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Tibetische Architektur

Die Kulturruinen in Karub bei Qamdo aus der Jungsteinzeit belegen, dass man seit etwa 4500 Jahren von tibetischer Architektur sprechen kann. Man baute damals höhlenähnliche Behausungen mit Steinwänden und flachen Dächern. Das war einer der ersten Schritte, natürliche Höhlen als einzige Unterkünfte zu ersetzen. Es war der Beginn der Baukunst in Tibet. Jahrtausende später, zur Zeit Nyatri Tsanpos, des ersten Königs des Tubo-Reiches, entstand der Palast Yungbolhakang, der erste, von dem wir durch Aufzeichnungen Kenntnis haben. Mit der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Tubo-Gesellschaft und mit Einführung der buddhistischen Kultur wurden zahlreiche einzigartige Tempel in sehr kurzer Zeit errichtet, an denen sich auch Zeichen fremder Architektur befanden. Es entstanden Mausoleen, Paläste, Tempel und unterschiedlichste Wohnhäuser als architektonische Meisterwerke auf dem Qinghai-Tibet-Plateau.

Antike Mausoleen

Unter den bisher erschlossenen und erforschten Ruinen antiker Bauten in Tibet sind vor allem Mausoleen häufig anzutreffen. Man begann Mausoleen zu errichten, als sich die Bestattungskultur im alten Tibet änderte. Historischen Aufzeichnungen zufolge gab es vor der Zeit des legendären Königs Drigum Tsanpo des Tubo-Reiches keine Erdbestattung, weshalb auch keine Mausoleen gebräuchlich waren. „Die Reiche zerbrachen und wurden niedergeworfen. Man baute kein Grab, um einen Leichnam aufzubewahren“, heißt es in einer Aufzeichnung. Das ähnelte den Bestattungssitten der Han-Chinesen in der Vorzeit. „In der Vorzeit wurde der Tote bekleidet im Freien niedergelegt, ohne ihn zu bedecken.“ Nach einer tibetischen Sage sind die sieben legendären Könige nach ihrem Tod wie der Regenboden in der Luft verschwunden, ohne ihre sterblichen Überreste zu hinterlassen. Während der Herrschaft Drigum Tsanpos wurde die Erdbestattung eingeführt. Nach alten Aufzeichnungen ist seither der Bau von Mausoleen für Herrscher und ihre Angehörigen üblich gewesen. Damit begann die lange Architekturgeschichte der Mausoleen. Alle nachfolgenden Könige des Tubo-Reiches bis hin zum letzten Herrscher Lang Darma (im 9. Jahrhundert) ließen sich solche Grabmäler bauen. Im Werk Tongdian (Historische Entwicklung der Verordnungen) ist nachzulesen, dass die Gräber der Tsanpos „mit Steinen gemauert sind und wie quadratische Häuser mit flachen Dächern aussehen“. Im Alten Geschichtsbuch über die Tang-Dynastie. Geschichte des Tubo-Reiches wird erwähnt, dass ein großes Haus auf dem Grab gebaut wurde, dazu legte man außerdem „einen Erdhaufen mit eingesteckten Hölzern an, der als Opferstätte diente“. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass seit Drigum Tsanpo für verstorbene Könige feierliche Bestattungen stattfanden, zu denen Mausoleen errichtet wurden, und in deren Nähe gab es spezielle Bauten, bei denen man den Toten opferte.

Die Mausoleen für die Tubo-Könige liegen am Berghang Mure und in der Schlucht Donggagou im Gebiet Shannan südlich des heutigen Kreises Qongya, wo früher der Yalong-Stamm lebte. Die Untersuchungsgruppe bei der Verwaltungskommission für die Kulturdenkmale des Autonomen Gebietes Tibet bestätigte 1985, dass es in diesem Gebiet insgesamt 16 Mausoleen gibt. Sie nehmen insgesamt eine Fläche von 3,80 Millionen Quadratmetern (2706 m X 1407 m ) ein. Davon liegen sechs Mausoleen in Donggagou im Osten, die übrigen zehn am Berghang Mure und im Flusstal im Westen, beides in 800 m Entfernung. Es wurde festgestellt, dass hier die Grabstätten von folgenden neun Königen des Tubo-Reiches liegen: Songtsan Gampo, Mangsong Mangtsan, Tride Songtsan, Trisung Detsan, Tritsug Detsan, Tride Tsugtsan, Lang Darma, Dusong Mangpoje und Muni Tsanpo.

Die alten Königsgräber in Tibet befinden sich meist an Berghängen. Häufig sind sie  quadratisch oder trapezförmig angelegt. Die größte Grabstätte ist 180 m lang und 147 m breit. Sie wirkt majestätisch wie ein hoch aufragender Hügel. Zum Bau dieser Gräber benutzte man u.a. Erde, Steine, Rundholz und Mischungen aus Gras, Erde und Stein. Die Gräber bestanden aus 7-10 cm starken festgestampften Erdschichten, zwischen denen Rundholz eingelegt wurde. Diese Gräber waren daher sehr stabil und haltbar.

Das Grab für Songtsan Gampo, das „Rotes Mausoleum“ genannt wurde, zählt zu den größten Königsgräbern in Tibet. Es hat die charakteristische Architektur der Zeit des Tubo-Reiches. Die noch vorhandene kleine Halle auf dem Mausoleum, nun eine Gebetshalle, hat früher zur Abhaltung der Opferzeremonie gedient. Obwohl das Grab noch nicht freigelegt wurde, kennt man jedoch aus der tibetischen Schrift Fünf Bände der Biographie die Grabkonstruktion. Das Grab besteht aus fünf Räumen. Im Zentralraum wurden Songtsan Gampo und seine beiden Frauen, Prinzessinnen Wencheng und Bhrikuti Devi, bestattet. In den vier umliegenden Räumen, die jeweils durch einen Gang mit dem Zentralraum verbunden sind, wurden die von Songtsan Gampo zu Lebzeiten benutzten Dinge, zahlreiche Waffen, Kostbarkeiten wie Gold- und Silberartikel abgelegt. Das Songtsan-Gampo-Mausoleum wurde nach der Fertigstellung vom Ministerium für innere Angelegenheiten verwaltet, das zum Schutz der Grabanlage, der Opferstätte und der Kostbarkeiten spezielle Beamte berief. Außer den Mitgliedern des königlichen Hauses, die zu der jährlichen Gedenkfeier kamen, durfte sich kein anderer Mensch dem Mausoleum nähern. Anlässlich der jährlichen Gedenkfeiern wurden Pferde und andere Tiere geopfert. Die Mitglieder der Königsfamilie brachten auch Schätze, Kleider und Schmucksachen zum Mausoleum.

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