Der chinesische Handelsminister Wang Wentao hat am Dienstag eine Videokonferenz mit Katherina Reiche, der deutschen Ministerin für Wirtschaft und Energie, geführt, bei der sie sich über bilaterale sowie chinesisch-europäische Handels- und Wirtschaftsfragen austauschten.

Wang wies darauf hin, dass China und Deutschland wichtige Handelspartner seien und dass sich die bilateralen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen stetig weiterentwickelt hätten, wobei die pragmatische Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen kontinuierlich vertieft worden sei. China werde entschlossen eine Öffnung auf hohem Niveau vorantreiben, ein Geschäftsumfeld von Weltklasse fördern und weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten für ausländische Unternehmen, darunter auch deutsche Unternehmen, bieten.

In Bezug auf die Frage im Zusammenhang mit dem Halbleiterhersteller Nexperia betonte Wang, dass die Ursache des Problems in der unzulässigen Einmischung der niederländischen Regierung in die internen Angelegenheiten des Unternehmens liege. Die niederländische Seite sei für die Störung und Instabilität der globalen Halbleiter-Lieferkette verantwortlich.

China habe verantwortungsbewusst gehandelt und größte Anstrengungen unternommen, indem es qualifizierte Exporte von der Regelung ausgenommen habe, um den kurzfristigen Druck auf die globale Lieferkette zu mildern, sagte Wang.

Um jedoch die langfristige Stabilität der globalen Halbleiter-Lieferkette zu gewährleisten, müsse die niederländische Seite eine konstruktive Haltung zeigen und konkrete Maßnahmen ergreifen, fügte er hinzu.

Der chinesische Handelsminister erklärte, China hoffe, dass Deutschland eine aktive Rolle dabei spielen werde, die niederländische Regierung zu drängen, ihre Fehler umgehend zu korrigieren, bestimmte Maßnahmen zurückzunehmen und eine rasche Lösung des Problems zu fördern.