September 2003
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Allerlei über das Neue Tibet

Auf den Spuren von Sven Hedin zum Kloster Taschilunpo

Umweltprobleme in Tibet

Umweltprobleme in Tibet

Das Autonome Gebiet Tibet hat eine weite Fläche. Infolge der harten Naturbedingungen war man in Tibet lange außerstande, Naturschätze in großem Ausmaß zu erschließen. Das ist der Grund dafür, dass das Umweltproblem in Tibet noch nicht so ernst ist wie in anderen Landesteilen. Aber mit dem Bevölkerungszuwachs steigt auch der Verbrauch an Naturressourcen. Die rücksichtslose Kultivierung von Ackerland und eine rücksichtslose Abholzung führten bereits zur Verschlechterung der Umwelt. Die Bodenerosion, die Degeneration von Weiden, die Bodenverwüstung und die Bodenversalzung sind vier große Umweltprobleme Tibets, die man lösen muss.

Die Degeneration von Weiden

Tibet besitzt ein weites natürliches Grasland, von dem die Ortsansässigen leben. Mit dem Bevölkerungszuwachs und der Vergrößung der Herden steigt die Gefahr der Überweidung. Man muss der Verhütung der Weidendegeneration größere Aufmerksamkeit schenken.

Die Bodenverwüstung

Die Degeneration des Graslandes führt zur Verringerung der Grasdecke. Insbesondere verschlimmert sich die Bodenerosion und –verwüstung im Gebirgsgebiet und in Ödland, wo ein trockenes oder ein halbtrockenes Klima herrscht. 3% des natürlichen Graslandes sind bereits zu Sandwüsten geworden. Solle das Klima sich tatsächlich weltweit erwärmen, würde sich die Dürre des Graslandes in Tibet verschlimmern.

Als kaltes Hochland mit zahlreichen steilen Hochgebirgen hat Tibet wenig kultivierbares Ackerland. Mit der Bevölkerungszunahme wächst der Bedarf an Getreide. Unter diesen Umständen muss man sich darum bemühen, das Land rationell zu nutzen und Maßnahmen dagegen zu treffen, dem Grasland und der Waldzone Felder abzuringen.

Die Abnahme der Waldressourcen

Wegen des Raubbaus an Wald und der Urbarmachung verringerte sich die Fläche von natürlichen Wäldern in Tibet. Früher überstieg die Holzeinschlagmenge in Tibet die Wachstumsgeschwindigkeit. Zugleich ließ man die Aufforstung außer Acht. All dies hatte zur Folge, dass die Bodenerosion sich verschlimmerte. Häufig kam es zu Schlammströmen und Überschwemmungen. Ganze Regionen wurden davon betroffen. Seit den achtziger Jahren arbeitet man ernsthaft daran, dem Raubbau an Wald und der Urbarmachung auf Kosten von Wäldern Einhalt zu gebieten. Die Anstrengungen zeitigen jetzt Erfolge. Doch man muss sich weiter Mühe geben, um die bereits angerichteten Schäden wieder gut zu machen.

Umweltprobleme aufgrund der Erschließung von Ressourcen

Aufgrund seiner besonderen geologischen Bedingungen ist das Tibet-Hochland reich an Naturressourcen, darunter vielen seltenen biologischen und mineralischen Ressourcen. Tibet jedoch ist ein ökologisch sensibles Gebiet. Eine rücksichtslose Ausbeutung von Naturschätzen führt schnell zur Zerstörung der ökologischen Ausgewogenheit. Nordtibet ist ein wichtiger Lebensraum für verschiedene Tierarten. Durch den Bergbau, die Viehzucht, die Jagd und den Transport verringert sich der Lebensraum vieler wildlebenden Tiere zwischen der Landstraße Heihe-Ngari und der unbewohnten Zone nördlich des 33. Grades nördlicher Breite.

Um Tibets Bodenschätze zu erschließen, sind Bergwerke angelegt worden. Abgebaut werden vor allem Salz, Chromeisen, Gold und Erdöl. Da die Gewinnungstechnik und die Betriebsführung rückständig sind, werden die Erzlagerstätten oft stark beschädigt, was zur Umweltverschmutzung führt.

Die touristischen Landschaftszonen Tibets leiden ebenfalls unter Umweltverschmutzung. Zum Beispiel sind der Qomolangma und mehrere andere hohe Berge Tibets, die viele Bergsteiger und Touristen aus aller Welt anziehen, bereits von Müll belastet. Man muss dieses Problem ernst nehmen.

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