[中文] [English] [Español] [عربي] [Français]

Schreiben
Sie bitte an uns!
Friendly Links:
China.org.cn
Beijing Rundschau
Radio China International
China im Bild
Konfuzius-Institut Düsseldorf
www.Chinafreunde.de
www.gdcfsiegen.de
http://www.chinaseiten.de

Die Gagyu-Sekte (1)

Die Gagyu-Sekte ist ebenfalls eine wichtige Sekte des tibetischen Buddhismus. Im Tibetischen bedeutet „Ka“ Worte Buddhas und „Gyu“ das Weitergeben. Gagyu bedeutet „Weitergeben durch Unterweisen“. Die Gagyu-Sekte legt großen Wert auf die esoterischen Praktiken, welche mündlich weitergegeben werden müssen. Da die Mönche der Gagyu-Sekte mit weißen Streifen versehene Röcke tragen, wird die Gagyu-Sekte auch die Weiße Sekte genannt. Das Werk Thukwans Ursprung und Entwicklung religiöser Sekten weist aber darauf hin, dass die Weiße Sekte in manchen Büchern von Bhutan deswegen so genannt wird, weil Marpa, Milarepa, Lingrapa und andere hoch gebildete Mönche der Gagyu-Sekte weiße Röcke trugen. Eigentlich ist der Name „Die mündliche Weitergabe“ für sie noch treffender, weil sie eine Sekte ist, die ihre Lehre mittels mündlicher Unterweisung weitergibt. Deshalb kann das Wort „Gagyu“ die tiefgründige Bedeutung dieser Sekte besser wiedergeben.

Die Gagyu-Sekte entstand in der späteren Blütezeit. Sie wurde vom Übersetzer Marpa gegründet und vom Jogin Milarepa fortgesetzt. In der Zeit des großen Meisters Dhagpolhaje wurde sie offiziell etabliert und entwickelte sich zu einer bedeutenden Sekte. Unter den zahlreichen Sekten des tibetischen Buddhismus ist die Gagyu-Sekte die Sekte mit den meisten Untersekten. Die zahlreichen Untersekten unterscheiden sich jedoch, was die religiöse Lehre und die Zeremonien betrifft, nicht wesentlich, weil sie eine gemeinsame Quelle haben, und zwar die von Marpa und Milarepa vererbte Lehre. Die Doktrinen der Gagyu-Sekte sind in zwei große Systeme unterteilt, die Dhagpo Gagyu und die Shangpa Gagyu. Erstere wurde direkt von Marpa über Milarepa vererbt und später, nach einer langen Entwicklung, in vier Untersekten mit acht Zweigen unterteilt. Letztere wurde von Yungpo Nalyor gegründet und ging nach einer Schwächephase unter.

Yungpo Naljor wurde 1085 geboren. Mit zehn Jahren lernte er Tibetisch und Sanskrit. Als er 13 Jahre alt war, nahm er einen Bonpo-Meister zum Lehrer. Später studierte er die Lehre der Großen Vollkommenheit der Nyingma-Sekte. Als er sich Sprach- und Religionsgrundkenntnisse angeeignet hatte, ging er mit einer Ladung Gold nach Nepal, um dort Sanskrit und die esoterische Lehre eingehend zu studieren. Später ging er noch mehrmals nach Indien, wo er bei Maidripa und anderen Meistern in die Lehre ging und viele esoterische Lehren, die damals in Indien sehr populär waren, erlernte. Nach seiner Rückkehr nach Tibet empfing er bei Namritangpa (1054–1123), einem hochgebildeten Mönch der Gedang-Sekte, offiziell die Mönchsweihe, und baute danach in Pengyul in Zentraltibet ein Kloster. Später verbreitete er in Shang in Westtibet die von ihm erlernte Lehre und gründete innerhalb von drei Jahren mehrere Klöster. So wurde Shang zu einem Zentrum für die Verbreitung seiner Lehre, und die von Yungpo Naljor gegründete Sekte wurde Shangpa Gagyu genannt. Er soll, so wird gesagt, sieben Mal in Indien gewesen sein. Die von ihm vertretene Lehre hatte er nicht bei Marpa, sondern direkt in Indien erworben. Sie war relativ selbständig. Da sie hinsichtlich der Inhalte und Zeremonien der orthodoxen, von Marpa weitergegebenen Lehre der Gagyu-Sekte sehr ähnlich war, wurde sie unter die Gagyu-Sekte eingeordnet.

Es sei erwähnt, dass Tangdongjepu (1385–1464), der im 15. Jahrhundert für den Bau von Eisenkettenbrücken bekannt war, ebenfalls als hoch gebildeter Mönch der Shangpa Gagyu anerkannt war. Einer Legende nach soll er in Tibet durch die Organisation und Aufführung von tibetischem Theater Geld gesammelt haben, mit dem er über 100 Eisenketten-Brücken bauen ließ. Er gewann deshalb unter den Tibetern Hochachtung. In vielen Klöstern wurden Statuen und Tangkas von ihm verehrt. In den tibetischen Geschichtsbüchern ist auch aufgezeichnet, dass Tsongkapa, der Gründer der Gelug-Sekte, und dessen Schüler Gelek Palsang, der posthum zum ersten Panchen Lama anerkannt wurde, sowie andere hoch gebildete Mönche große Meister der Shangpa Gagyu zu ihren Lehrmeistern nahmen. Das belegt, dass die Shangpa Gagyu in der Geschichte des tibetischen Buddhismus eine bedeutende Rolle gespielt hat. Etwa im 15. und 16. Jahrhundert ging die Shangpa Gagyu allmählich unter.

Mit dem Ende der kurzen Geschichte der Shangpa Gagyu wurde die Dhagpo Gagyu zur orthodoxen Schule der Gagyu-Sekte, da sie die einzige Sekte war, die die Lehre der Gagyu-Sekte übernahm. So gesehen kann man sagen, dass die Gründung der Dhagpo Gagyu die offizielle Gründung der Gagyu-Sekte kennzeichnet.

1   2   nach unten  

    Herzlich willkommen zur ersten Nummer des Online-Magazins China heute!
    downloaden
    Bildung und Kulturmehr
    Gesundheitmehr
    Reisenmehr
    Xiqing-Tourismusfest für Folklore in Yangliuqing

    Um die aufblühende Geschäftsszene zu fördern und die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner der alten Gemeinde Yangliuqing zu vergegenwärtigen, wird diese touristische Veranstaltung vom Büro für den Fremdenverkehr der Stadt Tianjin und der Volksregierung des Bezirks Xiqing gemeinsam organisiert.
    Städtemehr
    Schreibwerkstattmehr
    Address:Baiwanzhuang Dajie 24, 100037 Beijing, VR China
    Fax: 86-010-68328338
    Website: http://www.chinatoday.com.cn
    E-mail: chinaheute@chinatoday.com.cn
    Copyright (C) China Today, All Rights Reserved.