[中文] [English] [Español] [عربي] [Français]

Schreiben
Sie bitte an uns!
Friendly Links:
China.org.cn
Beijing Rundschau
Radio China International
China im Bild
Konfuzius-Institut Düsseldorf
www.Chinafreunde.de
www.gdcfsiegen.de
http://www.chinaseiten.de

Palchenpo Gyuyumtan wurde sogar zum Religionsminister ernannt. Er stand im Rang über allen anderen Ministern und konnte sich direkt in politische und militärische Angelegenheiten einmischen. Mit einer besonderen Geste erhöhte Tritsug Detsan die soziale Stellung der Mönche: Er ließ ein langes Seidentuch an seinem Haarknoten festbinden, legte das untere Ende auf einen Stuhl und bat die Mönche, sich darauf zu setzen. Die ehrenvolle Behandlung, die die Mönche in der Regierungszeit Tritsug Detsans erlebten, spornte sie zur Verbreitung des Buddhismus in Tubo an. Bemerkenswert ist, dass die buddhistischen Tempel und Klöster in der Regierungszeit Tritsug Detsans zu einer sozialen Körperschaft wurden. Viele hatten nicht nur ihre Anhänger und Privilegien, sondern verfügten auch über Boden, Weideplätze und Vieh. Das zeigt, dass die buddhistischen Mönche in der Regierungszeit Tritsug Detsans zu einer höheren Gesellschaftsschicht in Tubo aufgestiegen waren. Professor Donggar Lobsang Chilai schrieb in seinem Werk Über das System der Einheit von Politik und Religion in Tibet: „In der Regierungszeit Tritsug Detsans wurden manche Tempel und Klöster mit Boden, Weideplätzen und Vieh beehrt. Von da an verwandelte sich ein Teil der buddhistischen Mönche in Gutsbesitzer, die über das dem Kloster  unterstehenden Landgut verfügten.“ Es wird berichtet, dass Adlige und Minister in der Regierungszeit Tritsug Detsans 1008 Tempel und Klöster innerhalb und außerhalb des Tubo-Reiches bauen ließen. Weil sich Tritsug Detsan zum Buddhismus bekannte und die Bevölkerung Tubos unter ihm ein Leben in Wohlstand und Frieden führte, schätzten ihn die Anhänger des Buddhismus sehr. Er wurde als Dharmakönig und als Inkarnation des Vajradharas bezeichnet. Er leistete große Beiträge zur Verbreitung des Buddhismus und zur Verehrung des Triratna, erreichte, dass der Staat über ausgiebige Geldmittel verfügte, ließ Getreidearten sammeln und regierte das Tubo-Reich nach dem Dharma. Aber seine Politik stellte den Buddhismus allem voran. Sie gab den buddhistischen Mönchen politische Privilegien und gewährte den buddhistischen Klöstern finanzielle Unterstützung, was unter den Untertanen Missmut hervorrief. Dieser gipfelte im Mord an Tritsug Detsan, was dem Buddhismus einen schweren Rückschlag versetzte.

Zusammenfassend lässt sich feststellen: Von Songtsan Gampo an befolgte die Tubo-Dynastie in Politik, Wirtschaft und Kultur eine Öffnungspolitik, was die Auseinandersetzung, aber auch die Verschmelzung der traditionellen tibetischen Kultur (wie der Bon-Religion) mit fremden (vor allem dem Buddhismus) beschleunigte. So bildete sich schließlich der tibetische Buddhismus heraus, eine Schule des Buddhismus, die stark durch die Bon-Religion geprägt ist.

In der Regierungszeit Tritsug Detsans (815–841) erlebte der Buddhismus in Tubo seine Blütezeit. Tritsug Detsan, auch Triral Pachen genannt, führte auf der soliden Grundlage, die von seinen Vorgängern geschaffen wurde, den Buddhismus in Tubo zu einem neuen Höhepunkt. Er traf vor allem einige Maßnahmen zugunsten der Verbreitung des Buddhismus. Erstens gab er einen Erlass zur Revidierung der Sutraübersetzungen heraus, wodurch die diesbezügliche Übersetzungsarbeit standardisiert wurde. Die vorhandenen buddhistischen Schriften waren aus verschiedenen Sprachen von Mönchen verschiedener Herkunft in verschiedenen Perioden übersetzt worden. Die Terminologie und die Formulierungen waren deshalb ziemlich uneinheitlich und manchmal schwer zu verstehen. Das war ungünstig für die Verbreitung des Buddhismus in Tubo. Besonders für die einheimische Bevölkerung war es schwer, buddhistische Schriften richtig zu verstehen. Deshalb lud Tritsug Detsan zahlreiche fremde Mönche, vor allem hochgebildete Mönche aus Indien, nach Tubo ein, die den tibetischen Mönchen dabei helfen sollten, Probleme bei der Übersetzung buddhistischer Schriften auszuräumen und die Übersetzungen zu überprüfen. Es sei darauf hingewiesen, dass mit der Zusammenstellung der spezifischen Ausdrücke bei der Sutraübersetzung und mit der Ausarbeitung der tibetischen Entsprechungen bereits in der Regierungszeit Tride Songtsans begonnen wurde. Damals übersetzte man zuerst die Fachausdrücke über das Große und das Kleine Fahrzeug des Buddhismus aus dem Sanskrit ins Tibetische, legte die tibetischen Wörter und Redewendungen fest und stellte sie dann in einem großen Katalog zusammen, der Großen Sammlung der Wörter für die Übersetzung. Er war eine Sammlung der neu festgelegten Wörter für die Übersetzungs-arbeit, der nicht nur als Sanskrit-Tibetisches Wörterbuch, sondern auch als Standard für die Übersetzung aus dem Sanskrit ins Tibetische diente. Tibetischen historischen Aufzeichnungen zufolge wurde in der Periode des Tubo-Reiches eine Zusammen-stellung  tibetischer Wörter insgesamt dreimal durchgeführt, die letzten zwei davon in der Regierungszeit Tritsug Detsans. Aus dieser Tätigkeit gingen die Zweibändigen Worterläuterungen für Übersetzungen hervor. Sie waren große Nachschlagewerke zur Übersetzungstheorie, die auf der Grundlage der Großen Sammlung der Wörter für die Übersetzung neu bearbeitet und mit zahlreichen Beispielen und Erläuterungen ergänzt waren. In den beiden Bänden findet man u. a. die festgelegte Übersetzung vieler schwer verständlicher Wörter und Erläuterungen dazu. Die drei Nachschlagewerke fanden ihren Niederschlag im tibetischen Tripitaka. Nach Fertigstellung der Nachschlagewerke erließ Tritsug Detsan den Befehl, dass man bei der Übersetzung der buddhistischen Schriften nicht gegen die in ihnen zusammengetragenen Richtlinien verstoßen durfte. Übersetzer mussten zuerst diese Richtlinien studieren und dann die bereits vorgenommenen Übersetzungen auf die neuen Wörter und Fachausdrücke hin prüfen und gegebenenfalls redigieren. Mit der Aufstellung der Übersetzungsrrichtlinien und ihrer konsequenten Anwendung wurde die Übersetzung buddhistischer Schriften standardisiert. Die in das tibetische Tripitaka aufgenommenen buddhistischen Schriften aus der Periode des Tubo-Reiches entsprechen fast durchwegs den Regeln der neu zusammengestellten Nachschlagewerke. Zweifelsohne wurden sie in der Regierungszeit Tritsug Detsans vollendet. Nach der Vollendung eines Übersetzungsprojekts war es üblich, Kataloge über die gesammelten buddhistischen Schriften zusam-menzustellen, und im Jahr 824 wurden hochgebildete Mönche damit beauftragt. Der erste Katalog wurde im Dangar-Palast in Doithang zusammengestellt und deshalb Dangar-Katalog genannt. Darauf folgten der Chenpu-Katalog und der Panthang-Katalog. Die drei Kataloge bildeten eine Grundlage für das später zusammengestellte tibetische Tripitaka und gaben auch schon eine Struktur vor. Besonders der Panthang-Katalog war für die Gliederung des tibetischen Tripitakas einflussreich, weil er nach dem Sutrantika und dem Abhidhamma-Pitaka geordnet war. Er und der Chenpu-Katalog sind leider verschollen. Heute existiert nur noch der Dangar-Katalog, der ins tibetische Tripitaka aufgenommen wurde.

   nach oben   1   2   3   nach unten  

    Herzlich willkommen zur ersten Nummer des Online-Magazins China heute!
    downloaden
    Bildung und Kulturmehr
    Gesundheitmehr
    Reisenmehr
    Xiqing-Tourismusfest für Folklore in Yangliuqing

    Um die aufblühende Geschäftsszene zu fördern und die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner der alten Gemeinde Yangliuqing zu vergegenwärtigen, wird diese touristische Veranstaltung vom Büro für den Fremdenverkehr der Stadt Tianjin und der Volksregierung des Bezirks Xiqing gemeinsam organisiert.
    Städtemehr
    Schreibwerkstattmehr
    Address:Baiwanzhuang Dajie 24, 100037 Beijing, VR China
    Fax: 86-010-68328338
    Website: http://www.chinatoday.com.cn
    E-mail: chinaheute@chinatoday.com.cn
    Copyright (C) China Today, All Rights Reserved.