Juni 2002
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Kultur und Kunst

Sun Zi über die Kriegskunst – ein Buch, das Zeit und Raum überschreitet
Zu Person von Sun Zi, dem Verfasser von Sun Zi über die Kriegskunst
Die Kunst des Flechtens
Litschi
Wie chinesische Namen gebildet werden

Die Kunst des Flechtens

Geflochtenes findet in China viel Anklang. In vielen Familien benutzt man Gebrauchsartikel aus Flechtmaterial, wie z. B. Strohhüte, Sandalen, Fächer, Vorhänge, Taschen, Matten, Körbe, Koffer, Möbel und anderes. Diese Dinge, sorgfältig von Hand hergestellt, werden in den Wohnungen zum Blickfang. Während jetzt immer mehr und mehr Artikel des täglichen Bedarfs in maschineller Massenproduktion hergestellt werden, sind diese von Hand und zu Hause gefertigten Gegenstände beim Volk wegen ihrer Schönheit geschätzt.

In China gibt es dank des großen Territoriums und der verschiedenen Klimazonen reichlich Flechtmaterial, und immer neue Arten kommen zur Anwendung. Dutzende verschiedene Werkstoffe werden verarbeitet, darunter Bambusrohrstreifen, Rohrkolbenblätter, Hüllblätter von Maiskolben, Bast aus verschiedenen Hanfsorten, Binsengewächse, Rotang, Palmblätter, Weidenruten, Schilf, Stroh und verschiedene Gräser.

Bereits in der Jungsteinzeit gab es in China Wechselbeziehungen zwischen der Anfertigung von Tonwaren und der Flechterei. Man benutzte häufig geflochtene Formschüsseln. Aus Abdrücken von Flechtmustern an den Böden von Keramikgegenständen aus der Periode der Yangshao-Kultur weiß man, dass sich die Flechttechnik seither nicht wesentlich verändert hat. An einer Fundstelle aus der späten Jungsteinzeit in der Provinz Zhejiang wurden über 200 Gegenstände aus Bambus- und Strohgeflecht ausgegraben, darunter Körbe, Siebe, Worfschaufeln, Matten und Fischfanggeräte. Die Bambusstreifen, die man verarbeitete, sind gleichmäßig dünn und glatt, was von einem hohen handwerklichen Können zeugt, denn sehr wahrscheinlich wurden zum Bambusspalten Steinwerkzeuge benutzt.

(Aus Nr. 5 von „China heute“, 1978)

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