Eine Kellnerin, die eine Maske trägt, bedient Kunden in einem Restaurant in Beijing (Foto vom 7. Dezember 2022, Wei Xiaohao/chinadaily.com.cn)
Neue Regelungen gelten unter anderem zur Quarantäne: die verpflichtende zentralisierte Quarantäne für COVID-19-Patienten in China wurde landesweit aufgehoben. Patienten, die eine Infektion nicht zu Hause auskurieren können, können sich aber weiterhin freiwillig in Quarantäne-Stationen einweisen lassen.
Weiterhin werden für Inlandsreisen und den Zutritt zu öffentlichen Orten, keine negativen Nukleinsäure-Testergebnisse mehr vorgeschrieben.
Die Änderungen wurden in einer Mitteilung erörtert, die am Mittwoch von der Sonderarbeitsgruppe zur Seuchenprävention und -Kontrolle unter dem chinesischen Staatsrat als Rundschreiben veröffentlicht wurde.
Die Ankündigung, die auch als „10 neue Maßnahmen“ bekannt geworden ist, wurde weniger als einen Monat, nachdem China seinen ersten Satz von 20 Optimierungsregeln eingeführt hat, publiziert. Sowohl die 20 Optimierungsregeln als auch die neuen Maßnahmen sollen den Umgang mit den hoch übertragbaren, aber weniger virulenten Omikron-Subvarianten unterstützen, die landesweite Ausbrüche ausgelöst haben.
Die neuen Vorschriften verbieten es den lokalen Behörden, einzelne Gebäude oder Stockwerke abzusperren und Eingänge zu verbarrikadieren. Alle Beschränkungen im Zuge einer Infektion müssen zudem innerhalb von fünf Tagen wieder aufgehoben werden, wenn keine neue Infektion festgestellt wird, heißt es in dem Rundschreiben.
Die Mitteilung bekräftigte die Bedeutung von Erhebungen zur Ermittlung von Bewohnern mit gesundheitlichen Vorbelastungen sowie die Notwendigkeit, die Impfrate bei älteren Menschen durch Werbekampagnen und Anreize zu erhöhen.
Der Nachweis eines negativen Testergebnisses ist weiterhin für die Aufnahme in ein Krankenhaus – bei nicht COVID-bedingten Erkrankungen – oder in ein Pflegeheim erforderlich.
Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch betonte Liang Wannian, Mitglied des COVID-19-Expertengremiums der Nationalen Gesundheitskommission, dass das neue Maßnahmenpaket keine vollständige Lockerung der Protokolle signalisiere, sondern „Anpassungen“ angesichts der jüngsten Entwicklungen vornehme.
„Die Pathogenität und Virulenz von Virusvarianten sind nach derzeitigem Stand deutlich gesunken. Die Durchimpfungsrate liegt landesweit bei über 90 Prozent und das Bewusstsein für die öffentliche Gesundheit hat zugenommen“, erklärte er.
Liang betonte, dass „die Anpassung der Strategie zur Prävention und Kontrolle von Epidemien ein systematisches Unterfangen“ sei, bei dem viele Faktoren berücksichtigt werden müssten, darunter die „pathogenen und epidemiologischen Eigenschaften des Virus, die Immunität der Bevölkerung und das medizinische System des Landes“.
China brauche Zeit, um die medizinische Versorgung in jedem Fall zu gewährleisten, während das Coronavirus genau beobachtet werde, erklärte Liang. Die verstärkte Impfung älterer Menschen und die Aufstockung der Medikamenten-Vorräte und des medizinischen Materials werde helfen, das Virus besser zu bekämpfen, betonte er.
Zheng Zhongwei, Direktor des Entwicklungszentrums für medizinische Wissenschaft und Technologie der Nationalen Gesundheitskommission, ermutigte ältere Patienten mit Diabetes oder Bluthochdruck, sich impfen zu lassen. „Die Vorteile überwiegen die Risiken bei weitem“, betonte er.
„Menschen mit Grunderkrankungen haben vielleicht Bedenken, sich impfen zu lassen, aber solange ihre Gesundheitsparameter stabil sind, gibt es kein Problem“, erklärte Zheng.
Menschen, bei denen die Gefahr einer schweren allergischen Reaktion besteht, oder solche, die unheilbar krank sind, sollten die Impfung jedoch vermeiden, hob Zheng hervor. „Diejenigen, die krank sind, können warten, bis sie sich vollständig erholt haben, und sich dann impfen lassen.“