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Guo Jifu, Leiter des Forschungszentrums, unterstreicht die Effektivität der Verkehrsbeschränkungen mit weiteren Zahlen: „Früher gab es in der morgendlichen Stoßzeit zwischen 7 und 9 Uhr in 422 Straßenabschnitten Staus mit einer Länge von 99 km, heute sind es nur 55 km in 249 Abschnitten. Früher lag die Durchschnittsgeschwindigkeit der Kraftfahrzeuge in der Zeit zwischen 17 und 19 Uhr bei 18 km/h, nur 6 km/h höher als die eines Fahrrades. Heute kommt der Autofahrer in den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten um 15,6 bzw. 13,8 Prozent schneller vorwärts. “

 

Auch die Luftqualität hat von den Verkehrsbeschränkungen profitiert. Die Umweltschutzbehörde Beijings hat ermittelt, dass sich die Schadstoffemissionen der motorisierten Verkehrsteilnehmer täglich um 375 Tonnen verringert hat. Der Ausstoß von Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxiden und Stickstoffoxiden hat sich zwischen 8 und 10 Prozent vermindert.

 

Kurzfristiger Effekt oder nachhaltige Entwicklung?

 

Beijing ist nicht die einzige Metropole, die schwerwiegenden Verkehrsproblemen gegenübersteht. London, Paris, Tokio und New York haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. „Viele Städte in der Welt haben Maßnahmen ergriffen, um Verkehrsbelastungen entgegenzuwirken. Dazu gehören der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und Einschränkungen der privaten Autonutzung“, erläutert Guo Jifu.

 

Viele Verkehrsexperten sind skeptisch. Sie argumentieren, dass Verkehrsbeschränkungen nur kurzfristig wirksame Maßnahmen sind, da eine weitere Zunahme des Autobestandes unweigerlich die positiven Effekte wieder zunichte machen wird. Zudem könnten die Einschränkungen manche Autobesitzer dazu animieren, sich ein Zweitauto anzuschaffen. Sun Jian, die für eine Versicherungsfirma arbeitet, ist ein Beispiel dafür. Sie und ihr Ehemann besitzen jeder schon einen Wagen, aber Sun überlegt jetzt, ob sie sich einen dritten kaufen sollen – „um jederzeit fahren zu können“.

 

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage der SINOTRUST International Information and Consulting Co., Ltd zu Auto-Kaufwünschen von 2287 Autobesitzern ergab, dass 50 Prozent mit dem Gedanken spielten, sich einen zweiten Wagen zu kaufen. Nur 30 Prozent waren bereit, an Tagen mit Fahrverbot U-Bahn oder Bus zu benutzen. Von den 588 Befragten, die heute noch über keinen Wagen verfügen, gaben 46 Prozent an, trotz Verkehrsbeschränkungen in Zukunft ein Auto kaufen zu wollen. Sun Jian führt das starke Interesse der Leute am Autokauf darauf zurück, „dass die Vorzugspolitik der Regierung zur Ankurbelung des Autokonsums ins Gewicht fällt“.

 

Beijings Autobestand vergrößert sich Tag für Tag um 1000 Fahrzeuge, „so dass die Maßnahmen nicht lange wirksam bleiben werden“, befürchtet Han Jingrun. Im Diskussionsforum des Automobilclubs befürchten Mitglieder, die Regierung könnte andere Maßnahmen zur Lösung des Stauproblems unterlassen, nachdem die Verkehrsbeschränkungen nun erneuert wurden.

 

Huang Dan zog vor acht Jahren nach Seoul, kommt aber häufig zu Geschäftsbesuchen nach Beijing. Sie berichtet, dass in Südkorea schon vor einigen Jahren Verkehrsbeschränkungen nach den Endziffern auf Nummernschildern in Kraft gesetzt wurden, die sich allerdings vorwiegend auf Regierungsbehörden bezogen. „Die meisten meiner Freunde in Beijing besitzen einen eigenen Wagen. Sie sind alle der Meinung, dass sich Verkehrsbeschränkungen in erster Linie auf Dienstwagen beziehen sollten“, sagte Huang Dan.

 

Ergänzend hat die Stadtverwaltung von Seoul finanzielle Anreize beschlossen, um die Einwohner der Stadt zu ermutigen, öfters mal auf das Auto zu verzichten. Wenn der Autohalter an einem Tag der Woche sein Auto stehen lässt, erhält er Steuervergünstigungen, Benzingutscheine und eine Parkgebührbefreiung oder -ermäßigung. Früher konnten Autobesitzer in China in Übereinstimmung mit den Verkehrsbeschränkungen einen Teil der Straßeninstandhaltungsgebühr zurückerhalten, doch nach Abschaffung dieser Gebühr besteht kein Anreiz mehr für Autofahrer, ihren Autokonsum einzuschränken.

 

Xia Xueluan, Professor für Sinologie an der Peking-Universität, hält nicht viel von dauerhaften Verkehrsbeschränkungen. „Ein reibungsloser Verkehr sollte die Regel sein. Verkehrsbeschränkungen sind dann eine zweckmäßige Maßnahme, wenn ein öffentliches Verkehrssystem noch nicht umfassend entwickelt ist.“

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