5. Die Wirtschaft wurde
aktiv nach außen weiter geöffnet und der Spielraum
für das Wirtschaftswachstum weiter ausgebaut. Unter den
ungünstigen Umständen des internationalen Handels wurde
im Im- und Export ein weiteres Wachstum erzielt. Dabei stieg
das gesamte Exportvolumen um 6,8% und das gesamte Importvolumen
um 8,2%. Die Handelswarenpalette wurde weiter verbessert,
wodurch der Export von Maschinenanlagen und Elektro-Produkten
um 12,8% und der von High-Tech-Produkten um 25,4% stiegen. Die
Einfuhr der von China dringend benötigten modernen Technologien,
Schlüsselanlagen und Mangel-Rohstoffe nahm relativ schnell zu.
Es wurde noch mehr auswärtiges Kapital aufgenommen, auch
die Nutzungsqualität des Kapitals wurde verbessert. Die
2001 real aufgenommenen direkten Investitionen der auswärtigen
Unternehmer erreichten eine Rekordsumme von 46,8 Mrd. US-Dollar,
14,9% mehr als im Vorjahr. Die Zahl der High-Tech-Projekte
für integrierte Schaltungen, Computertechnik und Telekommunikationstechnik,
in die auswärtige Unternehmer investiert hatten, wurde
vergrößert, auch die von multinationalen Konzernen
investierten großen Projekte vermehrten sich. Man beteiligte
sich aktiv an der internationalen Wirtschaftszusammenarbeit;
so gingen viele weitere chinesische Unternehmen ins Ausland
und investierten dort, was zur Ankurblung der Ausfuhr von Technologien
und Anlagen und zur Verstärkung der Zusammenarbeit im Bereich
Arbeitskräfte beigetragen hat.
6. Die Planung
wurde verstärkt, die politischen Maßnahmen vervollkommnet
und neue Schritte bei der Erschließung Westchinas getan.
Für die Erschließung Westchinas haben
wir im Rahmen des 10. Fünfjahrplans einen generellen Plan und
einen Zehnjahrplan für die Entwicklung der Fachkräfte ausgearbeitet
und Vorschläge zur Durchführung der politischen Maßnahmen
für die Unterstützung der großen Erschließung Westchinas
veröffentlicht. 2001 wurden mehr als im Vorjahr in den
Aufbau der Gebiete in Zentral- und Westchina finanziert. Die
Investitionen in die Anlagenvermögen in West- und Zentralchina
nahmen jeweils um 19,3% bzw. 16,3% zu, um sechs bzw. drei Prozentpunkte
höher als in Ostchina. Die zehn großen Projekte,
die im Jahre 2000 in Angriff genommen worden waren, wurden reibungslos
durchgeführt. Im vergangenen Jahr wurde eine weitere Reihe von
Projekten mit dem Bau begonnen. Dazu gehören die Eisenbahnlinie
Golmud-Lhasa, der Stromtransfer von West- nach Ostchina, die
Wasserkraftwerke Longtan und Gongboxia, die Wasserbau-Schlüsselprojekte
Baise und Ni’erji,die
wichtigen Strecken der fünf von Nord nach Süd und sieben von
Ost nach West verlaufenden Nationalstraßen in den zentralen
und westlichen Landesgebieten und die Erdöl-Pipeline von
Lanzhou via Chengdu bis nach Chongqing, das Hochwasserschutz-Projekt
bei Linhuaigang am Huaihe-Fluss und die erste Bauphase des Projektes
Wanjiazhai zur Wasserableitung aus dem Gelben Fluss in die Stadt
Taiyuan. In den vergangenen drei Jahren wurden in den zentralen
und westlichen Landesteilen insgesamt 1,24 Mio. ha große
Ackerfelder wiederum in Wälder zurückverwandelt, und auf
Ödland und in Berggebieten, die bisher noch nicht kultiviert
waren, aber für eine Aufforstung geeignet sind, wurden Bäume
und Gras auf einer Gesamtfläche von 1,09 Mio. ha neu angepflanzt.
Sonderprojekte für die High-Tech-Industrialisierung in Westchina
wurden geplant und in Gang gesetzt, und eine Reihe von Projekten
für die Verarbeitung der quantitativ und qualitativ überlegenen
Ressourcen wurde unterstützt. Für jede Provinz, jedes autonome
Gebiet und für die regierungsunmittelbare Stadt in Westchina
(Chongqing) wurde schwerpunktmäßig eine Hochschule
bei ihrem Aufbau unterstützt. Auch die Bauprojekte für die Sanierung
von Häusern der Mittel- und Grundschulen sowie für berufliche
Ausbildungszentren, Krankenhäuser, Blutspendestationen,
Kultureinrichtungen der Grundeinheiten und die Radio- und Fernsehversorgung
in den armen Landkreisen wurden in Gang gesetzt und schon positive
Erfolge erzielt.
7. Die Strategie zum Aufschwung
des Landes durch Wissenschaft und Bildungswesen und die Strategie
zur nachhaltigen Entwicklung wurden entschieden durchgeführt;
das ganze Sozialwesen entwickelte sich umfassend. Man
hat bei der Erforschung der Grundlagenwissenschaften bedeutsame
Erfolge und bei der High-Tech-Forschung auf einigen Gebieten
neue Durchbrüche erzielt. Die Wissenschaftler Chinas haben als
erste das Projekt über das menschliche Genom – „und zum ersten
Mal selbständig das „Working Draft“ über das Reis-Genom
sowie eine betreffende Datenbank vollendet. Damit ist China
im Bereich der Lebenswissenschaft zu den fortgeschrittensten
Ländern in der Welt aufgestiegen. Der erfolgreich entwickelte
Supercomputer „Shuguang 3000“ erreichte mit seiner Gesamtfunktion
das fortgeschrittene Weltniveau und mit seinem PC-Cluster-System
das führende internationale Niveau. Weitere 134 wissenschaftliche
Akademien und Forschungsinstitute für Entwicklungen sind in
Unternehmen umgewandelt worden. Das Bildungswesen entwickelte
sich in raschem Tempo. Die vielseitige Erziehung erzielte Fortschritte.
In immer mehr Gebieten wurde die neunjährige Schulpflicht
im wesentlichen realisiert, und es gibt unter den Jugendlichen
und Personen mittleren Alters fast keine Analphabeten mehr.
Die Investitionen für das Erziehungswesen nahmen weiter zu.
Seit der Einführung der Politik zur Vergrößerung
des Zulassungsumfangs von Hochschulen 1999 hat sich die Zahl
der an den allgemeinen Hochschulen Studierenden mehr als verdoppelt.
Die Bedingungen für das Betreiben der Hochschulen haben sich
ständig verbessert. Die Reform der Versorgungsdienste von
Hochschulen zur sozialen Bewirtschaftung machte wesentliche
Fortschritte.
Der ökologische
Aufbau und der Umweltschutz wurden verstärkt. Die Schwerpunktprojekte
des ökologischen Aufbaus, wie der Schutz der natürlichen
Wälder, der Anbau der wichtigen Schutzwaldstreifen, die
Eindämmung der Sandsturmquelle in der Umgebung von Beijing
und Tianjin sowie die Wiederherstellung und der Aufbau der natürlichen
Steppen, wurden reibungslos durchgeführt. Das Projekt zur Verhütung
und Bekämpfung der Wasserverschmutzung im Gebiet des riesigen
Reservoirs in den Drei Schluchten des Yangtse wurde umfassend
in Gang gebracht. Auf einer weiteren 5,3 Mio. ha großen
Fläche wurde die Bodenerosion reguliert. Die Erfolge, die
man bei der Verhütung und Bekämpfung der industriellen
Verschmutzungen erzielt hatte, wurden konsolidiert, die umfassende
Umweltregulierung in Städten wurde ständig verstärkt
und die Arbeit für den Umweltschutz in den ländlichen Gebieten
und Bergbaurevieren aktiv ausgeführt.
Alle
gesellschaftlichen Bereiche, wie Kultur und Kunst, Presse- und
Verlagswesen, Radio, Film und Fernsehen, Sozialwissenschaften,
Familienplanung, Gesundheitswesen, Sport und Denkmalschutz,
entwickelten sich beschleunigt. 92,9% der Bevölkerung können
nun Radio hören und 94,1% fernsehen. Die Zahl der Kabelfernsehen-Benutzer
betrug 88,03 Mio., eine Zunahme um 11%. Die Familienplanung
wurde weiter verstärkt durchgeführt. Die Reform des grundsätzlichen
Krankenversicherungssystems für Angestellte und Arbeiter in
Städten und Gemeinden, die Reform des Systems für medizinische
Betreuung und Gesundheitsfürsorge und die Reform des Produktions-
und Zirkulationssystems der Arzneimittel machten große
Fortschritte. Die Entwicklung der sozialistischen Kultur und
Ethik sowie die Vervollkommnung der Demokratie und Rechtsordnung
wurden weiter intensiviert. Das Sportwesen schritt stürmisch
fort. In vielen wichtigen inländischen und internationalen
Wettspielen wurden hervorragende Leistungen errungen und die
sportlichen Betätigungen des ganzen Volkes entwickelten
sich in die Tiefe.
8.
Die Einnahmen der Bevölkerung in Stadt und Land wurden
weiter erhöht und ihre Lebensbedingungen ständig verbessert.
Die Konsumnachfrage nahm kontinuierlich zu. Das Einzelhandelsvolumen
der Konsumgüter betrug 3759,5 Mrd. Yuan, eine Steigerung um
10,1%. Der Aufbau der touristischen Infrastruktur wurde
verstärkt, und die Einnahmen aus dem Tourismus erreichten
499,5 Mrd. Yuan, eine Zunahme um 10,5%. Die persönlichen
Ausgaben für den Kauf von eigenen Wohnungen und Autos stiegen
deutlich. Die reale Wachstumsrate der verfügbaren Pro-Kopf-Einnahmen
der städtischen Einwohner und der Pro-Kopf-Nettoeinnahmen
der Bauern betrug jeweils 8,5% und 4,2%. Die Zahl der armen
Bauern verringerte sich um vier Millionen. Die Zahl derjenigen
Stadtbewohner, die das Absicherungssystem des Existenzminimums
genießen können, erhöhte sich erkennbar.
Die im
Jahr 2001 erzielten Errungenschaften haben wir vor Augen. Gleichzeitig
sind wir uns jedoch im Klaren, dass es im wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Leben noch viele unübersehbare Probleme und
Gegensätze gibt. Erstens nahm das Einkommen der Bauern
zwar bis in die ehemalige Höhe zu, die Grundlage dafür
ist aber noch nicht fest. Die grundlegenden Faktoren, die die
Steigerung des Einkommens der Bauern beeinträchtigen, sind
noch nicht beseitigt; so wird die Zunahme des Einkommens der
Bauern mit größeren Schwierigkeiten konfrontiert.
Zweitens können viele staatseigene Unternehmen bei der
eigenen Reform, der Verwandlung des Mechanismus, der technischen
Innovation und der modernen Verwaltung keine zufriedenstellenden
Leistungen erzielen. Drittens übt das Beschäftigungs- und
Sozialabsicherungsproblem einen noch stärkeren Druck aus.
Bis Ende des letzten Jahres gab es noch fünf Millionen von staatlichen
Unternehmen freigesetzte Arbeiter und Angestellte, die keinen
neuen Arbeitsplatz gefunden hatten, und 6,81 Mio. registrierte
Arbeitslose im ganzen Land. Viertens ist der Deflationstrend
noch nicht völlig verschwunden, so verlangsamt sich seit
dem Vorjahr das wirtschaftliche Wachstumstempo jedes Vierteljahr.
Fünftens verfügen die staatseigenen Unternehmen noch über keinen
vollständigen Mechanismus zur Erhöhung der Anlageinvestitionen,
und das politische Umfeld für nichtstaatliche Investitionen
ist zu verbessern. Sechstens können die Investitionen für
Wissenschaft, Technik und Bildung und die Struktur der Fachkräfte
die Bedürfnisse der Wirtschaftsentwicklung nicht befriedigen,
die ökologische Umwelt
ist immer noch ziemlich problematisch, und eine
nachhaltige Entwicklung der Umwelt muß verstärkt
werden. Siebtens gibt es mehrere unbestimmte Faktoren für die
Exportzunahme. Achtens ist die Marktwirtschaftsordnung relativ
chaotisch. Um diese Probleme gewissenhaft zu lösen, werden
aktiv entsprechende Maßnahmen getroffen.
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