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CIFTIS 2022: Chinas Dienstleistungshandel punktet mit robustem Wachstum und starker Wettbewerbsfähigkeit

2022-09-01 22:51:00 Source:german.chinatoday.com.cn Author:Wang Wenbo
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Der Shougang-Park im Beijinger Stadtbezirk Shijingshan ist Veranstaltungsort der CIFTIS 2022. 


Chinas Dienstleistungsbranche ist im Aufwind. Dies belegen die Zahlen der letzten Jahre eindrucksvoll. So ist das Volumen des Dienstleistungshandels im vergangenen Jahrzehnt um fast 150 Prozent angestiegen. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate lag bei 6,1 Prozent und damit rund 3,1 Prozentpunkte über dem globalen Durchschnitt. Allein in der ersten Jahreshälfte 2022 hat Chinas Dienstleistungshandel nun noch einmal um 21,6 Prozent zugelegt. Erfreuliche Zahlen wie diese belegen die steigende Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Servicebranche auf der internationalen Bühne. China weiß die Stärken seines riesigen Marktes immer besser zur Geltung zu bringen. 

 

Spiegel der rasanten Dienstleistungsentwicklung 

  

Die vom 31. August bis 5. September in Beijing stattfindende „China Beijing International Fair For Trade In Services 2022“, kurz CIFTIS, gilt als die weltweit größte Messe für den Dienstleistungshandel. Offiziellen Angaben zufolge hat die diesjährige CIFTIS mehr als 1400 Unternehmen angelockt, darunter über 400 Fortune-Global-500-Player und branchenführende Einrichtungen, die mit eigenen Ständen an der Messe vertreten sind. Sowohl bei der Ausstellungsfläche als auch in Bezug auf die Zahl der präsenten Unternehmen schneidet die diesjährige Messe deutlich besser ab als im vergangen Jahr. Auch ist das Event wieder internationaler geworden: 20,8 Prozent der Aussteller stammen aus dem Ausland, drei Prozent mehr als im Vorjahr. 

  

Die CIFTIS wurde 2012 ins Leben gerufen. Sie ist seit 2020 neben der China Import and Export Fair (Kanton Fair) und der China International Import Expo (CIIE) zu einer der drei wichtigsten Plattformen für Chinas Öffnung gereift. 

  

Im vergangenen Jahrzehnt hat sich Chinas Dienstleistungshandel rasant entwickelt. Das bestätigte auch Wang Dongtang, Generaldirektor der Abteilung für Dienstleistungshandel und kommerzielle Dienstleistungen im Handelsministerium, auf einer Pressekonferenz am Rande der diesjährigen CIFTIS. Chinas Dienstleistungshandel habe sich seit 2012 seine rasante Wachstumsdynamik bewahrt, so der Experte. Im weltweiten Vergleich sei Chinas Dienstleistungshandel über die Jahre vom dritten auf den zweiten Platz vorgerückt. Bis Ende 2021 habe das Land sogar acht Jahre in Folge den zweiten Platz gehalten, so Wang. 

  

Modernisierung durch vielseitige Unterstützung 

  

Im Vorfeld der Messe hat China eine Reihe von wichtigen Öffnungsmaßnahmen angekündigt, darunter die Einführung einer Negativliste für den grenzüberschreitenden Handel mit Dienstleistungen, den Aufbau eines Pilotprogramms zur Förderung von Innovationen im Dienstleistungshandel und eine Erweiterung des Marktzugangs für den Dienstleistungssektor. Aus Sicht von Li Jun, Leiter des Forschungsinstituts für internationalen Dienstleistungshandel des Handelsministeriums, trügen diese Maßnahmen entscheidend dazu bei, das Niveau der Servicebranche im Land weiter zu heben. 

  

In Bezug auf die Außenöffnung spielt insbesondere die südchinesische Inselprovinz Hainan eine Vorreiterrolle. Hier wird das Verwaltungssystem der Negativliste für den grenzüberschreitenden Handel mit Dienstleistungen intensiv erforscht. Nach dem Inkrafttreten von RCEP Anfang des Jahres wurden noch einmal 22 neue Dienstleistungssektoren  stärker geöffnet.  

  

Was den Aufbau neuer Plattform für die Öffnung angeht, so hat China vor zwei Jahren ein Pilotprogramm zur Förderung der innovativen Entwicklung des Handels mit Dienstleistungen in 28 Pilotgebieten gestartet. Zu diesen Gebieten zählen unter anderem die Metropolen Beijing, Tianjin und Shanghai sowie Jinan in der Provinz Shandong. In den letzten zwei Jahren konnten in all diesen Städten positive Ergebnisse in Bezug auf die Aufwertung der Dienstleistungsbranche verbucht werden. So konnte sich im vergangenen Jahr etwa der Dienstleistungshandel in Beijing trotz Pandemie erholen, wobei sich das gesamte Import- und Exportvolumen von Serviceleistungen auf 138,51 Milliarden US-Dollar, umgerechnet also 138,25 Milliarden Euro belief, was einer Steigerung von 13,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gleichkommt. Damit schaffte es die Hauptstadt unter die Top 3 aller chinesischen Städte. Besonders erwähnenswert ist, dass der Anteil des Dienstleistungshandels in der Metropole 22,7 Prozent des Außenhandels ausmachte. Er lag damit 2,2 Prozentpunkte höher als das Weltniveau und 10,8 Prozentpunkte über dem landesweiten Durchschnitt. Die tatsächliche Nutzung des ausländischen Kapitals in diesem Segment betrug 14,69 Milliarden US-Dollar (14,66 Milliarden Euro), was 94,4 Prozent der tatsächlichen Nutzung des ausländischen Kapitals der Stadt entsprach.  

  

Angetrieben von der kontinuierlichen Öffnung, der stabilen Erholung des Dienstleistungssektors und der Digitalisierung im Dienstleistungshandel stieg der Wert des chinesischen Dienstleistungshandels in der ersten Jahreshälfte 2022 um 21,6 Prozent und erreichte 2,9 Billionen Yuan (420,3 Milliarden Euro), wie Daten des Handelsministeriums zeigen.  

  

„Wir müssen allerdings auch erkennen, dass sich zu den erzielten Erfolgen immer noch Herausforderungen und Hindernisse gesellen, denen sich die Entwicklung des Dienstleistungshandels ausgesetzt sieht“, gibt Vize-Handelsminister Sheng Qiuping zu bedenken.  

  

In Anbetracht der derzeitigen Umstände sei damit zu rechnen, dass eine Reihe von neuen Maßnahmen auf den Weg gebracht werde mit dem Ziel, eine qualitätsvolle Entwicklung in den Bereichen digitale Transformation und Technologiehandel sowie auch im Handel mit kulturellen Dienstleistungen zu fördern. 

 

*Wang Wenbo ist Reporter der „Economic Information Daily“. 

 

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