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Defizitärer China-ASEAN-Handel

Der Handel mit den ASEAN-Staaten beläuft sich auf 9% des chinesischen Außenhandelsvolumens, mit steigender Tendenz seit der Einrichtung des China-ASEAN-Freihandelszone im Januar 2010. Xu Ningning, Generalsekretär im China-Sekretariat des China-ASEAN Business Council, ist der Auffassung, dass schon in diesem Jahr die ASEAN Japan als drittgrößten Handelpartner Chinas ablösen wird. In der ersten Jahreshälfte 2010 betrugen die chinesischen Importe aus ASEAN-Staaten 71,9 Milliarden US-Dollar, wogegen sich die Exporte auf 64,6 Milliarden US-Dollar beliefen – eine Zunahme von 64% bzw. 45% gegenüber der Vorjahrsperiode. Das schnelle Importwachstum Chinas hat zu einem Handelsdefizit von 7,3 Milliarden US-Dollar geführt. „China berücksichtigt das wirtschaftliche Wachstum und die Interessen der ASEAN und verpflichtet sich dazu, das Freihandelsabkommen zu einem beiderseitigen Erfolg werden zu lassen“, so Xu Ningning.

„Das Handelsdefizit Chinas gegenüber der ASEAN bestand schon länger und hat sich seit Inkrafttreten des Freihandelsabkommens noch vergrößert“, sagt Lü Yusheng, Präsident der Akademie der Sozialwissenschaften in Guangxi. Er glaubt, dass das Defizit die Komplementarität und das Wachstumspotential des China-ASEAN-Handels widerspiegelt. Darüber hinaus zeigt Chinas Politik, dass sie in der Beziehung mit seinen Nachbarn auf der Grundlage von Freundschaft, Entgegenkommen und Großzügigkeit zu konkreten Ergebnissen geführt hat.

Neav Chantana, stellvertretender Präsident der Nationalbank von Kambodscha, weist darauf hin, dass die globale Finanzkrise eine ernsthafte Bedrohung für die nachhaltige Entwicklung der Weltwirtschaft darstellt, im Besonderen für die Volkswirtschaften in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Viele asiatische Staaten, vor allem solche, die auf Außenhandel angewiesen sind, wenden sich nun China, dem Zentrum des asiatischen Handelsnetzwerks, zu. Obwohl auch China wegen seiner engen Handelsbeziehungen zu den USA von der Finanzkrise betroffen ist, zeigt China eine starke Wachstumsdynamik und eine robuste Inlandsnachfrage, Faktoren, die es für eingebrochene Handelsbeziehungen entschädigen.

Nach einer Untersuchung der namhaften thailändischen Denkfabrik Kasikorn Research Center hat die vollständige Umsetzung des China-ASEAN-Freihandelsabkommens enorme Marktchancen für thailändische Unternehmen gebracht. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2010 nahmen die Exporte von Thailand nach China um 84,4% gegenüber dem Vorjahrsperiode zu und China löste die USA als wichtigster Exportmarkt ab. Die Untersuchung unterstreicht ebenfalls, dass Thailand nicht nur von der Zollfreiheit im Rahmen des Freihandelsabkommens profitiert, sondern auch von der stabilen Entwicklung und dem stetigen Wachstum der chinesischen Wirtschaft.

Ergänzung statt Wettbewerb

Anfangs waren einige ASEAN-Staaten besorgt über ihre Handelsbilanz gegenüber China als Folge der Freihandelszone und der Politik der Zollfreiheit. Dazu meint Professor John Wong vom East Asia Institute an der National University of Singapore: „Viele arbeitsintensive chinesische Unternehmen stehen in Konkurrenz mit ihren Wettbewerbern in den ASEAN-Staaten, so zum Beispiel im Textil- und Konfektionssektor. Ein anderes Reizthema war die Tatsache, dass ausländische Direktinvestoren vornehmlich in China statt in den ASEAN-Staaten investierten. Deshalb waren einige ASEAN-Staaten wie Indonesien verunsichert, als China Wirtschaft in den 1990ern zum Höhenflug ansetzte. Nun aber wird klar, dass das China-ASEAN-Freihandelsabkommen eindeutig ein langfristiges Win-Win-Arrangement für beide Seiten ist. Tatsächlich nehmen in letzter Zeit bei ASEAN-Staaten die Befürchtungen über eine dominierende Rolle Chinas dank boomender Exporte deutlich ab. Darüber hinaus übt Chinas stetes wirtschaftliches Wachstum einen klaren und unerwartet positiven Effekt auf die wirtschaftliche Entwicklung der ASEAN-Staaten aus.“

Auch Informationen aus Indonesien bestätigen den positiven Trend. Obwohl der indonesische Textil- und Konfektionsmarkt nach dem Inkrafttreten des China-ASEAN-Freihandelsabkommens unter Druck steht, ist ein bemerkenswerter Anstieg des Exports festzustellen. Im ersten Quartal 2010 belief sich das Exportvolumen auf 1,7 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 25% im Vergleich zur Vorjahrsperiode.

Ein Report der Asian Development Bank zeigt auf, dass die meisten Exportunternehmen auf den Philippinen das China-ASEAN-Freihandelsabkommen positiv betrachten und im Hinblick auf die Möglichkeit der Erschließung neuer Überseemärkte die Vorteile der Vorzugspolitik begrüßen. Diese Einstellung zeigt, dass die philippinische Industrie den chinesischen Markt eher als Chance denn als Herausforderung sieht.

Die Fakten zeigen, dass die Entwicklung chinesischer Unternehmen über das Stadium rein arbeitsintensiver Produktion hinaus ist. Die kürzliche Übernahme von ausländischen Unternehmen in den Bereichen der Automobil-, Flugzeug-, Chemie- und Schwermaschinenindustrie macht deutlich, dass der chinesische Produktionssektor technologieintensiver geworden ist und der Aufstieg in der globalisierten Fertigungskette keinen Wettbewerb mit ASEAN-Produzenten darstellt. „China importiert vor allem Vorprodukte, Ersatz- und Bauteile aus ASEAN-Staaten, die dann in China für den Export in Abnehmerländer weiterverarbeitet und montiert werden“, so Lü Yusheng, Präsident der Akademie der Sozialwissenschaften Guangxi. „Wenn chinesische Unternehmen eine größere Profitmarge erzielen wollen, können sie in ASEAN-Staaten Fabriken errichten. In der Verbindung von chinesischem Kapital und Technologie mit Rohstoffen und Arbeitskostenvorteilen in den ASEAN-Staaten ist es möglich, Qualitätsprodukte zu niedrigen Kosten herzustellen, die dann in China oder anderen Ländern auf den Markt kommen können.“ Nach Angaben von Lü betragen Chinas Direktinvestitionen außerhalb des Finanzwesens in ASEAN-Staaten in der ersten Jahreshälfte 2010 1,22 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 125,7% im Vergleich zur Vorjahrsperiode. Die ASEAN-Staaten sind zu den bevorzugten Zielgebieten chinesischer Unternehmen im Ausland geworden.

Wirtschaftliche Kooperation erhöht das politische Vertrauen

Auf der Grundlage ihrer wirtschaftlichen Zusammenarbeit haben China und die ASEAN eine strategische Partnerschaft aufgebaut, die sicherlich enge und stabilere politische Verbindungen in Ostasien begünstigen wird. Mit der Ausweitung ihrer Handelabkommen haben China und die ASEAN Austausch und Kommunikation auf nichtamtlicher Ebene intensiviert und damit das gegenseitige Verständnis und das Vertrauen auf beiden Seiten gestärkt.

Die erhöhte Handeltätigkeit ist aber nur ein Aspekt der China-ASEAN-Beziehungen. China hat hart daran gearbeitet, die Entwicklungsbedingungen in den ASEAN-Staaten zu verbessern. Im letzten Jahr erhielt Malaysia für den Bau einer 23 Kilometer langen Überseebrücke einen zinsgünstigen Kredit in Höhe von 800 Millionen US-Dollar. China leistete ebenfalls Hilfe beim Brücken- und Straßenbau in Kambodscha, Laos, Myanmar und Indonesien. H. E. Tramivtek, kambodschanischer Minister für Bau und Verkehr meint: „Schon seit langem unterstützt uns die chinesische Regierung speziell beim Brücken- und Straßenbau. Mit ihrer Hilfe sind 1500 Kilometer Fernstraßen und fünf Brücken entstanden. China leistete auch großzügige Unterstützung beim Aufbau anderer Infrastruktureinrichtungen und dem Bau von Eisenbahnverbindungen, die uns direkt mit Thailand und Laos verbinden. Außerdem erhielten wir Hilfe beim Bau von Überseehäfen und damit konnte die Umschlagskapazität des Hafens in unserer Hauptstadt Phnom Pen erhöhen werden, was den Verkehr mit Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam beträchtlich erleichtertet.“

Khemmani Pholsena, laotische Vize-Ministerin für Industrie und Handel, ist der Überzeugung, dass mit der Einrichtung der China-ASEAN-Freihandelszone eine solide Grundlage für Stabilität und Wohlstand in der Asien-Pazifik-Region gelegt wurde. Die Vize-Ministerin ist der Hoffnung, dass China und die ASEAN-Staaten auch weiterhin die Prinzipien von Gleichberechtigung und beiderseitigem Nutzen verfolgen werden, gegenseitiges Verständnis und wechselseitiges Vertrauen verstärken, den Prozess der subregionalen Zusammenarbeit forcieren und die China-ASEAN-Integration zum Wohl ihrer Bevölkerungen vorantreiben.

Do Tien Sam, Direktor des Instituts für chinesische Studien an der vietnamesischen Akademie für Sozialwissenschaften, ist der Überzeugung, dass das gegenseitige Vertrauen zwischen der ASEAN und China täglich zunimmt, ebenso die Zusammenarbeit in politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht. Seiner Ansicht nach ist diese Entwicklung auch dem Frieden, der Stabilität und der Entwicklung in Asien und in der Welt förderlich.

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