Darüber hinaus hat Shanghai 10 Milliarden Yuan, rund 1,13 Milliarden Euro, in die Förderung neuer Hightech-Branchen investiert, etwa in Neue Energien, Fertigungsindustrie, zivile Luftfahrt, moderne Ausrüstungen, Biopharmazeutik, elektronische Informationstechnologie, Meeresingenieurwesen, umweltfreundliche Autos, Neue Rohstoffe, Software und die Informationsdienste.
Neben den Fortschritten sehen viele Experten jedoch auch Hürden und Unzulänglichkeiten, die die Umwandlung Shanghais gefährden könnten. „Der Aufbau von Industrieclustern ist ein langwieriger Prozess. Man darf dabei nicht voreilig sein“, warnt Hu Jianji. Yu Shicheng, Präsident der Shanghai Maritime University und Leiter des Forschungszentrums für internationale Schifffahrt in Shanghai, fürchtet eine Einschränkung des institutionellen Umfeldes: „Der Seetransport bedeutet weder Güter noch Schiffe allein, sondern eine Verbindung beider Elemente. Ein Dienstleistungszentrum für Schifffahrt besteht auch nicht nur aus einer großen Anzahl an Im- und Exportgütern und enormen Kapazitäten für den Schiffbau, sondern zeigt vielmehr seine Fähigkeit zur Kontrolle von Gütertransporten und bietet dafür Dienstleistungen an.“ Die Periode des elften Fünfjahresplans habe eine wichtige Phase für den Aufbau Shanghais als Schifffahrtszentrum dargestellt, so Yu. „In der Schifffahrtsindustrie herrscht aber eine harte internationale Konkurrenz. Wenn Shanghai sein Ziel realisieren will, müssen wir zunächst einen Durchbruch bei den Dienstleistungen des Schifffahrtszentrums erzielen“, sagt er.