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Besonders erwähnenswert ist, dass die Begründung der Kyarbön, also der Bon-Religion in der Kyarbön-Periode, vor allem Shenrab Mibo zu verdanken ist. In vielen späteren Geschichtswerken wird er als Begründer der Bon-Religion bezeichnet. Im Buch Die Neue Rote Geschichte steht geschrieben: „Damals übersetzte der in der abgelegenen persischen Region geborene Große Meister Shenrab die heiligen Schriften der Bon-Religion aus dem Gebiet Zhangzhung und verbreitete sie.“ „Damals“ bezeichnet hier die Regierungsperiode Pude Gongyals (Drigum Tsanpos Sohn). Das Werk Geschichte der tibetischen Könige ist dazu etwas ausführlicher: „Zur Zeit der Herrschaft von Pude Gongyal wurde die Bonpo-Lehre Yundrun eingeführt. Der Religionsgründer Shenrab, der eigentlich Mibo hieß, wurde in Persien geboren. Die heiligen Schriften der Bon-Religion, wie die acht Bände von „Kahmchen Porje“, wurden in Zhangzhung übersetzt und von dort aus verbreitet. Dann kam die Bon-Religion zur Blüte. Sie hat neun Sekten: Vier verschreiben sich der Ursache, fünf der Wirkung. Die fünf Sekten der Wirkung streben danach, ins höchste Fahrzeug Yundrun, die obere Welt der Freude, einzutreten. Die vier Sekten der Ursache sind die folgenden: Namshen Beitogyain, Chishen Beicungyain, Chashen Jushigyain und Dushen Cunchegyain. Die Sekte Namshen Beitogyain betet vor allem für Wohlstand, Frieden und Gesundheit zu den Göttern. Die Sekte Chishen Beicungyain bringt Opfergaben zum Gedenken der Toten oder zur Sicherheit der Wohnhäuser und zur Beseitigung akuten und ewigen Unheils dar. Die Sekte Chashen Jushigyain sagt Gutes und Böses sowie Wohl und Wehe wahr, entscheidet das Richtige von dem Falschen und zeigt außergewöhnliche Fähigkeiten darin, Leiden zu beseitigen. Die Sekte Dushen Cunkchegyain beseitigt Unheil für Lebende, übernimmt die provisorische Beisetzung von Toten, schützt Kinder vor Dämonen, beschäftigt sich mit der Sterndeutung und bezwingt die Gespenster. Bei all diesen Sekten werden zur schwarzen Kunst Handtrommeln und Becken geschlagen.“ Den angeführten Sätzen sind wichtige Informationen über Shenrab Mibo und die von ihm begründete und systematisierte Bon-Religion, Yundrun-Bonpo zu entnehmen. Sie sind aber nicht alle stichhaltig. Shenrab Mibo, heißt es z. B., sei in Dashi, und zwar im alten Persien, dem heutigen Iran, geboren. In fast allen Geschichtsbüchern über die Bon-Religion steht diese Angabe. Von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus analysiert, ist sie noch zu verifizieren, denn sie ist noch nicht von anderen historischen Daten belegt.

Was die Bon-Lehre in der Kyarbön-Periode betrifft, legt Professor Donggar Lobsang Chilai, ein bekannter tibetischer Gelehrter, in seinem Werk Über das System der Einheit von Politik und Religion in Tibet dar, dass diese neue Bon-Religion, auch „Namshen“ genannt, die Lehre über Seelenwanderung überhaupt nicht anerkannte. Sie glaubte an Götter und Geister. Die Götter konnten das Leben der Menschen zu deren Lebzeiten schützen, während die Geister das Leben der Menschen bestimmten und ihre Seelen nach dem Tod wegnahmen. Darüber hinaus konnten die Geister über Familien und Nachkommen von Toten Unheil bringen. Deshalb opferte man Göttern, die Menschen schützen, und beseitigte böse Geister, die Menschen gefährden. Bis heute kann man nur Werke über die Geschichte der Bon-Religion lesen, die von Gelehrten des Buddhismus verfasst wurden, oder früher verschollene und später wieder gefundene Schriften. Von Gelehrten der Bon-Religion selbst geschriebene Bücher über deren Geschichte wurden noch keine gefunden. Laut Aufzeichnungen in der Biographie der Gottheit Yeshechogye wurden jährlich im Herbst Bonpo-Zeremonien zur Götterverehrung veranstaltet. Dazu wurden je 3000 männliche Jaks, Schafe und Ziegen geschlachtet und je 1000 weibliche lebend zerstückelt. Ihr Blut und Fleisch wurden als Opfergaben dargebracht. Im Frühling fanden Opferzeremonien mit zerstückelten weiblichen Hirschen statt. Im Sommer wurde der Begründer der Bon-Religion mit Rauch aus der Verbrennung verschiedener Bäume und Getreidearten verehrt. Wer krank war, musste den Göttern je nach seiner materiellen Lage jeweils bis zu 3000 weibliche und männliche Tiere opfern. Auch für die Toten wurden Tiere geschlachtet und geopfert, um Gespenster zu bezwingen. Außerdem gab es noch Zeremonien für den göttlichen Segen, die Verschonung vor einem Unheil, die Buße und das Wahrsagen.

Es ist deutlich zu sehen, dass bei den Bonpo-Zeremonien in der Kyarbön-Periode das Darbringen von Opfern im Mittelpunkt stand. Es war eine Art des Eintauschens von materiellen Opfergaben gegen göttlichen Schutz und Segen. Man kann sogar sagen, dass die Opferzeremonien den Hauptinhalt aller religiösen Tätigkeiten von damals bildeten und dass sich alle religiösen Tätigkeiten um die Opferzeremonien drehten.

 

 

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