März 2002
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Chengdu, eine erholsame Stadt Chinas
Mogao
Shilin
Touristische Information für März

 

Chengdu – eine erholsame Stadt Chinas

Von Yi Da

Chengdu ist die Hauptstadt der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas. Wegen der guten Naturbedingungen führen seit alters her die Einwohner dieser Stadt ein erholsames Leben.

Die Sichuaner Küche zählt zu den vier bekannten Küchen Chinas. Chengdu ist landesweit bekannt für seine kleinen Leckerbissen. In Chengdu legt man nicht nur großen Wert auf den Geschmack der Gerichte, sondern hat auch großes Interesse an neuen und außergewöhnlichen Speisen. So bieten größere und kleinere Restaurants, insbesondere die in Wangping, Meilingguan und Yangxixian, drei bekannte Straßen Chengdus für Essen und Vergnügen, solche Gerichte häufig an, zum Beispiel sind „scharf gekochte Fische“ zur Zeit sehr gefragt.

Für die Einwohner Chengdus ist es ein wichtiger Bestandteil des Lebens, Teehäuser zu besuchen. Während traditionelle Teehäuser in vielen großen Städten Chinas bei der wirtschaftlichen Entwicklung in den letzten Jahren allmählich durch westliche Bars und Cafés wie z.B. Starbuck aus den USA ersetzt worden sind, bleiben in Chengdu solche Teehäuser erhalten. Davon ist das Teehaus im Daci-Tempel am bekanntesten.

Der Überlieferung nach kam Du Fu, einer der berühmtesten Dichter aus der Tang-Dynastie, mit anderen Flüchtlingen zum Daci-Tempel, um dort nach seiner Ankunft in Chengdu eine Mahlzeit einzunehmen. In den darauffolgenden Dynastien war der Daci-Tempel sowohl ein bedeutender buddhistischer Tempel als auch eine öffentliche Vergnügungsstätte. Allein in Chengdu, so meint man, stehen Tempel und das irdische Dasein nicht im Gegensatz zueinander. Im heutigen Daci-Tempel kann man nicht nur das Museum der Stadt Chengdu besuchen, sondern auch Tee trinken. Außerdem machen dort viele Kleinhändler ihre Geschäfte. Die Eintrittskarte kostet ein Yuan und eine Tasse Tee fünf Yuan. Mit einer Tasse Tee, in die man das Wasser kostenlos nachgießen lassen kann, kann man dort einen ganzen Tag verbringen. Für den kleinen und großen Hunger wird auch gesorgt.

Reiseeinführung Chengdu

Sehenswürdigkeiten im Stadtgebiet

Strohhütte von Du Fu    Am Huanhuaxi-Bach gelegen, war sie der Wohnsitz von Du Fu während seines Aufenthalts in Chengdu. Der traditionelle Garten mit alten Bauten ist eine große Attraktion für Touristen. Im Garten befindet sich ein Museum, in dem über 3000 Bücher und mehr als 2000 Kulturgegenstände aus alten Zeiten aufbewahrt werden.

Das Museum der Provinz Sichuan    In diesem größten Museum Südwestchinas kann man Schädel-Fossilien des Ziyang-Menschen und steinerne Werkzeuge aus der Altsteinzeit besichtigen. Darüber hinaus werden dort Bronzewaren aus dem alten Ba- und Shu-Reich, Ziegelsteine mit Bildnissen und Tonfiguren aus der Han-Dynastie sowie Kulturgegenstände mehrerer nationaler Minderheiten ausgestellt.

Sehenswert sind noch der Wuhou-Tempel und der Qingyang-Palast.

Sehenswürdigkeiten in den Vororten

Das Stauwehr Dujiangyan     Das Stauwehr Dujiangyan mit einer Geschichte von 2200 Jahren zählt zu den bekanntesten Wasserbauprojekten aus dem alten China. Noch heute bewässert es fast eine Million Hektar Ackerland auf der Chengdu-Ebene und spielt auch bei der Elektrizitätserzeugung, der Wasserversorgung und der Schifffahrt eine wichtige Rolle.

Bereits in der Frühlings- und Herbstperiode (770-476 v. Chr.) begann man mit den Bauarbeiten am Stauwehr Dujiangyan. Von allen für dieses große Wasserbauprojekt Zuständigen hatte sich Li Bing die größten Verdienste erworben. Er war damals der Vorsteher der Präfektur Shu (die heutige Provinz Sichuan), die dem Teilstaat Qin (221-206 v. Chr.) unterstand. Li Bing wollte nicht nur das

Hochwasser bändigen, sondern den Fluss Minjiang auch für die Landwirtschaft und den Schiffstransport nutzbar machen. Das von ihm gebaute Wasserbauprojekt besteht aus den drei Teilen Yuzui, Feishayan und Baopingkou. Der Wasserscheidedamm Yuzui liegt wie ein Fisch in der Mitte des Flusses und trennt ihn in einen inneren und einen äußeren Teil. Der innere Teil fließt durch Baopingkou auf die Chengdu-Ebene und bewässert die dortigen Felder, während der äußere Teil das Hochwasser ableitet. Feishayan ist eine Überlaufrinne und kann in der Überschwemmungszeit den Großteil des Wassers vom inneren Teil in den äußeren Teil des Minjiang ableiten. Als Eingang des inneren Flussteils hat das Baopingkou zwei Funktionen: Das Wasser zu leiten und

die Durchflussmenge zu kontrollieren. Nachdem das Stauwehr Dujiangyan fertiggestellt war, hat sich die Chengdu-Ebene allmählich zu einem Land des Reichtums und der Fülle entwickelt.

Das Qingcheng-Gebirge    16 km südwestlich von der Stadt Dujiangyan entfernt gelegen, bildet dieses Gebirge das Zentrum des gleichnamigen Landschaftsgebietes. Weil es von immergrünen Bäumen bedeckt ist und wie eine alte Stadt aussieht, hat es seinen Namen „Qingcheng“ (auf deutsch „grüne Stadt“) bekommen. Seit mehr als 1000 Jahren hat das Qingcheng-Gebirge im Daoismus eine bedeutende Stellung. So wurden dort zahlreiche daoistische Klöster gebaut. Viele berühmte Dichter wie Du Fu aus der Tang-Dynastie und Lu You aus der Song-Dynastie hatten dieses Gebirge besucht und dort Gedichte geschrieben.

Das Schneegebirge Xiling    5364 m hoch und am westlichen Rand der Chengdu-Ebene gelegen, ist es ein wichtiges Landschaftsgebiet Chinas. Auf einer Fläche von 480 qkm hat man 27 Sehenswürdigkeiten erschlossen. Unzählige alte Duftblütenbäume, Azaleen, Felsen in seltsamen Formen und Wildtiere sind für Touristen faszinierend.

Die optimale Jahreszeit für eine Chengdu-Reise

Chengdu hat ein subtropisches Monsunklima. Die beste Reisezeit ist von März bis Juni und von September bis November. Im Juli und August sind das Schneegebirge Xiling, der Tal Jiulonggou, das Qingcheng-Gebirge und der Waldpark Longchi eine ideale Sommerfrische. Darüber hinaus ziehen im Winter der Waldpark Longchi und das Schneegebirge Xiling viele Touristen aus dem warmen Südchina an.

Empfehlenswerte Programme im Stadtgebiet Chengdus

Eine eintägige Reise    Am Vormittag den Qingyang-Palast, die Strohhütte von Du Fu im westlichen Stadtteil besichtigen, unterwegs die Fabrik für Shu-Brokate und die Fabrik für Shu-Stickereien; am Nachmittag den Wuhou-Tempel und das Museum der Provinz Sichuan im südlichen Stadtteil besuchen.

Eine zweitägige Reise    Am ersten Tag ist das Programm gleich wie die oben erwähnte eintägige Reise. Am Vormittag des zweiten Tages das Grab von Wang Jian, dem Shu-König aus den Fünf Dynastien, den gut erhaltenen buddhistischen Wenshu-Tempel besichtigen; am Mittag im Wenshu-Tempel vegetarisches Essen probieren; am Nachmittag den Park Wangjianglou besuchen und eine Stadtrundfahrt machen; am Abend in einem Teehaus die Sichuaner Gesangs- und Vortragskunst genießen. 

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