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China will seine Altersversorgung umfassend ausbauen

Im Rahmen des 12. Fünfjahresplanes soll in China ein umfassendes Altersversorgungssystem errichtet werden. Dies gaben Vertreter des chinesischen Ministeriums für Zivile Angelegenheiten am Dienstag auf einer Pressekonferenz bekannt. In China gibt es derzeit insgesamt 40.000 Einrichtungen, die sich um alte Menschen, Behinderte sowie Waisen kümmern. Ihre Bettenkapazität beträgt etwas über drei Millionen. Laut Li Liguo, dem Minister für Zivile Angelegenheiten, befindet sich der Aufbau eines Systems zur Altersversorgung allerdings erst in der Anfangsphase:

"Nach einer Testphase in fünf Provinzen wird das System zur Altersversorgung nun bereits in zwölf Provinzen angewandt. In sieben Provinzen ist angesichts der Schwankungen bei den Warenpreisen ein Subventionssystem für Senioren errichtet worden, das die grundlegende Versorgung der armen Bevölkerung gewährleisten soll."

Ende 2009 gab es in China 167 Millionen Senioren, darunter knapp 19 Millionen über 80-Jährige und etwas mehr als zehn Millionen Pflegebedürftiger. Hochrechnungen zufolge wird es im Jahr 2015 in China über 215 Millionen Senioren geben. Das entspricht ungefähr 15 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Dou Yupei, der stellvertretende Minister für Zivile Angelegenheiten, ist sich der zunehmenden Alterung der chinesischen Gesellschaft bewusst. Ein Entwurf zur Lösung dieses Problems sei bereits ausgearbeitet worden:

"Wir haben einen Entwurf für ein Altersversorgungssystem vorgelegt, der auf der Familie basiert und in dem die Wohnviertel eine tragende Rolle spielen. Dieser Entwurf wird von den Einrichtungen der Altersversorgung unterstützt. Die entsprechenden Geldmittel und Dienstleistungen zur Errichtung dieses Systems sind gewährleistet. Das neue System soll alle Grundbedürfnisse der Senioren abdecken. Es steht unter der Leitung der Regierung. Alle Bürger sollen sich daran beteiligen und es respektieren."

Die Altersversorgung wird in China traditionellerweise von der eigenen Familie übernommen. Der Unterhalt ihrer Eltern und Großeltern ist in China die Pflicht der Kinder. Infolge der Ein-Kind-Politik ist dieses traditionelle Versorgungskonzept aber in immer mehr Familien gefährdet. Immer öfters muss die Pflege der älteren Menschen von sozialen Institutionen übernommen werden. Daher, so Dou Yupei, sei der Ausbau des Systems zur Altersversorgung im 12. Fünfjahresplan als Ziel festgelegt worden.

 Aus CRI (am 09. März 2011)

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