Ende November diesen Jahres wird die erste Phase des Projekts vollendet. Das Unternehmen rechnet mit einem jährlichen Absatzvolumen von 4,5 Milliarden Yuan. Gewinn und Steuern werden sich auf rund 600 Millionen Yuan belaufen. Im Jahr 2014 soll das Projekt fertig gestellt sein. Bis dahin soll das Absatzvolumen auf mehr als 20 Milliarden Yuan steigen. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen 500 Mitarbeiter. Vor allem durch die Inbetriebnahme eines anderen Reifenprojekts soll die Beschäftigtenzahl in naher Zukunft noch weiter steigen.

„Anhui Huayi Chemical verfügt bei Technologien zur Produktion hochwertiger chemischer Produkte über eine große Anzahl von Patenten“, sagt Hu Guowei. „Insbesondere was umweltfreundliche Technologien betrifft, verwenden wir in der geschlossenen Förderanlage eine führende Technologie zur Wasserberieselung von feinem Kohlenstaub. Dadurch wird gewährleistet, dass die Ausstoßmenge von Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff die gültigen Normen nicht übersteigt, nämlich niedriger als 165 ppm liegt“, so Hu weiter. Außerdem führe die US-amerikanische Firma McWong Environmental and Energy Group die Abwasseraufbereitung nach strengsten technischen Normen durch. Zusätzlich würden die Industrieabfälle zu Ziegelsteinen verarbeitet.

Beim neuen Produktionsstandort des Unternehmens Anhui Huayi Chemical handelt es sich laut Hu nicht nur um die Verlagerung eines Unternehmens oder eines Industriezweiges, sondern um eine Verlagerung einer Vielzahl von Industrien. Vor der Standortbestimmung haben Vertreter des Unternehmens sieben bis acht Städte besucht und sich letztendlich für die Stadt Chaohu entschieden. Denn diese verfüge über Tiefwasserhäfen, günstige Eisenbahn- und Autobahnanbindung und liege in der Nähe sowohl von Rohstoffproduzenten und als auch von Verbrauchern, so Hu. Die Stadt stellte dem Unternehmen ein großes Grundstück zur Verfügung. „Hinzu kommt natürlich, dass Chaohu auch nicht weit von Shanghai entfernt liegt.“

Der Aufbau der Vorzeigezone kurbelte die Wirtschaft der ganzen Stadt an. „Im Jahr 2010 wurden Investitionen in Höhe von 38,5 Milliarden Yuan getätigt. Dabei wurde auswärtiges Kapital in Höhe von 330 Millionen US-Dollar genutzt.

Innovation als wesentliche Stütze

In Anhui werden in vielen Städten entlang des Jangtse Vorzeigezonen für die Ansiedlung der verlagerten Industriezweige aufgebaut. Das bringt beispielsweise auch der Stadt Wuhu viele Entwicklungschancen. „Zurzeit werden 275 Projekte mit Investitionen in Höhe von jeweils 100 Millionen Yuan durchgeführt“, erklärt Wang Ziqiang, Chefökonom der Kommission für Entwicklung und Reform der Stadt Wuhu. 37 der Projekte hätten ein Investitionsvolumen in Höhe von jeweils einer Milliarde Yuan, bei 13 Projekten läge es sogar bei mehr als 10 Milliarden Yuan. Bei all diesen Projekten handle es sich um verlagerte Industriezweige aus dem Jangtse- und Perlfluss-Delta. Viele Projekte hätten mit fortschrittlichen Fertigungsindustrien zu tun. „Die Investition in neue, strategisch bedeutsame Industriezweige befindet sich im Aufschwung“, so Wang. Die Midea-Gruppe habe vor kurzem die Investitionen in ihre Projekte in Wuhu um fünf Milliarden Yuan aufgestockt. Auch andere große Unternehmen wie die Firma Gree errichteten Produktions- und Entwicklungszentren in Wuhu. Die Stadt profitiert dabei viel von ihrer günstigen geographischen Lage. Auf der einen Seite Wuhus fließt der Jangtse, auf der anderen grenzt das Stadtgebiet ans Gebirge. „Ein innovatives, umweltfreundliches und harmonisches Wuhu aufbauen – für ein glückliches Leben“, so das Motto, unter das die Stadtregierung den Aufbau Wuhus gestellt hat. Ein Slogan, der auch den allgemeinen Wunsch der Stadtbevölkerung widerspiegelt.

Das Zollamtgebäude in Wuhu zeugt von dessen hundertjähriger Geschichte des Außenhandels

Berichtet man über die Industrieentwicklung Wuhus, kommt man nicht umhin, über den bekannten Autoproduzenten Chery Automobile zu sprechen. Diese Firma ist zu einem Aushängeschild der Stadt geworden.