„Kultiviere erst dich selbst und ordne die Familie, mache danach das Land regierungsfähig und befriede die Welt“, so lautet eine alte Redensart aus „Das Große Lernen“, einem Kapitel des konfuzianischen Klassikers „Buch der Riten“ aus dem chinesischen Altertum. Diese uralte chinesische Weisheit betrachtet Selbstkultivierung als Dreh- und Angelpunkt für die gute Ausgestaltung aller Lebensbereiche. In einem nächsten Schritt folgt dann die Kultivierung der eigenen Familie, gefolgt von guter Staatsführung, die auf volkszentrierter Politik und der Herrschaft durch Tugend und Moral beruht. Der letzte Schritt besteht darin, allen Menschen unter dem Himmel Frieden und eine gute Regierungsführung zu ermöglichen. Schlussendliches Ziel ist es, eine friedliche Welt für alle zu schaffen. Dieser Prozess breitet sich vom Kleinen zum Großen in konzentrischen Kreisen aus. Dabei sind die Tugendhaftigkeit und Selbstvervollkommnung des Einzelnen untrennbar mit seinen politischen Bestrebungen auf allen Ebenen verbunden. Dieser konzentrische Prozess stellt ein grundlegendes Thema der konfuzianischen Moralphilosophie und des politischen Diskurses des alten Chinas dar. Als Querschnitt der Lehre „Der Weg der Großen Lehre“ bringt besagtes Sprichwort die konfuzianische Moral- und Politikanschauung zum Ausdruck, die beim Individuum ansetzt und anschließend nach außen hin immer weitere Kreise zieht, um letzten Endes einem größeren Ganzen zu dienen.
中共十八大以来,习近平多次在讲话中谈及中国知识分子“修身、齐家、治国、平天下”的家国情怀。2014年 5月,习近平在北京大学和师生座谈时便引用了这一经典理念,论述如何成就崇高德行和人格,怎样成为经国济世的人才。
Seit dem XVIII. Parteitag der KP Chinas hat Xi Jinping besagtes Sprichwort an verschiedener Stelle zitiert, um die Verbundenheit von Chinas Intellektuellen mit dem Vaterland zu beschreiben. Im Mai 2014 zitierte er diese klassische Weisheit beispielsweise bei einem Symposium mit Studierenden und Lehrenden der Peking-Universität und sprach darüber, wie man edle Tugenden und Charaktereigenschaften erlangt, zu einer Person mit großem Talent wird und dieses für das Land und die Welt einsetzt.