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Doppelerfolg in Tibet: Pflanzen-Zuchtbasis trägt zur Wüstenrückbildung und Armutsbekämpfung bei

2020-10-15 11:36:00 Source:CRI Author:
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In der Sandwüste erblühen wunderschöne Blumen. Dieses Wunder geschah bereits vor Jahren im Landkreis Zhanang im Süden des chinesischen Autonomen Gebiets Tibet. Nach jahrelanger unablässiger Desertifikationsbekämpfung – also dem Kampf für eine Wüstenrückbildung – ist es den Einheimischen gelungen, die ökologische Umwelt in der Region zu verbessern und zugleich die Armut zu beseitigen.

 

Der 27-jährige Tsering Lobu ist der älteste Sohn einer fünfköpfigen Familie. Er ging nie zur Schule, da die Familie äußerst arm war. Bereits seit seinen Jugendjahren baut er unweit seines Dorfes Gerste an. Der Haushalt konnte sich oft nur mit Mühe über Wasser halten.

 

Der Landkreis Zhanang befindet sich auf einer Schwemmlandebene am nördlichen Ufer des Flusses Yarlung Tsangpo. Wegen seiner tief gelegenen geologischen Formationen wird die Region vor allem im Frühjahr und Herbst von stetigen Sandstürmen heimgesucht, was zur Wüstenbildung im Landkreis führte.


In den vergangenen Jahren hat sich die ökologische Situation jedoch allmählich verbessert. Im Jahr 2016 wurde im Landkreis Zhanang eine große Basis für Sämlings- und Jungpflanzenzucht tibetischer Heilkräuter eingerichtet. Es gibt in Tibet über 1000 wilde Heilkräuter. Dazu gehören rund 400 Sorten medizinischer Kräuter, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet werden. Weitere 300 Sorten kommen in der Traditionellen Tibetischen Medizin zur Anwendung und entfalten besondere Heilwirkungen. 


Was die Bodenbeschaffenheit betrifft, bevorzugen mehrere Sorten von Heilkräutern ausgerechnet trockene und karge Böden. So kamen mehrere Landwirtschaftsexperten auf die Idee, in der Wüstenregion rund um den Landkreis Zhanang eine große Pflanzen-Zuchtbasis einzurichten. Nachdem das Projekt schrittweise vorangekommen war, konnten vor Ort zahlreiche Bauern, darunter auch Tsering Lobu, für die neu gegründete Plantagen organisiert und zum wissenschaftlichen Anbau der Heilkräuter bzw. zu neuen Bewässerungstechnologien geschult werden. Mittlerweile ist das Jahreseinkommen der Bauern im Durchschnitt auf 20.000 Yuan (2500 Euro) angestiegen.


Die Pflanzen-Zuchtbasis hat Experten zufolge nicht nur die ökologische Umwelt der Wüstenregion verbessert, sondern zugleich das Lebensniveau der Einheimischen beträchtlich erhöht. Tsering Lobu freut sich über seine neue Arbeit und das neue Leben seiner Familie. In der Zuchtbasis beschäftigt er sich vor allem mit der Bewässerung und der regelmäßigen Beschneidung der kultivierten Heilkräuter. Monatlich kann er 4800 Yuan (etwa 610 Euro) verdienen.

 

Im vergangenen Jahr konnte Tsering Lobu sogar dank seiner Ersparnisse ein zweistöckiges Haus bauen. Im kommenden Jahr will er einen Traktor kaufen.

 

Für Zhang Lu war es ebenfalls äußerst erfreulich, dass sich die Pflanzen-Zuchtbasis in den vergangenen Jahren in der Wüstenregion Zhanang kontinuierlich vergrößern konnte. Zhang Lu ist eine Landwirtschaftstechnikerin, die seit vier Jahren in der Zuchtbasis für kultivierte Heilkräuter arbeitet.


Wir haben ein einzigartiges Gefühl der Erfüllung durch die Teilnahme an Aktivitäten wie der Desertifikationsbekämpfung und der gleichzeitigen Bereitstellung von Hilfe für die Bedürftigen“, sagte Zhang Lu. Sie hat vor vier Jahren einen dürrebeständigen Weidenbaum angepflanzt. Der Baum wuchs und gedieh ganz ungewöhnlich.

 

Quelle: CRI vom 15.10.2020

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