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Übertragung der Nutzungsrechte des Ackerlandes als Wachstumsmotor

Wer heute durch Xiaogangcun läuft, sieht Getreidefelder, soweit das Auge reicht. Die einstöckigen Wohnbungalows schmiegen sich harmonisch ins Landschaftsbild, alles wirkt ruhig und friedlich – ein ganz normaler Ort auf dem Land, wie er auch andernorts in China zu finden wäre. Guan Youjiang, der Vizevorsteher des Dorfkomitees deutet auf die asphaltierte Hauptstraße und sagt: „Die Straße wurde in den letzten Jahren gerade erst asphaltiert. Das hat den Zugang zum Dorf wesentlich erleichtert.“ Bis 2004 war das Dorf nur über eine holprige Schotterstraße zu erreichen, die Haushalte im Ort hatten kein fließend Wasser. Das durchschnittliche Jahreseinkommen der Bewohner lag im Jahr 2003 bei nur 2300 Yuan (rund 250 Euro), im Jahr 2005 erreichte es immerhin 4000 Yuan (rund 435 Euro).

Für Guan Youjiang liegt der Grund für die wirtschaftlichen Sorgen der Gemeinde in den letzten Jahren auf der Hand: Xiaogangcun setzte lange Jahre ausschließlich auf den Getreideanbau. Und tatsächlich. Solange etwa Dorfbewohnerin Zhou Decui zurückdenken kann, drehte sich im Leben der Einheimischen alles nur um eines: den Anbau von Getreide. Die große Mehrheit der Bewohner lebt vom Anbau von Reis, Weizen oder anderen Cerealien. Die 37-Jährige sagt: „Wenn das Wetter mitspielt, ist die Welt in Ordnung. Aber sobald es zu schlechter Witterung kommt, nimmt die Landwirtschaft großen Schaden.“ Selbst wenn die klimatischen Voraussetzungen gut seien, könne mit einer Ackerfläche von einem Mu (1 Mu entspricht etwa 15 Hektar) nach Abzug der Ausgaben für Eigenbedarf, Saatgut und Dünger nur ein Jahreseinkommen von rund 300 Yuan (rund 33 Euro) erwirtschaftet werden.

 

Ein typisches chinesisches Dorf: Einheimische aus Xiaogangcun bei den Feierlichkeiten zu einem traditionellen Volksfest. 

Mit seiner Knappheit an natürlichen Ressourcen und der schlechten Infrastruktur ist Xiaogangcun ein Paradebeispiel für die Situation in vielen ländlichen Gebieten. In vielen Gegenden bestreiten die Bauern ihren Lebensunterhalt ausschließlich mit der Getreideproduktion. Um mehr Geld zu verdienen, wandern vor allem junge Leute immer häufiger als Wanderarbeiter in die Städte ab.

„Die Produktivität ist einfach zu niedrig, wenn jede Familie nur für sich produziert“, erklärt Guan Youjiang. „Auch können die Bauern mögliche Risiken alleine nur schwer abfedern. Mit der Monoproduktion lässt sich gerade mal der eigene Lebensunterhalt bestreiten, reich wird man damit nicht“, sagt er. „Wir überlegen deshalb schon lange, wie man von technischer Seite her die landwirtschaftliche Produktivkraft steigern kann, wie wir den Anforderungen der modernen Landwirtschaftsindustrie gerecht werden und mit einer begrenzten Fläche noch bessere Erträge erwirtschaften können.“

Die Lösung scheint in der Übertragung der Nutzungsrechte des Ackerlandes zu liegen, zum Beispiel an Unternehmen: 2009 eröffnete die amerikanische Firma GLG Stevia Life Tech einen Hightech-Industriepark im Westen von Xiaogangcun. Der US-Konzern ist einer der weltweit führenden Produzenten von Stevia, einem natürlichen Süßungsmittel, das aus den Blättern der Stevia-Pflanze gewonnen wird. In Xiaogangcun baut das Unternehmen heute großflächig Stevia an und produziert und vertreibt mit dem süßlichen Extrakt der Pflanze zusammenhängende Produkte. GLG war der erste multinationale Konzern, der sich in Xiaogangcun niederließ. Das Novum hauchte dem verschlafenden Ort neue Vitalität und Energie ein.

Der GLG-Industriepark umfasst eine Gesamtfläche von rund 2000 Mu. Das Land hat der Konzern von lokalen Bauern gepachtet. Sie haben ihr Nutzungsrecht an GLG übertragen. Auch die Familie von Einwohnerin Zhou Decui hat dem Konzern 10 Mu ihrer insgesamt 20 Mu Ackerfläche verpachtet. Sowohl Zhou als auch ihr Mann sind heute als Mitarbeiter für GLG tätig. Zhou hat eine Stelle als Kantinenmanagerin, ihr Monatsgehalt beträgt 1000 Yuan (rund 110 Euro). Ihr Ehemann ist kürzlich zum Teamleiter befördert worden, er verdient 1700 Yuan (rund 185 Euro) monatlich.

„Für jeden Mu Ackerland erhalten wir den Gegenwert von 350 Kilogramm Getreideertrag auf Berechnungsgrundlage des Getreidepreises aus dem Verpachtungsjahr. Die Pachtgebühr ist eine verlässliche Einnahmequelle, die uns unabhängig vom Wetter macht“, zieht Zhou Bilanz. „Durch unsere Tätigkeit für das Unternehmen erhalten wir sogar noch ein zusätzliches Gehalt.“ Rund 150 der 200 Mitarbeiter im GLG-Industriepark sind Einheimische aus Xiaogangcun.

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