Mai 2002
Ihre Position: Homepage >

Tourismus

Touristische Informationen für Juni 
Ein friedliches und behagliches Leben in Yangzhou
Huai’an, eine historische Stadt mit neuem Antlitz
Chinas Flüsse

Chinas Flüsse

In China gibt es viele große Flüsse, über 660 haben ein mehr als 10 000 Quadratkilometer großes Einzugsgebiet, und die meisten münden ins Meer. Die größten Ströme – der Yangtse, der Gelbe, der Heilong-, der Perl- und der Haihe-Fluss – fließen von Westen nach Osten und münden in den Stillen Ozean. Der Yalongjiang- und der Nujiang-Fluss im Südwesten Chinas fließen südwärts und enden im Indischen Ozean. Der Irtysch-Fluss im Nordwesten nimmt seinen Weg zum Nördlichen Eismeer hin.

Die Flüsse in Nordchina – nördlich des Huai-Flusses und des Qinling-Gebirges – führen im Sommer viel, im Winter dagegen sehr wenig Wasser. Da sie zudem im Winter zufrieren, sind sie nicht das ganze Jahr hindurch schiffbar. Die meisten dieser Flüsse führen große Mengen Schlamm mit sich, so dass sich das Flussbett mancher Flüsse im Unterlauf über das Niveau des angrenzenden Bodens hebt, und diese bei Überschwemmungen ihren Lauf ändern.

Flüsse südlich der Huai-Qin-Wasserscheide führen das ganze Jahr über große Wassermengen mit sich, frieren niemals zu und sich zu jeder Zeit schiffbar. Da es in ihren Einzugsgebieten reichen Pflanzenwuchs gibt, führen sie wenig Schwemmstoffe mit sich.

Die Flüsse im Hengduan-Gebirge im Südwesten Chinas, wie der Nujiang und der Lanchang, entspringen auf der Qinghai-Tibet-Hochebene und stürzen steil zwischen hochaufragenden Bergen und engen Schluchten herab. Sie haben eine gewaltige Strömung, sind eisfrei, aber nicht schiffbar. Sie stellen jedoch ein unbegrenztes Wasserkraftpotential dar.

Flüsse im trockenen Nordwesten wie der Tarim, der Tsaidam und der Schulo, bewässern ein Drittel der Gesamtfläche des Landes. Sie werden von Gletschern und Schnee gespeist und trocknen häufig aus.

Ein anderer wichtiger Punkt für die Wasserwirtschaft in China sind die zahlreichen Kanäle. Der in alten Zeiten ausgehobene Große Kanal ist 1794 Kilometer lang und verläuft von Beijing aus südwärts nach Hangzhou. Andere wichtige Kanalnetze sind das Kanalsystem im Yangtse-Delta, dasjenige am Haihe-Fluss und der neue, nach 1949 angelegte Rote-Fahne-Kanal mitten im Gebirge in der Provinz Henan.

Hauptsächliche Flüsse

Der Yangtse, der Gelbe, der Heilong-, der Perl-, der Haihe- und der Huai-Fluss sind die hauptsächlichen Flüsse Chinas.

Der größte Fluss Chinas ist der Yangtse. Er entspringt im Kokoschili-Gebirge im westlichen Teil der Provinz Qinghai, durchfließt auf einer Strecke von 6300 Kilometern Qinghai, Tibet, Yunnan, Sichuan, Hubei, Hunan, Jiangxi, Anhui, Jiangsu sowie das Shanghaier Gebiet und ergießt sich dann in das Ostchinesische Meer. Er bewässert ein 1 800 000 Quadratkilometer großes Gebiet. Da der größte Teil seines Flusslaufes schiffbar, bildet er eine Hauptverkehrsader.

In den nördlichen Ausläufern des Bayankara-Gebirges in der Provinz Qinghai entspringt der Gelbe Fluss, der zweitgrößte Fluss Chinas. Sein Lauf misst 5464 Kilometer. Er durchquert Qinghai, Sichuan, Gansu, Ningxia, die Innere Mongolei, Shaanxi, Shanxi, Henan und Shandong und mündet dann in das Bohai-Meer. Dieses 750 000 Quadratkilometer große Flusstal ist die Wiege der chinesischen Kultur.

Der mittlere Abschnitt des Heilong-Flusses bildet einen Teil der chinesisch-russischen Grenze. Dieser Fluss hat zwei Quellflüsse und zwar den Schilka-Fluss, der in den östlichen Ausläufern des Kentai-Gebirges, im nördlichen Teil der Volksrepublik Mongolei, entspringt, und den Arguna-Fluss mit seinen drei Nebenflüssen, von denen einer auf den Westhängen des Großen Hsingan-Gebirges in der Provinz Heilongjiang seine Quelle hat. Nachdem die beiden Quellflüsse sich im Dorf Luogu vereint haben, wird der Strom als Heilong-Fluss bezeichnet. Er mündet in Russland ins Ochotskische Meer. Allein in China – einschließlich der Strecke, die die Grenze zwischen China und Russland bildet, misst der Fluss 2965 Kilometer.

Was allgemein als Perlfluss, der größte Fluss in Südchina, bekannt ist, sind in Wirklichkeit drei Flüsse – der Xijiang, Beijiang und Dongjiang -, die sich unweit des Südchinesischen Meeres im Perlfluss-Delta vereinen. Der größte der drei, der Xijiang, der im Wumeng-Gebirge in Ost-Yuannan entspringt, legt 2100 Kilometer zurück, durchfließt Guizhou, Guangxi und Guangdong und mündet dann ins Südchinesische Meer. Der Perlfluss bewässert allein in China, abgesehen von den kleinen Becken in der Sozialistischen Republik Vietnam, eine 420 000 Quadratkilometer große Fläche. Da er in einem subtropischen Gebiet gelegen ist, wo oft starke Regengüsse niedergehen, führt er eine ungeheure Wassermenge mit sich, was äußerst verkehrsgünstig ist.

Der Haihe ist der Abflussstrom für drei Flüsse und zwei Kanäle – für den Nördlichen Großen Kanal, den Yongding-Fluss, den Datjing-Fluss, den Dsiya-Fluss und den Südlichen Großen Kanal. Diese vereinigen sich unweit von Tianjin. Die 70 Kilometer lange Strecke von dort bis zum Bohai-Meer bei Dagukou wird als Haihe-Fluss bezeichnet. Das Haihe-Flusssystem bewässert eine Fläche von 265 000 Quadratkilometern, die den größeren Teil der Provinz Hebei umfasst, einen der Provinzen Shanxi und Henan ausmacht sowie die Gegenden um Beijing und Tianjin einschließt.

Der 1000 Kilometer lange Huai-Fluss entspringt im Tongbai-Gebirge in der Provinz Henan und fließt nach Osten durch die Provinzen Henan, Anhui und Jiangsu, durchfließt den Honghu-See und mündet dann in den Yangste. Das Einzugsgebiet der Flüsse Huai, Yi, Schu und Si, die eine insgesamt 260 000 Quadratkilometer große Fläche bewässern und im Herzen Chinas gelegen sind, gibt es über 13 Millionen Hektar bebauten Bodens und reiche Naturschätze.

(Aus Nr. 4 von „China heute“, 1978)

-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+--+-+-+-+--+-+-+--+-
Zurück