Die
Bingling-Höhlentempel

Die Bingling-Höhlentempel liegen in dem
Xiaojishi-Gebirge am Nordufer des Huanghe (Gelben Flusses),
35 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Yongjing in der Provinz
Gansu. In dieser bildschönen Gegend ist dieses sehr wertvolle
kulturelle Erbe Chinas erhalten geblieben.
Gebaut
wurden die Höhlen vor 1500 Jahren. Heutzutage gibt es 183
Höhlen mit insgesamt 694 Steinstatuen und 82 Lehmfiguren
in verschiedener Größe.
Die meisten Steinstatuen, Lehmfiguren und
Wandgemälde sind Gestalten aus dem Buddhismus. Ihre anmutige
und Lebensechte Form mit einfachen, aber gekonnt geführten Linien
und hellen Farben zeugt von dem hohen künstlerischen Niveau
der werktätigen Bildhauer Chinas.
Im
Jahre 1953 schickte das chinesische Kultusministerium Künstler,
Kunsthistoriker und Archäologen, um den historischen und
künstlerischen Wert der Bingling-Höhlentempel zu untersuchen
und zu würdigen. Danach wurde hier ein Büro für Denkmalpflege
gegründet. Unter der unmittelbaren Schutzherrschaft des verstorbenen
Ministerpräsidenten Zhou Enlai errichtete man im Jahre
1967 einen Steindamm mit einer Länge von 350 m und einer
Höhe von 20 m, um die Kulturdenkmäler gegen das Hochwasser
des Gelben Flusses zu schützen. Im Jahre 1972 wurde dann noch
eine Überführung oberhalb der großen Buddhastatuen
gebaut, die alle Höhlen verbindet und somit Besichtigungen
und archäologische Forschung erleichtert. Jetzt stehen
die Bingling-Höhlentempel den Kunstfreunden aus aller Wert
beziehungsweise allen in- und ausländischen Touristen offen.

(Aus „China im Aufbau“, Nr. 1, 1980)