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„Das Potential der Kooperation ist längst noch nicht ausgeschöpft.“

Interview mit Peter Tichauer*, Chefredakteur von ChinaContact, dem führenden deutschsprachigen Wirtschaftsmagazin im Bereich Informationen über aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen in China sowie Perspektiven der Kooperation mit China. Es erscheint monatlich in einer Auflage von 9000 Exemplaren. (www.china-contact.cc)

China heute: Bezüglich der globalen Finanzkrise haben Sie im vorigen Jahr in einem Interview mit uns gesagt, dass nach der Finanzkrise Umstrukturierung der Weltwirtschaft stattfinden wird. Die Auswirkungen der globalen Finanzkrise haben in der Zwischenzeit spürbar abgenommen. Ist sie nun aus Ihrer Sicht endgültig vorbei?

Ich glaube nicht, dass die globale Finanzkrise vorbei ist. Denn gerade bei uns in Europa bestehen große wirtschaftliche Probleme, z. B. die Schuldenkrise in Griechenland und die Euro-Schwäche. Selbst in China sind sich die Ökonomen einig, dass Risiken weiter bestehen und die Erholung noch nicht nachhaltig ist, obwohl sich der Export erholt hat. Mit anderen Worten: man kann nicht hunderprozentig sicher sagen, dass die Krise ausgestanden ist.

China heute: Wenn man momentan noch nicht von einer Nachkrisenzeit sprechen kann, wie soll man der Krise begegnen?

Man muss die Begegnung der Finanzkrise und ihre Wirkungen regional unterschiedlich sehen: Den asiatischen Ländern, vor allem China, ist es gelungen, Konjunkturprogramme schneller und gezielter einzusetzen – im Unterschied zu den entwickelten Ländern in Europa. Da aber die Wirtschaften verschiedener Länder enger denn je zusammenhängen, wird das, was im wirtschaftlichen Bereich in Europa passiert, auch Auswirkungen auf die asiatischen Länder haben.

China heute; Welche neuen Akzente werden nun hinsichtlich der unterschiedlichen Folgen der globalen Finanzkrise von europäischen Ländern zur Gestaltung ihrer außereuropäischen Kooperationen gesetzt?

Die asiatischen Länder, vor allem China, Indien und die ASEAN-Staaten, sind ein Motor für die Weltwirtschaft. Deutschland und auch einige andere europäische Länder stehen vor der Aufgabe, ihre Haushalte zu sanieren. Beispielsweise wird in Deutschland derzeit ein umfangreiches Sparpaket diskutiert. Die europäische Wirtschaft muss in Zukunft ihre Kooperation mit der Asien-Pazifik-Region weiter intensivieren, um vom Wachstum dort profitieren zu können. Die europäischen Länder werden weiter investieren, kooperieren und exportieren.

China heute: Welche wirtschaftliche Bereiche werden dann bevorzugt?

Wenn man die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft betrachtet, dann bestehen seit Jahren Bemühungen, die Qualität der Investitionen zu erhöhen. China ist daran interessiert, statt Massenproduktion wie Textilien und Spielzeug, technologieintensive Bereiche stärker auszubauen, um eine neue Stufe in der Industrialisierung zu erreichen. Die globale Finanzkrise hat die chinesische Wirtschaft gezwungen, diese Strukturreform entschiedener und schneller voranzubringen. Genau auf diesen Zug müssen die Europäer aufspringen und ihr Engagement in Bereichen, die für das Überleben der Menschheit so wichtig sind, also erneuerbare Energien, effektiver Einsatz von Ressourcen und Umweltschutz, verstärken. Das sind die Bereiche, in denen die Europäer, auch Deutsche, viel zu bieten haben. Wenn die Kooperation in diesen Bereichen intensiviert wird, profitieren beide Seiten: China kann die Strukturreform der Industrien beschleunigen und anderseits können Europäer durch Technologieexport Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum sichern. Das Potenzial der Kooperation ist längst noch nicht ausgeschöpft.

China heute: In welchen weiteren Bereichen gibt es noch Potenzial?

Neben den Technologien sollte auch der Absatz der Konsumgüter, insbesondere von Luxusgütern, erweitert werden. „Made in Germany“ genießt einen sehr guten Ruf in China. Neben Autos können auch andere Gebrauchsgegenstände in den chinesischen Markt eingeführt werden. Produkte deutscher Marken erfreuen sich großer Beliebtheit wie WMF-Töpfe, Zwilling-Küchenmesser oder Innendekorationen, die ja zum Teil bereits in China hergestellt werden. Gerade im Konsumgüterbereich kann mehr getan werden.

China heute: Im vorigen Jahr hat China mehr Waren aus Deutschland importiert als früher. Wird dieser Trend in diesem Jahr auch anhalten?

Konkrete Zahlen vermag ich nicht im Voraus zu sagen. Das ist aber durchaus möglich, zumal die Euro-Schwäche dazu beitragen wird. Der gesamte deutsche Außenhandel ist im vergangenen Jahr rückläufig gewesen oder weniger gewachsen als im Vorjahr, allein der Export nach Asien, insbesondere nach China, ist gestiegen und zwar überdurchschnittlich. Der Handel mit China ist eigentlich eine Grundlage für die deutsche Wirtschaft.

Im vorigen Jahr hat China Deutschland als Exportweltmeister abgelöst. Hinsichtlich der Größe des chinesischen Wirtschaftsvolumens ist dieser so genannte „Thronwechsel“ auch verständlich. Nun wünscht man sich, dass China nicht nur ein Exportweltmeister, sondern auch ein Importweltmeister wird. Das ist aus meiner Sicht allerdings eher ein Wunschdenken, da man eingestehen muss, dass vieles, was die Europäer liefern können, in China selbst produziert werden kann.

Dennoch: In technologieintensiven Bereichen oder bei Luxusartikeln gibt es für deutsche Unternehmen noch ungenutztes Potential.

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