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Ton- und Lehmskulpturen

Da Ton und Lehm fast überall leicht zu finden waren, gab es im Vergleich zu den Metallskulpturen in den Klöstern wesentlich mehr Plastiken aus Lehm oder Ton. Doch da dieses Material nur selten Jahrhunderte überdauert, haben sich nur wenige alte Werke bis heute erhalten. Die Ton- und Lehmskulpturen des tibetischen Buddhismus können in größere Buddhafiguren und kleinere Buddhafiguren (Tsatsa) eingeteilt werden. Unter den großen gibt es ein- und mehrfarbige. Die meisten noch vorhandenen Werke sind farbig und vergoldet. Für das Innere der Skulpturen brauchte man vor allem Holz, aber auch Leder und Stroh. Stilistisch ähneln diese Skulpturen den zur gleichen Zeit aus Metall angefertigten. Tsatsas, kleine Buddhafiguren aus Ton, wurden mit Hilfe fester Hohlformen hergestellt.

Die Skulpturen, die im Toding-Kloster im Gebiet Ngari aufbewahrt werden, zählen zu den ältesten noch vorhandenen Ton- und Lehmskulpturen in Tibet. Diese und einige erst in den letzten Jahren gefundene Werke sind stilgleich mit denen des Aqi-Klosters im alten Gebiet Ngari, heute im Gebiet Ladak. Es gibt Statuen von Buddhas, Bodhisattwas und Buddhas Schülern sowie von hoch gebildeten Mönchen, Dharmaschutzgottheiten und Helden. Die Statue eines in der Mitte stehenden Buddhas ist einige Meter hoch, wohl proportioniert, mit hohem Nasenrücken und breiten Schultern, was Willenstärke ausdrückt und zur Ehrfurcht gemahnt. Buddhas wird von Bodhisattwastatuen eingerahmt. Diese sind lebensgroß und vom Stil des Buddhismus in Kaschmir geprägt. Sie haben schlanke Figuren, volle Brüste und schmale Taillen. Ihre s-förmige Gestalt wirkt im Vergleich zu den Buddhastatuen sanfter und anmutiger. Die Skulpturen der Schüler Buddhas, der hoch gebildeten Mönche und der Helden scheinen realistisch dargestellt. Die  Dharmaschutzgottheiten dagegen wirken übertrieben. Offenbar sollten diese das Böse schon durch ihr Äußeres abschrecken. Alle diese Werke sind Gemeinschaftsarbeiten von Bildhauern und Malern. Die Köpfe, Gesichter und Gliedmaßen der Figuren sind plastisch gestaltet, dagegen sind Bekleidung und kleinere Einzelheiten bemalt. Bei einigen Werken im Aqi-Kloster wurden sogar die Lebensgeschichten der Dargestellten auf die Beine und andere Stellen gemalt. Die lebendig wirkenden und bis ins Detail realistischen Bilder künden vom hohen Niveau der Maltechnik. Die gelungene Verbindung von Malerei und Bildhauerei gilt als hervorstechendes Merkmal der Ton- und Lehmskulpturen aus den ersten Jahren der späteren Blütezeit des tibetischen Buddhismus in Ngari.

Die Skulpturen im Yewang-Kloster im Kreis Kangmar des Gebietes Xigaze gehören zu den ältesten Lehmplastiken in Ost- und Westtibet. Dank ihrer schönen Gestaltung und der virtuosen Kunstfertigkeit ihrer Schöpfer zählen sie zu den besten Plastiken aus Tibets alter Zeit. Das Yewang-Kloster wurde im 12. Jahrhundert erbaut und liegt an der wichtigen Handelsstraße zwischen Yadong und Gyaze. Das Kloster besteht aus drei Gebetshallen — den Hallen des Amitabha, des Amoghasidhi und der Bezwingung von Mara. Der Eingang zum Kloster ist gen Süden gerichtet. Außerhalb des Eingangstors verläuft der Gebetsmühlenweg um das Kloster. Die Haupthalle, die Halle des Amoghasidhi, liegt im Norden der Klosteranlage. In dieser Halle wird eine Amoghasidhi-Statue verehrt. Ihr zur Seite wurden je drei Statuen von Bodhisattwas gestellt. Alle Figuren tragen dicke Kutten mit vielen Falten. Früher standen hier sechs Buddhastatuen, von denen sich aber nur einige Köpfe erhalten haben. Links von dieser Halle steht die Halle des Amitabha. Sechs Bodhisattwa-Statuen, die alle dicke, mit runden Blumenmotiven verzierte Röcke tragen, flankieren den Buddha. Unmittelbar hinter der Hallentür wachen Dharmaschutzgottheiten. Rechts von der Halle des Amibabha steht die Halle der Bezwingung von Mara. Die Skulptur des Mara, der einst Schakyamuni angriff, ist zerstört worden, so dass hier nur eine leere Nische zu sehen ist. Die noch vorhandenen Skulpturen im Yewang-Kloster sind überlebensgroß, sie waren dick mit Gold überzogen. Da Dächer der Klostergebäude schon vor langer Zeit einstürzten, sind auch die Goldüberzüge längst verschwunden. Bei den Skulpturen im Yewang-Kloster kann man feststellen, wie die indische Pala-Kunst harmonisch mit der buddhistischen Kunst aus dem Landesinnern Chinas kombiniert wurde. Zu den wichtigsten Charakteristika der indischen Pala-Kunst gehören beispielsweise schmale, lange und schwere Lider, eine breite, etwas hervorstehende Stirn, eine breite Brust, eine schmale und kleine Nase mit zwei scharf konturierten Nasenlöchern, geschwungene Lippen, ein hoher Knoten auf dem Kopf, dicke und breite Handfläche sowie etwas gekrümmte Finger. Alle Figuren, besonders die Schüler Buddhas, tragen deutlich die Gesichtszüge nationaler Minderheiten aus Nordwestchina. Bei der plastischen Gestaltung wurde großer Wert auf einen differenzierten Gefühlsausdruck gelegt. Buddhas Krone ist hier nicht mehr unansehnlich dreieckig, sondern groß und eher blattförmig. Auch die Augenbrauen sind nicht mehr bogenartig wie in der indischen Pala-Kunst, sondern gerade. Der eckige Unterkiefer, die künstlerische Frisur und die kleine, hohle, spitz zulaufende Gravüre, die Buddhas Gloriole symbolisiert, zeigen Merkmale des Stils Zentralasiens.

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