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Steinskulpturen und –schnitzereien (1)

Steinskulpturen gehören zu den am weitesten verbreiteten Formen der Plastiken im tibetischen Buddhismus. Sie sind im Vergleich zu den Metall- sowie Ton- und Lehmskulpturen nicht nur in noch größerer Anzahl geschaffen, sondern sind auch noch volkstümlicher und freier in der künstlerischen Auffassung. Steingravüre, Felsenbildnisse, Grottenstatuen und Steinschnitzereien sind nahezu überall zu sehen.

Zur Steingravur gehören Rund-, Halbrund- und Hochreliefs. Die frühen Steingravüre in Tibet stammten aus der Zeit des Tubo-Reiches. Zu den bekanntesten zählen die Steinlöwen vor dem Grab des tibetischen Königs im Kreis Qonggya in Shannan, die Steingravüre in Danmanzha, im Kreis Chaja von Qamdo, und die im Kloster der Prinzessin Wencheng im Kreis Yushu in der Provinz Qinghai. Vor dem Grab des tibetischen Königs Trisung Detsan stehen zwei steinerne Löwen, von denen einer leider zerstört wurde. Der gut erhaltene Löwe ist 1,45 m hoch und wurde aus einem Block gehauen. Er hockt mit relativ kurzen, aber kräftigen Pranken, erhobenem Kopf, aufgerissenem Maul und weit geöffneten Augen auf einem Steinsockel. Die Mähne hängt locker vom Kopf herab. Der Löwe ist zwar schlicht, aber betont plastisch gearbeitet, weswegen er auch kraftvoll und majestätisch wirkt. Die Steinskulpturen im Danmazha und im Kloster der Prinzessin Wencheng gleichen sich im Themenbereich; es gibt da zum Beispiel Mahavairocana und acht ihn begleitende Bodhisattwas: Samantbhadra, Manjusi, Vajrasattva, Sarvanivaranaviskambnin, Akasagarbha, Avalokitesvara, Maitreya und Ksitigarbha. (Mahavaivocana und seine Gefolge waren während der Zeit des Tubo-Reiches ein weit verbreitetes Thema). Es wird erzählt, dass diese Werke von jenen Handwerkern geschaffen wurden, die Prinzessin Wencheng aus ihrer Heimat nach Tibet mitbrachte. Es sind große Statuen im Hochrelief, die sich bis heute gut erhalten haben. Die Statue von Mahavairovana im Kloster der Prinzessin Wencheng ist zum Beispiel 7,3 m hoch. Die Statuen der Bodhisattwas sind 4 m hoch. Alle Figuren sind bemalt oder mit Goldpulver überzogen; ihre vollen Wangen und Körperrundungen sowie die Gravüre fallen deutlich auf. Die Steinskulpturen in Damazha sind mit Blick auf die Gravurtechnik und Gestaltung denen im Kloster der Prinzessin Wencheng nahezu gleich. Sie weisen enge Verwandtschaft mit den Steingravüren der chinesischen Zentralebene aus der Zeit der Tang-Dynastie auf. Die genaue Datierung ist aber von besonderer historischer Bedeutung.

Chalalupo bei Lhasa ist die einzige Grotte in Tibet, in der es Steinskulpturen gibt. Der Grottentempel wurde in der Zeit des Tubo-Reiches gebaut, die darin befindlichen Skulpturen entstanden allerdings erst später. Sie stehen um die Zentralsäule oder an der Grottenwand. Es sind Buddhas und Bodhisattwas, aber auch hoch gebildete Mönche und weltliche Persönlichkeiten wie Könige, Herzöge und hohe Beamte dargestellt. Da gibt es unter anderem Skulpturen des Königs Songtsan Gampo, der Prinzessin Bhrikuti Devi aus Nepal oder des Ministers Gar Tongtsan; im Vergleich zu den Buddhastatuen sind sie jedoch kleiner. Man kann verschiedene Stile unterscheiden, doch alle waren ursprünglich bemalt und teilweise mit Gold überzogen. Werke aus früheren Perioden tragen offensichtlich Spuren des indischen Stils: die Bodhisattwas sind meist durch freie Schulter und hohem Haarknoten gekennzeichnet; sie tragen eng anliegende seidene Röcke oder Hosen sowie Ohrringe, Halsketten, Armbänder und andere Schmucksachen. Die Stellung der Hände ist symbolhaft.

Felsenbildnisse sind in Tibet weit verbreitet. Meist wurden sie in riesige Felswände geritzt. Es gibt Basrelief und Ritzzeichnungen. Vollplastiken, Halbplastik oder Hautreliefs sind selten zu sehen. Die Felsbilder am Chakpori-Berg südwestlich des Potala-Palastes in Lhasa sind die größten und bekanntesten, die in Tibet existieren. Seit der Zeit des Tubo-Reiches wurden am westlichen Fuß des Chakpori-Berges, an den etwa 2 km langen Felswänden, verschiedene Bildnisse eingraviert. Sie wirken sehr majestätisch und sind eigentlich ein Freilandmuseum für Felsritzungen. Die Größe der Darstellungen ist sehr unterschiedlich. Die kleinsten messen nur einige Zentimeter, andere dagegen sind einige Meter hoch. Es gibt eine Vielzahl von Bildthemen; man sieht das buddhistische Pantheon mit Buddha, seinen Schülern und Dharmaschutzgottheiten, hoch gebildete Mönche und Repräsentanten verschiedener Sekten. Verglichen mit den Skulpturen im Kloster sind diese Bilder, obwohl sie in Gestaltung, Symbolik und Gestik am buddhistischen Kanon und der Tradition festhalten, relativ frei gestaltet. Es scheint, als sei die übliche Eintönigkeit der Darstellung hier durchbrochen worden. Die Werke wirken frei und unbefangen, zwar schlicht, aber durchaus künstlerisch vollkommen und national geprägt. Verschiedene Farben und die überall flatternde Gebetsfahnen verleihen diesen Felsenbildern etwas Mystisches. Die zum  Berg kommenden Pilger und die Geräusche, die von den heutigen Volkskünstlern beim Felsritzen erzeugt werden, schaffen noch immer jene Atmosphäre, die Tibet so geheimnisvoll macht. Für die Volkskünstler bedeutet die Schaffung dieser Felsenbildnisse weniger Kunstproduktion; Ziel ist vielmehr, dadurch in den Genuss jener grenzenlosen Wohltaten zu gelangen, die jeder Gläubige erwarten darf, der solche frommen Werke fertigt oder finanziert. Zahlreiche Steinschnitzereien sind auch auf den Mani-Haufen zu entdecken, die in der Nähe eines Klosters, an einem Bergpass, an einem heiligen Berg oder einem heiligen See liegen. Auch dies ist Ausdruck der einzigartigen Kultur Tibets.

 

 

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