Nachdem ab Dezember bereits Reisende aus Deutschland und fünf anderen Ländern ohne Visum nach China reisen können, gilt dies ab gestern (bis zum Jahresende) auch für sechs weitere Länder. Chinas jüngste Maßnahmen sind eindeutig ein Zeichen der Öffnung und führen dazu, dass die Buchungen für Flüge zwischen Europa und China zunehmen.
Passagiere am internationalen Flughafen Beijing Daxing (Foto mit freundlicher Genehmigung vom internationalen Flughafen Beijing Daxing)
China öffnet seine Türen immer weiter, um ausländische Besucher willkommen zu heißen. Seit Donnerstag gilt die Visumfreiheit für sechs weitere Länder, darunter die Schweiz und Irland. Mit diesem Schritt sollen der Einreiseverkehr und der zwischenmenschliche Austausch gefördert werden.
In einer Zeit, in der viele große Länder wie die USA die Visapolitik für chinesische Staatsbürger verschärfen, unterstreiche Chinas Reihe von Öffnungsschritten das Vertrauen und die Offenheit des Landes, erklärten Experten. Dies sei für eine offene Weltwirtschaft förderlich und stehe im krassen Gegensatz zu den zunehmenden isolationistischen und protektionistischen Tendenzen in einigen Ländern.
Die jüngste Entwicklung: Von Donnerstag (14. März) bis zum 30. November 2024 können Bürger aus sechs europäischen Ländern - der Schweiz, Irland, Ungarn, Österreich, Belgien und Luxemburg - China zu Geschäfts-, Tourismus-, Transit- und anderen Zwecken für bis zu 15 Tage besuchen, ohne ein Visum beantragen zu müssen. Die Visafreiheit für die sechs Länder wurde bereits zuvor angekündigt, und Fluggesellschaften, Reisebüros und Besucher haben sich bereits auf die Umsetzung vorbereitet, indem sie die Zahl der Flüge zwischen China und diesen Ländern erhöht haben. Gleichzeitig sind auch die Anfragen und Buchungen in die Höhe gegangen.
Am Donnerstag landete der erste Direktflug zwischen der südchinesischen Provinz Guangdong und den sechs europäischen Ländern nach dem offiziellen Inkrafttreten der Visumfreiheit in Shenzhen. Der Flug kam aus Brüssel und wurde von Hainan Airlines durchgeführt. An Bord waren mehr als 20 belgische Staatsangehörige. In der Zwischenzeit sind auch die Suchanfragen nach Flügen von Europa nach China in die Höhe geschnellt. Seit Donnerstagnachmittag sind beispielsweise die Suchanfragen nach Flügen von Zürich nach China im Vergleich zur letzten Woche um 60 Prozent gestiegen, teilte die chinesische Online-Reiseplattform Qunar.com am Donnerstag mit.
Im Dezember 2023 hatte China bereits die Visumspflicht für Bürger aus sechs Ländern aufgehoben, darunter fünf europäische Länder wie Frankreich und Deutschland.
Neben der Visumbefreiung hat China auch noch eine Reihe anderer Maßnahmen ergriffen, um Ausländern die Einreise zu erleichtern, darunter die Vereinfachung von Visumanträgen und die Verbesserung von Zahlungsdiensten. Aufgrund von Problemen bei der Akzeptanz ausländischer Bankkarten und bei der Identitätsprüfung hatten viele ausländische Besucher Schwierigkeiten bei der Nutzung von Chinas mobilen Zahlungsdiensten, dem am häufigsten genutzten Zahlungsmittel in China. Daher haben die chinesischen Behörden verschiedene Schritte unternommen, um diese Probleme zu lösen. Letzte Woche hat der Staatsrat eine Mitteilung herausgegeben, in der er die Banken und die Zahlungs- und Clearingstellen auffordert, die Zusammenarbeit zu verstärken, um die mobilen Zahlungsdienste für ausländische Besucher kontinuierlich zu verbessern und zu erweitern. Am Donnerstag gab die chinesische Zentralbank dann einen Leitfaden für Zahlungsdienste in China heraus, in dem es heißt, dass ausländische Besucher nun eine Reihe von Zahlungsmöglichkeiten hätten, einschließlich mobiler Zahlungen.
