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Die Sakya-Sekte (1)

Die Sakya-Sekte ist eine der wichtigsten Sekten des tibetischen Buddhismus. Ihr Begründer ist Khon Konchog Gyalpo (1034–1102). Gemäß den Büchern über die Geschichte der Sakya-Sekte war Khon Kongchog Gyalpo ein Nachfahre eines Adligen der Familie Khon in der Zeit des Tubo-Reiches. Die Sakya-Sekte ist besonders stolz darauf, dass Khon Luyiwangpo, der Sohn des Ministers Khon Palpoche in der Regierungszeit Trisung Detsans, zu den „Sieben Erleuchteten“ der Tubo-Dynastie, also den ersten Mönchen tibetischer Herkunft, gehörte. Die Mitglieder des Khon-Clans waren über Generationen Anhänger der Nyingma-Sekte gewesen und hatten bedeutende Beiträge zur Herausbildung und Entwicklung des tibetischen Buddhismus geleistet.

Khon Konchog Gyalpos Vater Sakyalotse und sein älterer Brunder Khon Roshesrabtsukrim bekannten sich zur Nyingma-Sekte. Letzterer besaß ein profundes Wissen, hielt sehr gewissenhaft an den buddhistischen Geboten und Verboten fest und war in der esoterischen Lehre bewandert. Er war damals der Religionsführer des Khon-Clans und der letzte Meister in der Familie Khon seit ihrem Bekenntnis zur Nyingma-Sekte. Danach, ab Konchog Gyalpo, folgte sie der Sakya-Sekte. Deshalb nehmen die Geschichtsbücher des tibetischen Buddhismus Khon Roshesrabtsukrim als Epochengrenze. Konchog Gyalpa lernte von klein auf bei seinem Vater und seinem älteren Bruder die von der Familie Khon überlieferte Lehre der Nyingma-Sekte. Als er erwachsen war, interessierte er sich für die neue esoterische Lehre, die sich damals in den tibetischen Regionen ausbreitete. Eines Tages wohnte er in Zho einer großen Veranstaltung bei und fühlte sich von der lebhaften Vielfältigkeit des Programms angezogen und beeindruckt. Am interessantesten fand er die Darbietung der Zaubermeister. Sie trugen die Masken der 28 Zizhaimu (tantrischen Gottheiten), hielten verschiedenartige Kultgeräte in den Händen und machten anmutige Tanzbewegungen. Sie boten einen ungewöhnlichen Anblick. Als er wieder zu Hause war, erzählte er seinem älteren Bruder, was er gesehen hatte. Dieser sagte, dass sich die alte esoterische Lehre im Verfall befinde. Das sei ein Zeichen dafür, dass sich später große Meister mit hohem Ansehen nur schwer von den Vertretern der alten esoterischen Lehre emanzipieren könnten. Deshalb sollten sie die alten Lehrmaterialien, Kultgeräte und das früher ausgearbeitete Triratna sowie andere alte Opfergegenstände aus eigenem Antrieb wegschließen, die neue esoterische Lehre übernehmen und ein neues Lehrsystem gründen. Bei der Umsetzung dieses Vorhabens konnten die zwei geheimnisvollen, übernatürliche Kraft besitzenden Dharma-schutzgötter Heyagriva und Vajrapflock nicht bezwungen werden. Bei der Reorganisation des Götter- und Geistersystems und bei der Neuwahl der Götter und Geister gelang es der Sakya-Sekte nicht, die beiden Dharmaschutzgötter loszuwerden. Deshalb opfert die Sakya-Sekte bis heute noch den beiden von der alten esoterischen Lehre überlieferten Göttern mit den bösen Gesichtszügen, während die Zeremonie „Speiseopfer für die Weißen Sonne- und Mond-Geschwister“ weiterhin veranstaltet wird. Das ist die einzige den Jahreszeiten folgende Zeremonie der Sakya-Sekte.

Khon Ruoxiraocicheng überredete Konchog Gyalpo, sich Drogmi Sakyayeshe, dem damals berühmtesten Meister Westtibets, anzunähern und die neue esoterische Lehre oder die neuen Tantras, die beide in der späteren Blütezeit entstanden waren, zu studieren, um ein neues Lehrsystem für den Khon-Clan zu gründen. Ihm war es letztendlich gelungen, dem Wunsch seines älteren Bruders nachzukommen und eine neue Sekte, nämlich die Sakya-Sekte, für die Familie Khon zu gründen.

Drogmi Sakyayeshe (1034–1102) war einer der großen Übersetzer der neuen Tantras in der späteren Blütezeit. In den ersten Jahren dieser Periode leistete er mit seiner Übersetzung zur Bildung der neuen Tantras einen wichtigen Beitrag. In den Geschichtsbüchern des tibetischen Buddhismus wird er deshalb „Übersetzungsmeister Drogmi“ genannt. In der Geschichte der Sakya-Sekte nimmt er eine hohe Stellung ein, weil die Sakya-Sekte großen Wert auf die Kernlehre, die Lamdre, legt, die vom Übersetzungsmeister Drogmi stammt. In gewissem Sinn ist die Geschichte der Sakya-Sekte eine Weitergabe der Lamdre. Wenn man ihre Geschichte erzählen will, muss man zuerst über den Übersetzungsmeister Drogmi sprechen.

Drogmi war nicht nur ein in allen Glaubenslehren der Tibeter bekannter Übersetzer, sondern auch ein bekannter Lehrer, der zahlreiche hoch qualifizierte Mönche ausbildete. Zu seinen Schülern gehörten bespielsweise Konchog Gyalpo, der Begründer der Sakya-Sekte, Marpa, der Vorfahre der Gagyu-Sekte, der Übersetzer Gyu, ein Hauptverbreiter der Mahayo-gatantra, und der hochgebildete Mönch Zurpoche, der bei der Bildung der Nyingma-Sekte eine entscheidende Rolle spielte. Unter ihnen übernahm Konchog Gyalpo die von Übersetzer Drogmi befürwortete Lehre von Bdemchogrdorje als Hauptinhalt vollständig und entwickelte sie weiter.

Auf den Vorschlag seines älteren Bruders hin suchte Konchog Gyalpo den Übersetzungsmeister Drogmi auf. Unterwegs traf er einen anderen Würdenträger, Übersetzer Chen, und beschloss, zuerst bei ihm die neue esoterische Lehre zu studieren. Er bat Übersetzer Chen, ihn in das Abhisecani des Hevajras einzuweihen und diesbezügliche Tantras zu unterrichten. Der Unterricht fand jedoch mit dem Tod des Übersetzers Chen ein plötzliches Ende und Konchog Gyalpo musste sich auf den Weg nach Ladoi zum Nyigulung-Kloster machen, um direkt beim Übersetzungsmeister Drogmi zu studieren. Zunächst beschäftigte er sich unter Anleitung des Übersetzungsmeisters Drogmi weiter mit dem Hevajra-Tantra, das er noch nicht beherrschte. Später überreichte er seinem Lehrer 17 Pferde, die er mit dem Erlös aus dem Verkauf eines Teils des Ackerlands seiner Familie erstanden hatte, samt Perlen, die als Zahlungsmittel für das Pferdefutter vorgesehen waren, und bat den Meister, ihn im Großen Sutra zu unterweisen. Der Übersetzungsmeister Drogmi lehrte ihn nur einen Teil davon, insbesondere die Lehrreden und die Dogmatik aus dem Kriya-, Carya- und Yogatantra. Außerdem brachte er ihm noch die Lamdre bei. Dadurch wurde Konchog Gyalpo unter den zahlreichen Schülern des Übersetzungsmeisters Drogmi zu seinem hervorragendsten Nachfolger.

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