Die
Entwicklung von Wissenschaft und Technik im Delta des Perl-Flusses
Es ist kaum zu glauben: Wenn man nach der Arbeit
noch unterwegs ist, kann man per Handy oder Minicomputer den elektrischen
Hausgeräten Befehle erteilen und sie werden in Betrieb genommen:
Kleidungsstücke werden in der Waschmaschine gereinigt und das
Abendessen wird in der Mikrowelle gekocht. Die Klimaanlage wird
angestellt und die Raumtemperatur wird wunschgemäß reguliert.
Im Kühlschrank gibt es kein frisches Gemüse, Milch und
Obst mehr? Kein Problem! Man bestellt bei den Supermärkten
im Internet und die gewünschten Waren werden sofort frei Haus
geliefert
Dieses
System wurde von der Unternehmensgruppe Kelon mit einer Investition
von 100 Millionen Yuan entwickelt. Es macht deutlich, wie die moderne
Wissenschaft und Technik im neuen Jahrhundert einen revolutionären
Umschwung erfahren und dadurch die Lebensweise der Chinesen große
Veränderungen erleben wird.
Die Unternehmensgruppe Kelon hat ihren Sitz in
der Stadt Shunde im Delta des Perl-Flusses. Daraus kann man ersehen,
was für ein hohes Niveau das Delta des Perl-Flusses bei der
wissenschaftlichen Forschung erreicht hat.
Der
wirtschaftliche Aufschwung im Delta des Perl-Flusses kann auf eine
Geschichte von nur 20 Jahren zurückblicken. Um diesen Prozeß
durchzuführen, haben die entwickelten Länder im Westen
100 bis 200 Jahre gebraucht. In der ersten Zeit nach der Einführung
der Reform- und Öffnungspolitik wurde in diesem Gebiet nur
die Verarbeitungsindustrie entwickelt. Später wurde großer
Wert auf die Entwicklung von High-Tech-Industrie gelegt, damit die
Betriebe auf dem internationalen Markt konkurrenzfähig sein
konnten.
Spricht man über die High-Tech-Industrie
im Delta des Perl-Flusses, ist die Stadt Shenzhen besonders erwähnenswert.
40% der Minicomputer, 50% der programmgesteuerten Vermittlungsschränke
und 15% der integrierten Halbleiterschaltungen des ganzen Landes
werden hier produziert. Der Produktionswert der Informationsindustrie
in Shenzhen macht 15% des ganzen Landes und über die Hälfte
der Provinz Shandong aus.
Im Bereich des Fernmeldewesens befinden sich zwei
der vier größten Unternehmensgruppen Chinas in Shenzhen,
unter ihnen spielt die Unternehmensgruppe Huawei die führende
Rolle. In Shenzhen gibt es 1500 Betriebe für die Herstellung
von Computer-Einzelteilen. Das Absatzvolumen von Computern macht
fast die Hälfte des ganzen Landes aus. Die Zentralen oder die
Forschungszentren vieler großer Computer-Firmen haben sich
in Shenzhen angesiedelt. Yu Youjun, der Bürgermeister der Stadt
Shenzhen, sagt: "Wir haben beschlossen, in diesem Jahr noch
einige Fließbänder für die Herstellung von integrierten
Halbleiterschaltungen in Betrieb zn nehmen, und noch einige Projektierungsinstitute
dafür zu errichten."
Zur Zeit nimmt das Exportvolumen der High-Tech-Produkte
einen großen Anteil bei dem gesamten Exportvolumen von Shenzhen
ein.
Huizhou liegt im Südosten des Perl-Fluß-Deltas
und ist nur 40 Autominuten von Hongkong entfernt. Die Unternehmensgruppe
TCL aus dieser Stadt, die den dritten Platz unter den 100 Top-Unternehmen
Chinas für die Herstellung von elektrischen Hausgeräten
einnimmt, macht auf die Besucher einen tiefen Eindruck. In Huizhou
sind überall Reklame und Vertriebsabteilungen von TCL zu finden.
TCL ist eine große Unternehmensgruppe, die für die Herstellung
von Telefonen, Fernsehern und Computern zuständig ist.
Huizhou hat stets größten Wert auf
die Einfuhr fortgeschrittener Technologie und moderner Verwaltungsmethoden
aus dem Ausland gelegt und damit ihre eigene Markenprodukte entwickeln
können. Dank dieser Politik sind zahlreiche Betriebe wie TCL
im High-Tech-Bereich entstanden, die landesweit bekannt sind.
Im Laufe der Zeit ist das Delta des Perl-Flusses
zu einer der weltweit größten Basen für die Herstellung
und den Export von Produkten im Informationsbereich geworden. Solche
Produkte spielen eine immer wichtigere Rolle im Alltagsleben der
Einwohner in diesem Gebiet. Beispielsweise gibt es in Foshan 200
000 Internet-Benutzer, und von 100 Familien verfügen 38 über
einen Computer. Viele Märkte wie zum Beispiel der Markt für
Agrar- und Nebenprodukte Nanhai in Foshan, der Markt für Meeresprodukte
Huanqiu und der Markt für Motorräder Dali und der Markt
für Ton- und Porzellanwaren Shiwan haben ihre eigene Website
eingerichtet. Im Internet kann nicht nur den Börsenkurs erfahren,
sondern auch Handel treiben.
In Foshan ist die Informationstechnik auch in
der traditionellen Industrie wie der Textilindustrie verwendet worden.
Beispielsweise benutzt die Textilfärberei und -druckerei Nanfang,
die vom Textilministerium Chinas als der "Blumenkönig
Chinas" bezeichnet wird, Computer beim Stoffdruck. Bis heute
haben 5000 Betriebe in Foshan eine Website im Internet errichtet.
Auch die Regierungsorgane haben bei der Verwaltung
und beim Service Informationstechnik verwendet, damit hat sich ihre
Arbeitsleistung stark erhöht.
Von
Hou Ruili
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