[中文] [English] [Español] [عربي] [Français]

Schreiben
Sie bitte an uns!
Friendly Links:
China.org.cn
Beijing Rundschau
Radio China International
China im Bild
Konfuzius-Institut Düsseldorf
www.Chinafreunde.de
www.gdcfsiegen.de
http://www.chinaseiten.de

Chinas Westen holt auf

Von Lan Xinzhen

Schon in der ersten Jahreshälfte 2011 war die Tendenz deutlich zu erkennen: Chinas Wirtschaftswachstum verschiebt sich weiter zugunsten der westlichen Gebiete des Landes. Während sich das BIP-Wachstum in wirtschaftlich entwickelten Städten wie Beijing und Shanghai sowie den östlichen Provinzen des Landes, etwa in Guangdong, mit zuletzt nur noch knapp zehn Prozent spürbar verlangsamte, legte Chinas Westen kontinuierlich zu. In den zentralchinesischen Provinzen Hunan, Hubei, Jiangxi und Shanxi kletterte das BIP-Wachstum auf mehr als 13 Prozent, die Inneren Mongolei konnte sich sogar über einen Wachstumsschub von 16,5 Prozent freuen und landete damit landesweit auf Platz zwei.

Bereits seit zwei Jahren zeichnet sich eine deutliche Verschiebung der Entwicklungstendenz der chinesischen Wirtschaft zugunsten der westlichen Gebiete ab. 2011 veröffentlichte die Akademie der Sozialwissenschaften einen Bericht über die Wirtschaftsentwicklung in den westlichen Gebieten. Aus dem Report geht hervor, dass der Boom des Westens wohl auch in Zukunft anhalten wird.

Chinas Küstengebiete fürchten bereits, wirtschaftlich ins Hintertreffen zu geraten – zu Unrecht, wie sich zeigt. Ostchina bleibt auch weiterhin konkurrenzfähig und attraktiv für Unternehmen. Trotz des Aufstiegs der zentralen und westlichen Gebiete wird die chinesische Wirtschaft auch in Zukunft nicht auf das Potential der Küstenregionen verzichten können.

Osten kämpft mit wirtschaftlichen Problemen

Lange war die Ostküste der alleinige Motor des wirtschaftlichen Aufschwungs: Als die chinesische Regierung ihre Strategie für die wirtschaftliche Öffnung ausarbeitete, setzte sie gezielt darauf, die Entwicklung des Ostens des Landes voranzutreiben. Die Region sollte Vorreiter des chinesischen Wirtschaftswunders werden. Vor diesem Hintergrund wurden 1984 14 Städte, darunter Dalian, Tianjin, Shanghai, Wenzhou und Guangzhou, für die wirtschaftliche Öffnung auserkoren. Durch eine massive Förderungspolitik sollten vermehrt auswärtige Investoren angelockt werden.

Und das Konzept fruchtete: Rasch entwickelten sich mit der Region um die Bohai-Bucht, dem Perl-Fluss- sowie dem Jangtse-Delta drei florierende Wirtschaftszonen; eine Reihe von Großstädten wie Tianjin, Shanghai, Guangzhou und Shenzhen mauserten sich zu internationalen Metropolen. Der Osten wurde zum Zugpferd des Wirtschaftsaufschwungs. 2008 machte das BIP der östlichen Gebiete 54,3 Prozent des gesamtchinesischen BIP aus, eine Zunahme um 10,9 Prozentpunkte gegenüber 1978.

Der rasche wirtschaftliche Aufstieg der östlichen Gebiete vergrößerte jedoch auch das Gefälle der regionalen Wirtschaftsentwicklung, was verschiedene gesellschaftliche Probleme mit sich brachte.

Um der Situation entgegenzuwirken, setzt die chinesische Regierung seit den 1990er Jahren auf eine groß angelegte Förderung der westlichen und zentralen Gebiete. Auch die alten Industriebasen in Nordostchina sollen wieder belebt werden. Die Maßnahmen der Regierung zeigen Wirkung: Das Wirtschaftswachstum der zentralen und westlichen Gebiete nähert sich zunehmend dem der östlichen Gebiete an.

Zwischen 2006 und 2010 lag das Wirtschaftswachstum der westlichen Gebiete um 0,9 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt, wie Daten der Akademie der Sozialwissenschaften belegen. Auch der Anteil des BIP der westlichen Gebiete am gesamtchinesischen BIP stieg im gleichen Zeitraum von 17,1 Prozent auf 18,7 Prozent.

Während die zentralen und westlichen Gebiete zunehmend florieren, stößt die Wirtschaft an der Ostküste zunehmend auf Schwierigkeiten, nicht zuletzt befeuert durch den Ausbruch der globalen Finanzkrise 2008.

Seit Beginn setzt der Osten des Landes vor allem auf den Export als Wachstumsfaktor. Durch die Konzentration auf die Herstellung primär verarbeiteter Produkte ist die Wirtschaft jedoch stark abhängig von der ausländischen Nachfrage. Hinzu kommt, dass diese Produktgruppe durch ihren niedrigen technischen Gehalt sowie ihre arbeitsintensive Fertigung meist Niedrigpreisprodukte mit einer geringen Gewinnspanne umfasst. Das macht den Industriesektor zusätzlich anfällig.

Der Ausbruch der internationalen Finanzkrise stürzte Chinas Exporte in eine drastische Talfahrt; manche Branchen hatten gar ein Minuswachstum zu verzeichnen. Regierungen weltweit brachten Maßnahmenpakete auf den Weg, um der Entwicklung entgegenzuwirken. Die US-Regierung etwa setzte auf eine lockere Währungspolitik, China verabschiedete ein Konjunkturpaket in Höhe von vier Billionen Yuan (umgerechnet rund 430 Milliarden Euro). Das führte jedoch zu einem Überschuss des internationalen und inländischen Geldflusses und befeuerte die Inflation; die Preise für Rohstoffe und die Arbeitskosten kletterten auf ein Rekordhoch. Verschärft wurde die Lage außerdem dadurch, dass die bereits stark entwickelten Gebiete im Osten nur noch wenig Spielraum für Wachstum ließen, vor allem die Bodennutzung für industrielle Zwecke war weitestgehend erschöpft. In den vergangenen zwei Jahren spitzten sich auch der Arbeitskräftemangel sowie Engpässe bei der Stromversorgung weiter zu. Das bekam auch das regionale BIP zu spüren: Das BIP-Wachstum der östlichen Gebiete verlangsamte sich zunehmend, 2009 ging es sogar drastisch zurück.

1   2   3   nach unten  

    Herzlich willkommen zur ersten Nummer des Online-Magazins China heute!
    downloaden
    Bildung und Kulturmehr
    Gesundheitmehr
    Reisenmehr
    Xiqing-Tourismusfest für Folklore in Yangliuqing

    Um die aufblühende Geschäftsszene zu fördern und die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner der alten Gemeinde Yangliuqing zu vergegenwärtigen, wird diese touristische Veranstaltung vom Büro für den Fremdenverkehr der Stadt Tianjin und der Volksregierung des Bezirks Xiqing gemeinsam organisiert.
    Städtemehr
    Schreibwerkstattmehr
    Address:Baiwanzhuang Dajie 24, 100037 Beijing, VR China
    Fax: 86-010-68328338
    Website: http://www.chinatoday.com.cn
    E-mail: chinaheute@chinatoday.com.cn
    Copyright (C) China Today, All Rights Reserved.