[中文] [English] [Español] [عربي] [Français]

Schreiben
Sie bitte an uns!
Friendly Links:
China.org.cn
Beijing Rundschau
Radio China International
China im Bild
Konfuzius-Institut Düsseldorf
www.Chinafreunde.de
www.gdcfsiegen.de
http://www.chinaseiten.de

Von Ende 2010 bis 30. Juni 2011 startete die US-Notenbank eine zweite Runde der Lockerung, was das Vertrauen der internationalen Märkte in die US-Währung deutlich überstrapazierte. Derzeit deutet alles daraufhin, dass es eine dritte Runde der Lockerung der Geldpolitik geben wird. Es scheint fast, als sei das Vorgehen für die USA zu einer Sucht geworden. Die Erholung der US-Wirtschaft ist in starkem Maße auf Kosten der Vertrauenswürdigkeit des Dollars erfolgt. Es ist wie mit dem Einsatz einer Kreditkarte: In bestimmten Situationen, in denen man dringend Geld benötigt, ist es völlig legitim, den Überziehungskredit zu beanspruchen; solange man seine Schulden nur pünktlich begleicht. Wer aber über einen langen Zeitraum hinweg seine Kreditkarte überzieht, der wird über kurz oder lang zur Rechenschaft gezogen werden. Das gleiche Prinzip gilt auch für den Dollar: Was uns die heutige US-Schuldenkrise lehrt, ist, dass eine derartige Überstrapazierung der Vertrauenswürdigkeit einer Währung, im konkreten Fall die des Dollar durch die US-Regierung, nicht lange gut gehen kann. Man sollte aber auch sehen, dass es zwischen der Lockerungspolitik der US-Notenbank und der Kaufkraft der US-Bürger noch eine weitere intervenierende Variable gibt: nämlich Amerikas Staatsschulden. Um die Wirtschaft zu stimulieren, haben sich die USA nicht gescheut, ihr Staatsdefizit immer weiter zu vergrößern. Amerikas Schulden sind schon früh zu einem ernsthaften Problem für das Land gereift. Neuste Statistiken des Internationalen Währungsfonds belegen, dass die Staatsanleihen der US-Notenbank in diesem Jahr bereits einen Anteil von 99 Prozent am Bruttoinlandsprodukt der Vereinigten Staaten ausmachen. Für das kommende Jahr wird der Anteil voraussichtlich auf 103 Prozent steigen.

China muss dem Druck der globalen Wirtschaft standhalten können

Die derzeitige US-Schuldenkrise wird nicht nur dazu führen, dass die Erwartungen an die Zugkraft des Wirtschaftswachstums weltweit gedrosselt werden, auch die Unsicherheit innerhalb der internationalen Wirtschaftsbeziehungen wird zunehmen. Die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit mögen die Demokraten und Republikaner durch einen Kompromiss bei der Schuldenobergrenze zumindest kurzfristig abgewendet haben. Und die US-Notenbank wird im Vergleich zur Finanzkrise 2008 dieses Mal die Chance haben, frühzeitig zu reagieren und Liquidität freizusetzen. Auch die Gremien der G20 und G7 scheinen vorbereitet und haben als Vorkehrung gegen eventuelle Finanzrisiken bereits stille Übereinkünfte getroffen. Falls es zu einer weiteren globalen Finanzkrise kommt, wird diese die Weltwirtschaft dieses Mal wohl bei weitem nicht so hart treffen, wie es 2008 der Fall war.

Kurzfristig wird die Welt vielleicht kein Minuswachstum der US-Wirtschaft beobachten können, aber eine Stagnation scheint absehbar. Erst auf lange Sicht ist wohl eine Besserung der weltwirtschaftlichen Gesamtlage zu erwarten, weil viele der ergriffenen Maßnahmen nur die Symptome und nicht die Wurzel des Übels behandeln. Direkt nachdem Standard & Poor’s Amerikas Kreditwürdigkeit herabgestuft hatte, strafte die Ratingagentur auch weitere Finanzinstitute ab, die mit Amerikas langfristigen Staatschulden in Verbindung stehen, etwa die US-Hypothekenbank Freddie Mac und das staatliche geförderte Unternehmen Fannie Mae. Abgewertet wurde auch die Bonität von Kreditbanken aus dem Landwirtschaftssektor, sowie von 32 Banken und Kreditgenossenschaften, die mit langfristigen US-Staatsanleihen handeln sowie die Kreditwürdigkeit dreier großer amerikanischer Girozentralen für Aktien, Anleihen und Termingeschäfte. Sie alle büßten die Bonitätsbestnote „AAA“ ein und wurden auf „AA+“ herabgesetzt. Darüber hinaus deutete Standard & Poor’s an, dass man für die Zukunft über eine weitere Herabstufung der US-Bonität nachdenke.

Vielen mag unbewusst ein kleiner Schauer über den Rücken gelaufen sein, als sie diese Nachricht erreichte. Innerhalb der USA werden die meisten Staatsschulden von Finanzinstituten, die mit Rentenfonds handeln, sowie von Investitionsbanken getragen. Im Ausland stellen die Währungsinstitute der chinesischen Regierung den größten Gläubiger der USA dar. Bis heute stellen Schuldbriefe der US-Regierung den wichtigsten Kanal für Anlagen der chinesischen Regierung in fremdländischen Währungen dar. Es scheint also unvermeidlich, dass die US-Schuldenkrise auch Unschuldige mit in die Krise zieht, allen voran wohlmöglich China. Es muss betont werden, dass auch wenn die internationalen Ratingagenturen Chinas Kreditwürdigkeit nicht herabstufen sollten, für China die Gefahr besteht, dass der Wert der amerikanischen Staatsanleihen, die China besitzt, erheblich schrumpft.

Für China als größtes Entwicklungsland der Welt und gleichzeitig weltweit größte Handelsnation hätte die Entwicklung der Schuldenkrise in den USA, Europa und anderen Ländern und Regionen zu einer zweiten globalen Finanzkrise gravierende Folgen: Die bereits heute angespannte Lage des Exportmarktes würde sich weiter zuspitzen. Zunächst sah es so aus, als sei der Schock für den chinesischen Exporthandel unausweichlich, wenn auch mit einer gewissen Verzögerung. In Wirklichkeit aber haben es Chinas Exportunternehmen auch heute schon schwer, auch ohne die amerikanische Schuldenkrise. Vor allem die Exportfirmen im Jangtse- und Perlflussdelta kämpfen schon heute mit einer schlechten Auftragslage und spärlichen Profiten. Angesichts anhaltender Verluste mussten viele Unternehmen bereits das Handtuch werfen. Neben der schlechten Auftragslage haben die Firmen auch mit steigenden Rohstoffpreisen, einem Mangel an Arbeitskräften und Ressourcen, fehlendem Kapital sowie teuren Krediten zu kämpfen. Wenn sich in den nächsten Monaten die Auswirkungen der US-Schuldenkrise wie erwartet bemerkbar machen, wird das die chinesischen Exportunternehmen wohl noch härter treffen, als der Ausbruch der globalen Finanzkrise 2008. Eine ganze Reihe weiterer Firmen ist dann von der Schließung bedroht.

   nach oben   1   2   3   nach unten  

    Herzlich willkommen zur ersten Nummer des Online-Magazins China heute!
    downloaden
    Bildung und Kulturmehr
    Gesundheitmehr
    Reisenmehr
    Xiqing-Tourismusfest für Folklore in Yangliuqing

    Um die aufblühende Geschäftsszene zu fördern und die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner der alten Gemeinde Yangliuqing zu vergegenwärtigen, wird diese touristische Veranstaltung vom Büro für den Fremdenverkehr der Stadt Tianjin und der Volksregierung des Bezirks Xiqing gemeinsam organisiert.
    Städtemehr
    Schreibwerkstattmehr
    Address:Baiwanzhuang Dajie 24, 100037 Beijing, VR China
    Fax: 86-010-68328338
    Website: http://www.chinatoday.com.cn
    E-mail: chinaheute@chinatoday.com.cn
    Copyright (C) China Today, All Rights Reserved.