachziegeln vor uns. In ihrer altertümlichen Einfachheit sahen
sie überwältigend aus und entsprachen ganz und gar nicht
dem detailverliebten und prächtigen Baustil Südchinas.
Wir spazierten in den mit schwarzen Steinplatten belegten, langen
und stillen Gassen zwischen hohen Mauern und hatten das Gefühl,
dass die Zeit hier stehen geblieben sei.
Die alten Wohnhäuser
in Pang stammen aus der Regierungsperiode des Qing-Kaisers Qianlong
und wurden von den reichsten Familien des Kreises Xingye in
mehreren Generationen erbaut. Nirgends in Guangxi gibt es eine
größere Ansammlung oder besser erhaltene Privathäuser
aus der Qing-Zeit.
Xingye hat eine Fläche
von 1500 km2 und ein angenehmes Klima. Hier ist der
Boden fruchtbar und das Wasser von erstklassiger Qualität.
Man sagt, selbst ein Essstäbchen aus Bambus würde keimen,
wenn man es in den Boden steckte.
Der Boden in Xingye
ist größtenteils gelber Lehm und reich an Spurenelementen.
Zwar fließen in diesem Gebiet keine großen Flüsse,
es gibt aber viele Berge, in denen unzählige Quellen zu
finden sind, und das Quellwasser enthält mehrere Mineralien.
Dies und ausreichend Sonnenschein schaffen in Xingye ausgezeichnete
Bedingungen für erstklassige Agrarprodukte. So kommen viele
Leute hierher, um z. B. Gemüse zu kosten.
Der Reis der Marke
„Shatangjingmi“ in Xingye ist wegen seines Dufts, Glanzes und
Geschmacks weit herum bekannt. Seit langem fahren regelmäßig
viele mit diesem Reis voll beladende Schiffe nach Guangdong,
Hongkong und Südostasien. Heute wird „Shatangjingmi“ in
Xingye auf einer Fläche von 250 000 Mu angebaut. Obwohl
der Ertrag ein Vielfaches von früher beträgt, kann das
Angebot die Nachfrage noch immer nicht befriedigen.
Seit alters ist der
Kreis Xingye, in dem es Reis in Hülle und Fülle gibt, ein wichtiger
Getreidespeicher Guangxis. Im Zuge der stetigen Entwicklung
der Landwirtschaft sind dort zehn Produktionsbasen für Getreide
von guter Qualität, Obst, Gemüse, Geflügel- und Viehzuchtprodukte,
Wasserprodukte, Tee, Grundstoffe für die Herstellung traditioneller
chinesischer Arzneien und französische Bohnen entstanden.
Darunter befindet sich Guangxis größter Lieferant
von Masthühnern.
In Xingye gibt es
vieles zu besichtigen. Die hauptsächlichen Sehenswürdigkeiten
sind der Lufeng-Berg, das Landschaftsgebiet Longquanyan, das
Urlaubsgebiet Yanshan-See und die gut erhaltene Shiyi-Pagode
aus der Südlichen Song-Dynastie.
In Guangxi ist häufig
zu hören, dass die meisten reichen Menschen in Yulin leben.
Die meisten von ihnen sind Bauern, die durch ihren Fleiß
und ihre Klugheit reich geworden sind. China ist ein Land, in
dem Bauern mehr als 80% aller Bevölkerung ausmachen. So
kann man voller Zuversicht für die Zukunft des Staates sein,
weil immer mehr Bauern ein gutes Leben führen.
