[中文] [English] [Español] [عربي] [Français]

Schreiben
Sie bitte an uns!
Friendly Links:
China.org.cn
Beijing Rundschau
Radio China International
China im Bild
Konfuzius-Institut Düsseldorf
www.Chinafreunde.de
www.gdcfsiegen.de
http://www.chinaseiten.de

Die Dharmavernichtung durch König Lang Darma

Viele Einwohner Tubos waren darüber empört, dass Tritsug Detsan den Buddhismus so hoch schätzte. Ihr Groll richtete sich insbesondere gegen die Bestimmung, dass jeweils sieben Familien einen Mönch ernähren sollten, und gegen den Erlass, der mit dem Ausstechen der Augen bestrafte, wer einem Mönch einen grimmigen Blick zuwarf, mit dem Abhacken der Finger, wer boshaft auf einen Mönch zeigte und mit dem Abschneiden der Zunge, wer einen Mönch mit bösen Worten beleidigte. Eine andere Bestimmung bestrafte Diebe, die einen Mönch bestahlen oder etwas aus einem buddhistischen Kloster entwendeten, mit dem 80-fachen Wert der Beute. All diese Maßnahmen verstießen unmittelbar gegen politische und wirtschaftliche Interessen vieler Einwohner Tubos. In der Folge formierte sich eine geheime politische Bewegung zum Sturz der theokratischen Herrschaft und zum Verbot des Buddhismus. Ihre Mitglieder töteten den Religionsminister, Palchenpo Gyuyumtan, stellten darauf Tsangma, einem älteren Bruder des Königs, der sich ebenfalls zum Buddhismus bekannte, eine Falle und ermordeten schließlich Tritsug Detsan selber. Zum neuen Herrscher erhoben sie Lang Darma, einen anderen älteren Bruder Tritsug Detsans, der dem Buddhismus negativ gesinnt war. Nachdem alle Hindernisse aus dem Weg geräumt worden waren, kam die Bewegung zur Dharmavernichtung in Schwung. In der Geschichte der tibetischen Könige heißt es: „Danach ging der Staat wie das Flusswasser im Winter unter; die zehn Sittengebote wurden gebrochen, wie man ein Weizenbündel knickt; die guten Tugenden der Tibeter flackerten wie eine ausgehende Öllampe; die frohe königliche Herrschaft zerfiel wie ein verschwindender Regenbogen; böse Taten brausten auf wie Sandstürme; Wohltaten gerieten wie ein Traum von gestern in Vergessenheit. Die Übersetzer und hochgebildeten Mönche kehrten in ihre Heimat zurück, da sie nicht mehr ernährt wurden. Die nicht fertig übersetzten buddhistischen Schriften wurden weggeworfen. Die Anhänger des Buddhismus konnten nichts anderes tun, als traurig zu sein.“ Diese bildhafte Ausdrucksweise verdeutlicht das Bedauern und die Traurigkeit späterer Generationen von Buddhisten über dieses Unheil. Fast alle Bücher über die Geschichte des tibetischen Buddhismus berichten mehr oder weniger übereinstimmend über dieses Ereignis, weshalb es in den Regionen der Tibeter gut bekannt ist. Es war ein großes Unglück für den Buddhismus, der in Tubo in den 200 Jahren davor eine Blütezeit erlebt hatte.

Laut tibetischen Geschichtsbüchern erlitt der Buddhismus in der Regierungszeit Lang Darmas (841–846) den größten Rückschlag in seiner Geschichte. Tatsächlich wurde die Bewegung zur Dharmavernichtung von antibuddhistischen Ministern ins Leben gerufen und von König Lang Darma persönlich in Gang gesetzt. Durch diese Bewegung wurden alle königlichen Verordnungen zum Schutz der Mönche abgeschafft, alle Klöster und Mönche enteignet und ihre politischen Privilegien aufgehoben, so dass die Strukturen des Buddhismus in Tubo völlig zerstört wurden. Die buddhistischen Mönche wurden aus ihren  Klöstern vertrieben und zur Rückkehr ins weltliche Leben gezwungen. Sie mussten sogar unter Todesandrohung auf die Jagd gehen oder als Schlächter tätig sein. Deshalb tauchten die meisten Mönche im Volk unter, verrichteten als kleine Leute Fronarbeit und zahlten Abgaben. Lang Darma ließ außerdem alle Tempel und Klöster schließen, alle Buddhastatuen in den Tempeln und Klöstern, vor allem im Jokhang-Kloster, Ramoche-Kloster und im Samye-Kloster, entweder begraben, ins Wasser werfen oder einfach zerstören. Buddhistische Schriften wurden ebenfalls zerrissen, ins Wasser geworfen oder verbrannt. Viele von ihnen konnten aber von Anhängern des Buddhismus versteckt werden. Der Buddhismus in Tubo stand kurz vor dem Aussterben und trat in ein dunkles Zeitalter ein. Die Dharmavernichtung durch Lang Darma bedeutete für die buddhistischen Organisationen einen vernichtenden Schlag und war ein epochales Ereignis in der Geschichte des tibetischen Buddhismus. Es teilt sie in zwei Teile, die Zeit davor, Periode der früheren Verbreitung der buddhistischen Lehre, auch frühere Blütezeit genannt, und die Zeit danach, Periode der späteren Verbreitung der buddhistischen Lehre, auch spätere Blütezeit genannt.

1   2   nach unten  

    Herzlich willkommen zur ersten Nummer des Online-Magazins China heute!
    downloaden
    Bildung und Kulturmehr
    Gesundheitmehr
    Reisenmehr
    Xiqing-Tourismusfest für Folklore in Yangliuqing

    Um die aufblühende Geschäftsszene zu fördern und die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner der alten Gemeinde Yangliuqing zu vergegenwärtigen, wird diese touristische Veranstaltung vom Büro für den Fremdenverkehr der Stadt Tianjin und der Volksregierung des Bezirks Xiqing gemeinsam organisiert.
    Städtemehr
    Schreibwerkstattmehr
    Address:Baiwanzhuang Dajie 24, 100037 Beijing, VR China
    Fax: 86-010-68328338
    Website: http://www.chinatoday.com.cn
    E-mail: chinaheute@chinatoday.com.cn
    Copyright (C) China Today, All Rights Reserved.