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Die Gagyu-Sekte (2)

Dhagpolhaje war 30 Jahre lang als Abt des Kampo-Klosters tätig. 1150 übergab er diese Stellung an seinen Neffen Konpa Tsukrimnyingpo (1116–1169), dem Hauptnachfolger der von Dhagpolhaje gegründeten Dhagpo Gagyu-Sekte. Da die Familie Dhagpolhajes später immer noch von dem Kampo-Kloster abhängig war, wurde der Abtsitz des Kampo-Klosters stets an ihre Nachkommen vererbt. Nach dem Tod Konpa Tsukrim-nyingpos wurde das Reinkarnationssystem auch für den Abt des Kampo-Klosters eingeführt. So zählt die Dhagpo Gagyu auch zu den ersten Sekten in Tibet, die das System der Reinkarnation eines Lebenden Buddha einführten. Das Kampo-Kloster war zwar wegen Dhagpolhaje bekannt, konnte sich aber nicht zu einem großen Kloster entwickeln.

Dhagpolhajes Leistungen beschränken sich nicht auf den Bau des Kampo-Klosters und die Gründung der Dhagpo Gagyu, sondern liegen hauptsächlich in der Ausbildung seiner vier bekannten Schüler. Sie gründeten später in Ost-, Zentral- und Westtibet relativ selbständige Untersekten mit eigenen Klöstern und eigener Dharmaverbreitung. Die Entstehung dieser vier großen Untersekten brachte die Dhagpo Gagyu bzw. die Gagyu-Sekte zur Blüte. Die vier Untersekten sind Garma Gagyu, Pagdu Gagyu, Barom Gagyu und Tsalpa Gagyu. Im folgenden werden sie vorgestellt.

Die Garma Gagyu ist die stärkste und einflussreichste der Untersekten der Gagyu-Sekte. Sie führte als erste der Sekten des tibetischen Buddhismus das System der Reinkarnation des Lebenden Buddha ein. Auch von ihr wurden später Reinkarnationssysteme für andere große Lebende Buddhas gegründet. Darunter sind das System der schwarzen Mütze und das der roten Mütze am bekanntesten.

Dusumchenpa (1110–1193), der Begründer der Garma Gagyu, wurde in Jirawa bei Dokhang in die Familie Dhagdong Kapo geboren. Sein Vater, Konpa Dojekonpo, war ein Yogin. Mit elf Jahren lernte Dusumchenpa bei seinem Vater buddhistische Gebetsformeln und einfache tantrische Praktiken. Mit 16 Jahren empfing er im Gyugoka-Kloster beim Meister Chola Kyarsenggedra die Mönchsweihe und bekam den Mönchsnamen Gyujedrapa. Als er 19 Jahre alt war, ging er zum Studium der buddhistischen Lehre nach Zentraltibet. Bei den hoch gebildeten Mönchen Doilung Kyamawa und Kapa Gyujesengge studierte er systematisch buddhistische Doktrinen wie Die Lehre Maitreyas, Madhyamikasustra und Hetuvidya. Danach ließ er sich von Zharapa in die Gedang-Lehre einführen, während er bei Maiduseng die volle Weihe zum Mönch bekam und das Studium des Vinaja wiederholte. Nachdem er die exoterische und die esoterische Lehre systematisch studiert hatte, nahm er im Alter von 30 Jahren den großen Meister Dhagpolhaje zum Lehrer, bei dem er in einer dreijährigen Ausbildung die tantrische Mystik der Gagyu-Sekte erlernte und große Erfolge bei der in sich geschlossenen tantrischen Übung erzielte. Von diesem Moment an betrachtete er es als seine Aufgabe, die Lehre der Dhagpo Gagyu zu verbreiten. Nach der Rückkehr in die Heimat baute er in Garma in der Nähe von Riwoqe bei Qamdo ein Kloster namens Karmalhastin (oder Karmadansa). Vom Karmalhastin-Kloster aus verbreitete Dusumchenpa die Gagyu-Lehre und seine religiösen Ansichten und begründete so die erste Teilsekte der Gagyu-Sekte. Sie wurde nach dem Garma-Kloster benannt. Zum Höhepunkt der Sekte hatte Dusumchenpa über 1000 Schüler. Da er einen gewissen Einfluss auf die örtliche Gesellschaft hatte, wurde er bei Streitigkeiten als schlichtende Autorität angerufen. Er spendete außerdem dem Kampo-Kloster und mehreren Klöstern im Zentraltibet eine große Menge an Material, was in Tibet großen Anklang fand. Für seinen Lebensabend kehrte er nach Zentraltibet zurück und baute im Jahr 1189 in Doilung in der Nähe von Lhasa das Churpu-Kloster. Durch Ausbauten entwickelte sich dieses später neben dem Karmalhastin-Kloster zu einem Stammkloster der Garma Gagyu. Dusumchenpa starb im Alter von 83 Jahren im Churpu-Kloster. Bemerkenswert ist, dass er kurz vor seinem Tod sagte, er werde auf die Welt zurückkehren, man solle sein Seelenkind suchen und identifizieren. Damit führte Dusumchenpa die Idee der Reinkarnation eines Lebenden Buddha in die Geschichte des tibetischen Buddhismus und sogar in die Geschichte des Buddhismus überhaupt ein.

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