Wirtschaft
in Kürze
Der
chinesische Software-Markt:Ein
Paradies für Investoren
Nach einer Statistik von International Data
Corp. (IDC) betrug das Absatzvolumen für Software auf dem
chinesischen Markt im Jahre 2001 1,7 Milliarden US-Dollar
und stieg damit im Vergleich zum Jahr davor um 62,8%. Außerdem
veranschlagt IDC die Zuwachsrate für den Zeitraum zwischen
2001 und 2006 auf 37,8%. Somit würde das Absatzvolumen 2006
8,6 Milliarden US-Dollar erreichen.
Angesichts der schlechten Situation auf
dem internationalen Markt richten die Software-Giganten Microsoft,
IBM, Oracle, SAP, HP u. a. ihre Aufmerksamkeit immer stärker
auf den chinesischen Markt. Zur gleichen Zeit treffen die
chinesischen Software-Firmen Vorbereitungen, um die Herausforderung
durch die ausländischen Unternehmen anzunehmen. Vor kurzem
ist die Firma Shenzhou Shuma in ein neues Gebäude in
der Industriezone für Informationstechnologie in Shangdi,
im Norden von Beijing, umgesiedelt. Einige größere
Software-Firmen wie Yongyou und Jindie haben kleinere Konkurrenten
übernommen.
Handelsvolumen
zwischen den USA und China voraussichtlich über 90 Milliarden
US-Dollar
In diesem Jahr wird das Handelsvolumen zwischen
den USA und China voraussichtlich 90 Milliarden US-Dollar
erreichen. Im Vergleich zum vorigen Jahr wäre dies ein
Anstieg um mindestens 10 Milliarden US-Dollar. Der neueste
Bericht des Forschungsinstituts für Handel des Außenhandelsministeriums
zeigt, dass die USA vor dem Jahr 2005 Japan als größten
Handelspartner Chinas abgelöst haben werden.
Laut Qiu Xiaohua, stellvertretender Leiter
des Staatlichen Amts für Statistik übt der Handel mit den
USA einen großen Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung
Chinas aus. Der Handel zwischen den beiden Ländern trägt
0,2 Prozentpunkte zur Steigerung des chinesischen Inlandsprodukts
bei. Außerdem wirkt sich die wirtschaftliche Entwicklung
in den USA stark auf den Handel zwischen den beiden Ländern
aus. Experten schätzen, dass mit jedem Prozent Wirtschaftswachstum
in den USA die Importe aus China um 10 Prozente steigen.
Stärkung
des Bewusstseins für Anlagen
Die erste „Untersuchung des Privateigentums
der städtischen Einwohner" des Staatlichen Amts
für Statistik zeigt, dass die Anlagestruktur der städtischen
Einwohner mit der Zunahme des brachliegenden Kapitals pluralistisch
geworden ist. Trotzdem sind Bankeinlagen noch immer die beliebteste
Anlageart für die einfachen Leute. Die Bankeinlagen werden
in der Regel für die Ausbildungskosten der Kinder sowie für
die Alters- und Krankenversorgung eingerichtet.
Was das Anlageverhalten in der Zukunft betrifft,
haben Immobilien- und Aktienhandel sowie Betriebskapital gute
Aussichten. Heute gibt es in China nicht wenige Menschen,
die sich in Risikoinvestitionen wie Aktienhandel und Termingeschäften
versuchen. Aber der entsprechende Markt ist noch nicht ausgereift,
was die Zuversicht und das Interesse von potentiellen Investoren
beeinträchtigt.
Bilanzfälscher
der „Zhengbaiwen“ GmbH vor Gericht
Zur Zeit verhandelt das mittlere Volksgericht
von Zhengzhou über den gefälschten Finanzbericht der
„Zhengbaiwen“ GbmH.
Ende 1997 erlitt „Zhengbaiwen“ schwere Verluste.
In dieser Situation fasste sie einen Finanzbericht ab, in
dem ein Profit vorgetäuscht wurde. In der Folge verloren
1998 die Aktien 98,79% ihres Werts.
Vor Gericht plädierten die Rechtsanwälte
der drei Angeklagten für eine Strafmilderung. Eine Strafmilderung
sei aber sehr unwahrscheinlich, meinte ein Fachmann. Dazu
gebe es zwei Gründe: Zum einen sei dies der erste Fall von
Bilanzfälschung auf Chinas Aktienmarkt, zum anderen habe
die Angelegenheit einen sehr schlechten Einfluss auf die ganze
Gesellschaft ausgeübt. „Sie streng zu bestrafen ist sehr wichtig
für die Wiederherstellung der Ordnung im chinesischen Aktienmarkt
und die Aufsicht über die notierten Unternehmen“, sagte er.
Kommunikationgeräte,
Autos und Wohnungen finden starken Absatz in China
Eine Untersuchung des Staatlichen Amts für
Statistik zeigt, dass die Verkäufe von Konsumgütern in
den vergangenen neun Monaten ständig gewachsen ist. Darunter
nahm der Absatz von Kommunikationsgeräten, Autos und
Wohnungen besonders schnell zu.
Die Zuwachsrate betrug für Nahrungsmittel
14,1%, für Kleidungsstücke 11,1% und für Gebrauchsgegenstände
17,7%. Unter den Gebrauchsgegenständen erreichte die
Zuwachsrate für Kommunikationsgeräte 62,4%, für Autos
58%, für Baumaterialien 28,5%, für Möbel 21% und für
Erdöl und dessen Produkte 18,7%.
Private
Investitionen nehmen ständig zu
Seit diesem Jahr nehmen die kollektiven
und privaten Investitionen ständig zu. Im dritten Quartal
betrug ihre Zuwachsrate 18%, deutlich mehr als im gleichen
Zeitraum 2001.
Der Ökonome Zhang Shuguang bemerkte
dazu, dass die Wirtschaft Chinas eine bessere Entwicklungstendenz
zeige als erwartet. Damit trete der wirtschaftliche Zuwachs
in eine neue Periode ein. Neben Chinas Beitritt zur WTO machten
sich auch inländische Faktoren für den wirtschaftlichen
Aufschwung bemerkbar, wie eine aktive Finanzpolitik und eine
stabile Währungspolitik.
Mieter
für Beijings Finanzstraße gesucht
Die Bauarbeiten an Beijings Finanzstraße
begannen im Jahre 1993. Sie besteht aus einem Süd-, einem
Nord- und einem mittleren Teil. Zur Zeit ist der Südteil schon
fertig gebaut. 530 Staatsorgane, Finanzinstitute und große
Unternehmen haben sich hier in über zehn Gebäuden verschiedenen
Stils angesiedelt. Ende Oktober 2002 begann man, die Bürogebäude,
Hotels, Clubs und Wohnungen im Zentralteil zur Vermietung
auszuschreiben.
Laut Plan soll die Finanzstraße 2005
im wesentlichen und 2008 völlig fertig gebaut sein. Danach
wird diese Straße 100 000 Arbeitsplätze bieten.
Wal-Mart
errichtet Filiale in Beijing
Der Einzelhandelsgigant Wal-Mart wird seine
erste Filiale in Beijing errichten, und zwar im Shijingshan-Bezirk
im Westteil der Stadt. Laut Plan soll sie im April des kommenden
Jahres eröffnet werden.
Für die kommenden Jahre plant Wal-mart drei
weitere Filialen in Beijing. Sie werden mit den anderen ausländischen
Supermärkten, wie Carrefour oder Pricesmart, und mit
den chinesischen Supermärkten in Konkurrenz treten.