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China heute: Nehmen wir einmal die umgekehrte Perspektive ein: Auf welche Probleme stoßen eigentlich Chinesen bei ihrem Gang nach Deutschland?

Peter Tichauer: Letztendlich sehen sich die chinesischen Unternehmen in Deutschland ähnlichen Problemen gegenübergestellt, wie deutsche Unternehmen in China: Verständigung, Arbeitskräfte, ungleiche Marktbedingungen zum Beispiel aufgrund von Anti-Dumping-Verfahren, die gegen sie laufen. Vor allem gibt es Schwierigkeiten, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Das German Center for Market Entrance in Berlin hat kürzlich erstmalig eine Studie darüber veröffentlicht, auf welche Schwierigkeiten chinesische Firmen in Deutschland stoßen. 48 Prozent der chinesischen Unternehmen nennen die Beschaffung einer Aufenthaltserlaubnis als Problem, 44 Prozent die Sprache, 43 Prozent den Erhalt einer Arbeitserlaubnis. Außerdem werden das Gewinnen neuer Kunden und Vorurteile gegenüber chinesischen Unternehmen genannt. Letzteres stellt sicher einen Unterschied zur Situation deutscher Unternehmen in China dar, wo ausländische Unternehmen durchaus hoch angesehen sind. Obwohl auch hier die chinesischen Unternehmen zunehmend aufholen.

China heute: Inwiefern unterstützt ChinaContact Unternehmen auf der Erfolgsspur nach China?

 

Peter Tichauer: Unser Magazin ist eine Plattform für den Erfahrungsaustausch im Chinageschäft. Wir vermitteln unseren Lesern Erfahrung im konkreten Geschäft und liefern eine praxisnahe Berichterstattung. ChinaContact stellt etwa neue, kleinere Investitionsstandorte jenseits der bekannten Städte wie Beijing, Shanghai oder Guanzhou vor. Wir sehen uns als Dienstleister, der es Unternehmen ermöglicht, das Geschäft einfacher in den Griff zu bekommen. Zumindest können wir einige Denkanstöße geben. Ein Großteil unserer Beiträge sind Gastbeiträge von Experten, deren Kontaktadressen wir auch veröffentlichen. Die Leser haben also die Möglichkeit, sich auch direkt mit den entsprechenden Autoren in Verbindung zu setzen und weitergehende Informationen zu erhalten.

China heute: 1980 haben Sie Ihr Sinologiestudium aufgenommen, Mitte der 80er Jahre ging es zum Studium nach Beijing. Was fasziniert Sie persönlich an China?

Peter Tichauer: Dass ich Sinologie studiert habe, war in gewisser Weise sogar ein Zufall. Aber ich muss sagen, dass ich diese Entscheidung bis heute nicht bereut habe. An China fasziniert mich, dass ich hier eine Aufbruchstimmung erlebe, dass ich hier Optimismus sehe, Zuversicht in die Zukunft, zufriedene Menschen. Das fehlt meiner Meinung nach in Europa weitgehend.

China heute: Und das war damals so wie heute? Oder hat sich daran etwas geändert?

Peter Tichauer: 1984 war ich das erste Mal in China. Damals steckte die Reform- und Öffnungspolitik noch in den Kinderschuhen. Trotzdem hat man auch damals schon die Aufbruchstimmung gespürt, weil sich die Möglichkeit bot, das eigene Leben besser zu gestalten.

China heute: Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: Was ist Ihrer Meinung nach der Schlüssel für ein erfolgreiches China-Engagement eines deutschen Unternehmens?

Peter Tichauer: Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Deutsche Unternehmen dürfen nicht einfach blind nach China kommen, sondern müssen einen ganz fundierten Plan in der Tasche haben. Es ist wichtig, zu wissen, was man erreichen will und wie man es erreichen will. China bietet zwar sehr viele Marktmöglichkeiten, aber man sollte sich hier nicht einfach hineinfallen lassen. Ein wichtiger Schlüssel ist sicher auch, Verständnis und Respekt für die chinesischen Partner aufzubringen. Oft höre ich, dass Chinesen nicht kritisiert werden möchten. Ich glaube, dass China sehr wohl für Kritik offen ist. Aber diese Kritik muss mit Respekt vorgetragen werden. China braucht keine Lehrmeister, sondern Partner, die bereit sind, auf gleicher Augenhöhe zu kooperieren. Ich glaube, das wäre ein Fortschritt für alle.

China heute: Herr Tichauer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch!

Die Fragen stellte Verena Menzel, Redakteurin und Übersetzerin von „China heute“.

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