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Die Nyingma-Sekte (3)

Die Tempel und Klöster der verschiedenen Sekten, die in Tibet, dem Ursprungsort und Zentrum des tibetischen Buddhismus, stehen, nehmen eine wichtige, unersetzliche Stellung in allen Regionen der Tibeter ein. Die Nyingma-Sekte bildet hier keine Ausnahme. Die Klöster Dorje Drak und Mingzhuling beispielsweise hatten einen starken Einfluss nicht nur in Tibet, sondern auch in anderen von Tibetern bewohnten Gebieten in China.

Das Dorje-Drak-Kloster liegt an einer Felswand an dem nördlichen Ufer des Flusses Yalung Zanpo im Kreis Konggar, Bezirk Shannan. Es ist zwar nicht groß, aber prächtig gebaut und fügt sich gut in die Felslandschaft ein. Dieses Kloster wurde Ende des 16. Jahrhunderts von Drashe Dorje, einem untergehenden Adligen in Westtibet, gegründet. Einer Legende nach soll im Felsen eine natürliche, nach der buddhistischen Legende alle Verwirrungen beseitigende Waffe aus Türkis (Vajrapani) erschienen sein. Deshalb wurde das Kloster Dorje Drak genannt, was Diamantfelsen bedeutet. Nach seiner Gründung erfuhr das Kloster eine steile Entwicklung. Besonders im 17. Jahrhundert erlebte das Dorje-Drak-Kloster mit der Unterstützung des fünften Dalai Lama eine Blütezeit, als es über 2000 Mönche beherbergte. Doch in der Kulturrevolution (1966–1976) wurde es zerstört. Nach dem Abschluss der dritten Plenartagung des elften Zentralkomitees der KP Chinas im Jahr 1978 stellte die Zentralregierung Geldmittel zur Renovierung des Klosters zur Verfügung. Der Lebende Buddha Dorje Drak Jampallosang, Stellvertretender Vorsitzender der Politischen Konsultativkonferenz des Autonomen Gebiets Tibet und Vizepräsident der Vereinigung der Buddhisten Chinas, führt heute oft den Vorsitz bei religiösen Zeremonien in diesem Kloster. Das Kloster wird sehr gut verwaltet. Zur Zeit wohnen 29 Mönche im Kloster, darunter zwei alte (77 und 71 Jahre alt), die anderen sind jünger (zwischen 16 und 30). Nur ein Mönch kommt aus dem Kreis Rinbung bei Xigaze, die anderen sind alle Einheimische. Alle Tätigkeiten des Klosters, einschließlich der Finanzarbeit und der religiösen Zeremonien, erfolgen unter Anleitung des demokratischen Verwaltungskomitees, das aus einem Vorsitzenden, zwei Vizevorsitzenden und drei Mitgliedern besteht. Das Dorje-Drak-Kloster hält sich für das Stammkloster der nördlich überlieferten Nyingma-Sekte und hat in allen Regionen der Tibeter, vor allem in den Regionen der Tibeter in Sichuan, zahlreiche Zweigstellen. Das Dorje-Drak-Kloster steht mit dem Dzogchen-Kloster in enger Verbindung, weil sie beide zur selben Schule der Nyingma-Sekte gehören und sich in der Lehre und den Ritualen austauschen. Heute liegt das Dorje-Drak-Kloster in der Praxis der Lehre und Rituale, besonders bei der Beherrschung der buddhistischen Erkenntnis, weit hinter dem Dzogchen-Kloster zurück. Deshalb lädt das Dorje-Drak-Kloster oft hochgebildete Mönche aus dem Dzogchen-Kloster als Lehrer ein, um seine Mönche in der Religionskultur weiterzubilden. Kurz, das Dorje-Drak-Kloster genießt als eines der beiden bedeutendsten Klöster (das andere ist das Mindroling-Kloster) der Nyingma-Sekte im Autonomen Gebiet Tibet hohes Ansehen unter den Tibetern. Das Amt des Abts des Dorje-Drak-Klosters wird durch Reinkarnation des Lebenden Buddha mit dem Ehrennamen „Rinzenchenmo Dorje Drak“ weitergegeben. Dorje Drak Jampalosang, der gegenwärtige Lebende Buddha dieses Klosters, bildet die zehnte Generation. Er ist Vizevorsitzender der Politischen Konsultativkonferenz des Autonomen Gebiets Tibet, was zum Ausdruck bringt, wie fürsorglich und hoffnungsvoll die KP Chinas und die Volksregierung das Dorje-Drak-Kloster behandeln.

Das Mingzhuling-Kloster befindet sich im Dorf Drache im Kreis Zanang, Bezirk Shannan im Autonomen Gebiet Tibet. Es ist eines der beiden großen Klöster der Nyingma-Sekte in Tibet und für die Übernahme und Verbreitung der „südlich überlieferten“ Lehre der Nyingma-Sekte in allen Regionen der Tibeter bekannt. Das Kloster wurde im Jahr 1676 auf Vorschlag des großen Meisters Detalingpa, dem Lehrer des fünften Dalai Lama, gegründet. Es war unter anderem auch für sein Studium der zehn Fächer der Tibeter weit und breit bekannt. Diese zehn Fächer bilden den traditionellen tibetischen Bildungskanon und umfassen Rhetorik, Stilistik, Metrik, Dramaturgie, Astronomie, Technologie, Medizin, Klanglehre, die Hetuvidya und den Buddhismus. Bemerkenswert ist, dass das Mingzhuling-Kloster eine Atmosphäre förderte, in der die Praxis gegenüber dem theoretischen Studium bevorzugt und nicht nur großer Wert auf die umfassende Beherrschung der religiösen Kenntnisse, sondern auch auf das systematische Studium der traditionellen tibetischen Kultur gelegt wurde. Es erzielte dabei große Erfolge und wurde deshalb zu einer einzigartigen Lehranstalt in den Regionen der Tibeter, indem sie die Grenzen der Religionskultur überschritt und die traditionelle tibetische Kultur umfassend studierte. Vor der Befreiung zog der gute Ruf des Klosters zahlreiche tibetische Mönche an, aber auch viele lokale Beamte, die sich hier Kenntnisse über die tibetische Kultur aneigneten. Dieses Kloster trug mehr zur Blüte und zur Entwicklung der traditionellen tibetischen Kultur bei als zur Entwicklung der Nyingma-Sekte. Groß war die Leistung des Mingzhuling-Klosters auf dem Gebiet der tibetischen Kalligraphie. Seine Schule übte einen großen Einfluss auf Generationen von Kalligraphen aus, was die Entwicklung der tibetischen Schriftkunst maßgeblich vorantrieb. Dass im 18. Und 19. Jahrhundert viele hochgebildete, in den zehn Fächern versierte Mönche, die einen hohen Leistungs- und Kenntnisstand auf dem Gebiet der traditionellen tibetischen Kultur vorzuweisen hatten, der Nyingma-Sekte angehörten, stand in engem Zusammenhang damit, dass das Mingzhuling-Kloster immer wieder das eingehende Studium der traditionellen tibetischen Kultur befürwortete und eine gute Atmosphäre dafür schuf.

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