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Experte: Taiwan kann nicht Teil der „Anti-Festland-Clique“ werden

2022-05-05 16:31:00 Source:german.china.org.cn Author:
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Eine Delegation der Jugendabteilung der Liberaldemokratischen Partei Japans (LDP) stattet der Insel Taiwan diese Woche einen Besuch ab. Laut Experten vom chinesischen Festland versucht Japan damit, die Region Taiwan in das Anti-China-Bündnis zu holen. Die Internetnutzer in Taiwan reagierten jedoch wenig erfreut über den Besuch aus Tokio.

 

Mit der Entsendung einer Delegation der Jugendabteilung der regierenden Liberaldemokratischen Partei Japans (LDP) am Dienstag verstärkt Tokio sein Vorhaben, mit der separatistischen Behörde auf der Insel Taiwan zusammenzuarbeiten, um im Rahmen der so genannten „Indo-Pazifik-Strategie“ eine Anti-Festland-Clique zu bilden.

 

Die Abteilung, die als wichtige Plattform für den Austausch zwischen der Insel Taiwan und Japan sowie als Talentpool für zukünftige Parteiführer gilt, schickte die Delegation unter der Leitung von Masanobu Ogura, einem Mitglied des japanischen Repräsentantenhauses, zu einem fünftägigen Besuch in die Region Taiwan. Es handele sich dabei um die erste Reise der Abteilung nach Taiwan seit Beginn der COVID-19-Pandemie, berichteten Medien auf Taiwan. Viele der früheren Leiter der Abteilung seien später zu hochrangigen japanischen Regierungsbeamten geworden, wie etwa Premierminister Fumio Kishida oder der frühere Premierminister Shinzo Abe, so die Taiwaner Außenpolitikbehörde.

 

Für Donnerstagmorgen ist ein Treffen der Delegation mit der Taiwaner Regionalchefin Tsai Ing-wen geplant.

 

Am Mittwoch hatte die Delegation mit einem Besuch am Grab des „Vater des Sezessionismus in Taiwan" Lee Teng-hui, der ebenfalls ehemaliger Reginalchef der Insel war, ein viel beachtetes Ereignis eingeleitet. Lee starb am 30. Juli 2020 im Alter von 98 Jahren. Im August 2015 geriet Lee unter Beschuss, weil er Japan als Mutterland bezeichnete.

 

Der Besuch an Lees Grab löste bei einigen Einwohnern auf der Insel große Ablehnung aus. Ein Netizen spottete sogar: „Japanische Teufel beten einen anderen Teufel an!" Einige Internetnutzer forderten, dass „der Geist von Lee" nach Japan zurückgebracht werden sollte.

 

Bei dem Besuch der Delegation gehe es hauptsächlich darum, Wege zu finden, sich gegen China zusammenzuschließen, betonte Liu Jiangyong, Vizedekan des Instituts für moderne internationale Beziehungen an der Tsinghua-Universität. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen bei dem Besuch die folgenden Themen behandelt werden, sagte er am Mittwoch gegenüber der Global Times.

 

Erstens soll die sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit der Region Taiwan gestärkt und Taiwan sogar in die so genannte freie und offene Indo-Pazifische Strategie einbezogen werden, glaubt Liu. Die Chipherstellung in Taiwan, die dort eine führende Industrie ist, sei beispielsweise auch für Japan und die USA enorm wichtig.

 

Zweitens solle der Weg für mögliche Besuche des ehemaligen japanischen Premierministers Abe und anderer hochrangiger Politiker, die sich Pro-Taiwan positionieren, geebnet werden, sagte Liu und verwies auf eine frühere mündliche Einladung von Tsai während eines virtuellen Treffens mit Abe Ende März.

 

Darüber hinaus wird bei dem Besuch wahrscheinlich auch der Aufbau eines institutionalisierten Austauschs zwischen Japan und der Region Taiwan erörtert, schätzt Liu. Im Grunde würden alle Themen darauf abzielen, die Insel Taiwan in die Anti-Festland-Clique einzubinden und einen Konsens darüber zu erzielen, dass der Status quo nicht mit Gewalt verändert werden dürfe, so Liu.

 

Einige Internetnutzer auf der Insel stellten den japanischen Besuch in Frage. „Was wird Japan dieses Mal verkaufen?", fragte ein Nutzer. „Denkt Japan immer noch, dass es zu wenig nuklear verseuchte Lebensmittel aus Fukushima [an die Insel Taiwan] verkauft hat", lautete ein anderer typischer Kommentar.

 

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