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Grüne Marken

Das Geheimnis des grünen Wunders, das sich derzeit in Yan’an vollzieht, liegt jedoch nicht in der Wiederbenutzung des Ackerlandes für forstwirtschaftliche Zwecke und dem Anlegen der Obstplantagen allein. Ein weiterer entscheidender Baustein des Erfolgs ist das grüne Marketing der Stadt. Durch die Schaffung bekannter Handelsmarken konnte Yan’an seine Einnahmen wesentlich erhöhen. Der zur Stadt gehörige Kreis Luochuan etwa bietet sehr günstige geographische und klimatische Voraussetzungen für den Apfelanbau. Luochuan ist von der Sonne verwöhnt, es gibt ausreichend Regen und Wärme zur richtigen Zeit, die Frostperiode ist vergleichsweise lang, der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht groß. In- und ausländische Experten sind sich einig: Luochuan bietet weltweit die besten Bedingungen zum Apfelanbau. Durch sein cleveres Marketing wurde der Kreis zum offiziellen Apfellieferanten internationaler Großveranstaltungen, er belieferte die Expo in Shanghai, die Olympischen Spielen in Beijing sowie die Asienspiele in Guangzhou 2010. Äpfel aus Luochuan werden heute unter anderem in die USA, nach Japan, Thailand und Indonesien exportiert. Noch vor 70 Jahren bombardierten japanische Kampfflugzeuge die Region um Yan’an, insgesamt mehr als zehn Mal. Heute investiert der bekannte japanische Konzern Itochu in Apfelsaft aus der Region. Entsprechende Produktionsanlagen wurden bereits geschaffen, was den Marktwert der Luochuan-Äpfel nochmals gesteigert hat.

Wer mit dem Auto nach Luochuan reist, sieht schon von der Autobahn aus den Rohbau eines riesigen, apfelförmigen Gebäudes. Hier entsteht unter Regie des Kreises ein internationales Apfelzentrum, in dem später mit Äpfeln aus aller Welt gehandelt werden soll.

Auch die Gemeinde Liulin ist dabei, eine eigene Apfelmarke zu etablieren. Man verfüge über eine Apfelanbaufläche von insgesamt mehr als 3000 Hektar, sagt Cao Yaxiang, Gemeindevorsteher Liulins. Um aus den momentan von den Landwirten separat angebauten und vertriebenen Früchten eine gemeinsame Marke zu schaffen, will die Gemeinde zukünftig auf eine verstärkte Zusammenarbeit der Landwirte setzen. Liulin soll zu einer einheitlichen Marke mit gemeinsamem Marketing werden. Hierfür hat man eine auf den Apfelanbau spezialisierte Organisation beauftragt, ein eigenes Gütesiegel zu entwickeln. So soll der Marktwert der Äpfel maßgeblich gesteigert werden. Außerdem überlegt man, Liulin-Äpfel zu einer Nobelmarke für „Geschenkäpfel“ aufzubauen. Der Stückpreis eines Apfels könnte so auf bis zu zehn Yuan steigen, das Vier- bis Fünffache des jetzigen Marktwertes.

Landwirte der Gemeinde Liulin haben gemeinsam in den Bau eines Kühllagers für ihre Äpfel investiert.

Durch die konsequente Verfolgung der Aufforstungsstrategie sowie dem intensiven Marketing ist das Pro-Kopf-Nettoeinkommen der Bauern Yan’ans im Durchschnitt jährlich um 20 Prozent gestiegen. Sieben Kreise belegen die ersten Positionen unter den wirtschaftlich stärksten Regionen West-Shaanxis, sechs davon gehören zu den zehn stärksten der Gesamtprovinz.

Grüne Energiequellen

Fährt man auf der Autobahn, die an Yan’an vorbeiführt, sticht einem eine große Werbetafel mit ausgefallenem Slogan ins Auge: „Willst du reich sein, setz’ auf Apfel und Schwein“. Ein Slogan, der Besuchern, die zum ersten Mal nach Yan’an kommen, meist stutzen lässt. Schweinezucht und Apfelanbau sind zentrale Elemente der ökologischen Landwirtschaftsstrategie, die Yan’an verfolgt. Die Exkremente der Schweine werden zur Gewinnung umweltfreundlicher Energie und als Bio-Dünger verwendet. Die Jauche der Tiere produziert Methangas, das die Landwirte als Energiequelle nutzen und so ihren Bedarf an Heizöl und Brennholz deutlich senken. Außerdem kommt die Jauche auf den Apfelplantagen als natürlicher Dünger zum Einsatz, ein wichtiger Schritt hinzu einer noch umweltfreundlicheren Landwirtschaft in der Region.

„Durch die Schweinezucht steht den Landwirten nicht nur ein natürliches und obendrein kostenfreies Düngemittel zur Verfügung“, sagt Liulins Gemeindevorsteher Cao Yaxiong. „Wenn die Einnahmen aus der Gemüse- und Apfelernte durch plötzlich einsetzenden Frost oder Unwetter wie Hagel beeinträchtigt werden, kann die Viehzucht als solide Absicherung des Lebensunterhalts dienen.“

Bis Ende 2010 lagen die von der Stadt Yan’an getätigten Gesamtinvestitionen in den Bau von Methangasanlagen bei rund 440 Millionen Yuan, dadurch sind 125 000 Methangasspeicher und andere Anlagen entstanden. 35 Prozent der Bewohner werden nun mit dieser sauberen Energie versorgt. Schätzungen zufolge kann ein ländlicher Haushalt, der auf Methangas als Energiequelle setzt, jährlich bis zu 2000 Kilogramm Kohle einsparen. Außerdem fallen keine Bäume mehr für die Brennholzgewinnung.

Die Energiegewinnung aus Biomasse ist eines der Vorzeigeprojekte der grünen Industriestrategie Yan’ans. Eine Vorreiterrolle nimmt vor allem der Kreis Wuqi ein, der die Politik der Wiederbenutzung des Ackerlandes für forstwirtschaftliche Zwecke als erstes und am erfolgreichsten umsetzte. Allein 1999 wandelte der Kreis rund 1,6 Millionen Mu an Ackerfläche um. Außerdem ist Wuqi heute einer der Kreise, in dem die Bevölkerung am meisten von der neuen Strategie profitiert. Auf einer Fläche von mehr als zwei Millionen Mu wird in Wuqi Sanddorn angebaut. In den vergangenen Jahren investierten die Landwirte unzählige Arbeitsstunden in das Zuschneiden der Pflanzen. Die abgeschnittenen Äste aber fanden keine große Anwendung. Heute dienen die Äste der Pflanzen als Biomasse zur Stromerzeugung. Der Kreis Huanglong verfügt über eine Waldfläche von rund 194 000 Hektar und Holzbestände von rund 7,4 Millionen Kubikmetern. Diese Ressourcen liefern jährlich rund 180 000 Tonnen Biomasse als Rohmaterial zur Energiegewinnung. Zusammen mit Stroh von Maispflanzen und dem Schnittholz der Obstbäume bilden diese Reserven die Grundlage für ein umfassendes Programm zur Energieerzeugung aus Biomasse.

Huanglong und Wuqi arbeiten derzeit in Kooperation mit dem Unternehmen Wuhan Kaidi Electric Power Co., Ltd., aus der Provinz Hubei, an der Umsetzung eines Projekts zur Stromgewinnung aus Biomasse. Wenn die Anforderungen an die natürlichen Rohstoffe erfüllt sind und die Technik ausgereift ist, sollen so unter anderem Biosprit und aus Feststoffen erzeugter Kraftstoff hergestellt werden. Da der Nutzungsgrad solcher aus Biomasse gewonnener Energieträger vergleichsweise hoch ist, ist zu erwarten, dass das Projekt der lokalen Wirtschaft erneut Auftrieb verschafft.

Der sonnenverwöhnte Kreis Ansai bietet dagegen geradezu ideale Voraussetzungen zur Gewinnung von Solarenergie. In Ansai scheint die Sonne im Durchschnitt rund 2380 Stunden pro Jahr, also etwa 54 bis 58 Prozent der Zeit. Deshalb hat der Kreis das Unternehmen Jiangsu Green Power Photovoltaic als Investor ins Boot geholt und eine Anlage zur Gewinnung von Solarenergie mit einer Leistung von insgesamt 60 Megawatt installiert. Jährlich lassen sich so schätzungsweise bis zu 300 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Auch in Wuqi und Huanglong sind ähnliche Solarenergieprojekte in Planung. Die Installation von Solarzellen auf Häuserdächern und eine Bauweise, die Warmwasserzeugung und Heizen mit Solarenergie ermöglicht, werden aktiv gefördert. So soll eine Diversifikation der Energiequellen erreicht werden.

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