Tattvasamgraha war ein bekanntes Werk von ihm, mit dem er sich schon früh im Kreis der indischen Buddhisten einen Namen machte. Er und sein Schüler Kamalashila vertraten die Jogatschara-Madhjamika-Schule. Shantirakshita, sein Lehrer Jnanagarbha und sein Schüler Kamalashila wurden damals in Indien als die drei Meister der im Osten verbreiteten Madhjamika-Schule bezeichnet. Deshalb wurde Ba Salnangs Wunsch, Shantirakshita zur Verbreitung des Buddhismus nach Tubo einzuladen, von König Trisung Detsan sehr schnell gebilligt. Als Ba Salnang und Shantirakshita in Tubo ankamen, wurden sie von Trisung Detsan herzlich empfangen. Shantirakshita predigte dann in Tubo über die Lehre der zehn Sittengebote und der zwölf Ursachen. Einige Monate später wurde Tubo von bisher nie dagewesenen Naturkatastrophen heimgesucht. Der Panthang-Palast in Samye wurde von Hochwasser zerstört und der Palast auf dem Roten Berg in Lhasa von einem Blitz getroffen. Außerdem kam es zu Hagelschäden, Epidemien und Viehseuchen. Die meisten Untertanen des Tubo-Reiches waren der Meinung, dass die Katastrophen eine Vergeltung für das Predigen des Buddhismus seien und forderten vom König, die indischen Mönche sofort in ihre Heimat zurückzuschicken. Unter dem Druck der Bevölkerung Tubos musste Trisung Detsan Shantirakshita nach Nepal zurücksenden. Dieser empfahl dem König einen hochgebildeten Mönch, der besser geeignet war, den Buddhismus in Tubo zu verbreiten. Es war der große Meister Padmasambhava.