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Tibetische Wohnhäuser

Vergleicht man die imposanten Paläste und Tempel eingehend mit den einfachen Wohnungen der Tibeter, fällt auf, wie verschiedenartig die Behausungen sein können. Es gibt da Zelte, die überall leicht aufzuschlagen sind, geräumige eingeschossige Häuser in Erd-Holz-Konstruktion, reine Holzgebäude und schließlich feste Häuser mit steinernen Mauern.

Die Art und Weise, wie die tibetischen Bevölkerung wohnt, hängt ganz von den örtlichen Gegebenheiten ab und richtet sich danach, was wirtschaftlich und praktisch ist. Zelte findet man vor allem in den Weidegebieten Nordtibets. Die Hirten wandern umher, immer auf der Suche nach genügend Wasser und Gras für ihre Herden. Die größten Wanderungen gibt es vor Einbruch des Winters und zu Beginn des Sommers. Feste Wohnhäuser sind mit den Bedürfnissen der Viehzucht in der Regel unvereinbar. Nordtibet liegt durchschnittlich in 4000 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Hier sind kaum Baumaterialien zu finden. Es fehlen hohe Bäume, und auch brauchbare Steine sind selten. Die eigenartigen Zelte der nomadischen Hirten und Viehzüchter haben sich seit Generationen für das Leben auf dem Hochplateau bewährt. Die Zelte werden aus Jakfellen gefertigt. Sie halten warm, sind leicht zu transportieren und bestens für das Wanderleben der Hirten geeignet.

Holzbauten sind hauptsächlich in den bewaldeten Gebieten im Südosten Tibets üblich, so beispielsweise in Nyingchi und Qamdo. Hier herrscht ein mildes, niederschlagsreiches Klima. In diesem bekannten Waldrevier Tibets wird viel Nutzholz produziert. In Lhasa und Westtibet sind vor allem Bauten verbreitet, die aus Stein, Holz und gestampfter Erde bestehen. In Ngari, einem in 5000 Metern Höhe liegenden Gebiet, baut man meist mit luftgetrockneten Rohziegeln und Holz oder mit Steinen und Holz. Die großen klimatischen und geographischen Unterschiede innerhalb Tibets und die nur begrenzt zur Verfügung stehenden Baumaterialien bedingen häufig einzigartige Bauweisen für Wohnungen, die nur an diesem besonderen Ort zu finden und daher einmalig sind.

Eine ins Auge fallende Besonderheit tibetischer Wohnungen besteht in der perfekten Verbindung von künstlerischer Gestaltung und praktischer Zweckmäßigkeit. Die Wohnungen in den Weidegebieten sind in der Regel Zelte, die warm sein und den schweren Alltag bequemer machen müssen. Dabei spielen die Zahl der Familienangehörigen und ihre finanzielle Situation eine Rolle. Ein Zelt ist in der Mitte stets höher als an den Zeltwänden. Es sollte so geräumig sein, dass die ganze Familie und mögliche Gäste darin bequem Platz finden. Außer einer kleinen Fläche an der niedrigen Eingangstür wird das Zelt mit Matten ausgelegt. In der Zeltmitte steht der Ofen. Im Zelt gibt es nur einige kleinere Fenster, um das Zelt ohne großen Wärmeverlust belüften zu können. Neben den runden Zelten, die in Tibet am häufigsten zu sehen sind, gibt es auch quadratische oder rechteckige Zelte. Alle Zelte sind hell oder schwarz gestrichen und meist außen und innen sowie an Türen und Fenstern geschmückt. Sehr beliebte Motive sind Pferde, Doppelfische, Glücksknoten und fünf weitere Glücksbringer. Auf dem Lande und in Forstrevieren findet man häufig zwei- oder dreistöckige Häuser mit flachen Dächern. In der Regel dient das Erdgeschoss als Stall. Im ersten Stockwerk befinden sich Küche, Wohn- und Schlafzimmer, im zweiten die Vorratskammer. Die Wohnungen sind mit tibetischen Möbeln eingerichtet und zeigen meist national geprägte Dekorationen an Säulen, Türen, Türstürzen und Fenstern. Die reinen Holzkonstruktionen sind ebenso haltbar wie Häuser in Stein-Erde- oder Stein-Holz-Konstruktion. Beim Hausbau wird großer Wert auf Proportionen und Symmetrie aller Teile gelegt, besonders die steinernen Mauern müssen sorgfältig aufgeführt sein, um die Tragfähigkeit zu sichern. Die Wandflächen sollen gleichmäßig und sauber sein. Die  Mauerecken und -kanten sollten exakt sein. In manchen Gegenden tragen die Gebäude einen äußeren Farbanstrich. So sind sie in Sakya beispielsweise überwiegend schwarz, weiß oder grau. In den meisten Gebieten Tibets sind die Gebäude weiß gestrichen.

Beim Bau ihrer Wohnhäuser legen die Tibeter großen Wert auf die Verbindung von Kultur und Natur. Die weißen oder schwarzen Zelte im Weideland harmonisieren farblich mit den weiten  grünen Steppen und dem sich darüber wölbenden blauen Himmel. Sie sehen wie über eine Weide verstreute Pilze aus. Die Holzkonstruktionen in den Forstrevieren verschmelzen mit den hohen Bergen, den tiefen Schluchten und den darin rauschenden Bächen und Flüssen zu einem idyllischen Bild. Und die großen Steinhäuser mit ihrem farbenprächtigen Mauerwerk und den flatternden Gebetsfahnen auf den Dächern ergeben zusammen mit einem wogenden Weizenfeld, einem vorbeiströmenden Fluss und einer weidenden Rinder- oder Schafherde ein poetisch stimmendes Landschaftspanorama, das man nicht so schnell vergisst.

Beim Wohnhausbau setzt man mehr und mehr auf Elemente moderner Architektur, ohne aber auf traditionelle Besonderheiten zu verzichten. Vor allem in Städten wie Lhasa, Xigaze oder Tsethang wird diese Tendenz deutlich. Man bewahrt die äußere Gestalt und Anlage der Häuser, den alten Stil und die klassische Farbgebung, verwendet aber zugleich moderne Baumaterialien wie Zement oder Stahlbeton, selbst bei rein dekorativen Elementen. Auch Glas wird zunehmend beim Hausbau eingesetzt, weil es mehr Tageslicht ins Innere lässt und zugleich die Wärme im Raum hält. Die Verbindung von traditioneller und junger Architektur beim Hausbau in Tibet erzeugt zudem eine Fülle neuer Ideen im modernen Wohnungsbau.

 

 

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