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Die Kyarbön-Periode

Die Kyarbön-Periode, die von der Regierungszeit des 8. Königs der Tubo-Dynastie, Drigum Tsanpos, im 2. Jahrhundert v. u. Z. bis zur Regierungszeit Songtsan Gampos im 7. Jahrhundert dauerte, war ein wichtiger Zeitabschnitt für die qualitative Änderung der Bon-Religion. In dieser Periode erfuhr sie große Veränderungen und eine große Entwicklung. Das ist der Aufgeschlossenheit Drigum Tsanpos zu verdanken. Er lud drei Bon-Priester aus Kaschmir, Bolue und Zhangzhung zu religiösen Zeremonien ein. Der eine führte in seinen Zaubereien schwarze Magie vor. Er schwebte z. B. auf einer Trommel sitzend durch die Luft oder schnitt Eisen mit einer Feder durch, der zweite sagte mittels farbiger Fäden und Blut Glück und Unglück wahr, und der dritte verstand es, böse Geister von dem Toten zu vertreiben, sie daran zu hindern, die Zurückgebliebenen zu behelligen, und war in anderer Seelenkunst bewandert. Das ist ein Beispiel dafür, dass Drigum Tsanpo meisterhafte schwarze Magie aus den umliegenden Gebieten einführte mit dem Zweck, die Bon-Religion, die der sozialen Entwicklung immer weniger entsprach, umzugestalten oder zu vervollständigen. In dieser Zeit entwuchs die Bon-Religion ihrer primitiven Form und trat in eine neue Phase ein, in der herausragende Magie eingeführt und praktiziert wurde.

 

Ein Anhänger der Bon-Religion pilgert zum Tsigru-Berggott, in dem er bergauf langkotaus macht.

 

In der im 15. Jahrhundert verfassten Sammlung historischer Schriften über die Han und die Tibeter, einem wichtigen Werk über die Geschichte des Buddhismus in Tibet, ist Folgendes zu lesen: „Während der Regierungszeit des Königs Drigum Tsanpo wurde die Lehre Shengyidorben der Bon-Religion aus Zhangzhung und Bolue eingeführt. Nach der Thronbesteigung des Prinzen Pude Gongyal entstanden die Lehren Zonghetewo und die Schule Tanbonposhenpoche.“ Das belegt, dass die Phase fehlender Rituale und Theorie der Bon-Religion, in der Zeit Drigum Tsanpos zu Ende ging und die Bon-Religion begann, ihr eigenes religiöses „Theoriesystem“ zu gründen. Der Begriff „religiöses Theoriesystem“ ist nicht streng aufzufassen und bezieht sich hier nur auf manche oberflächliche Ansichten oder flüchtige Äußerungen. Wie das Werk Thukwans Ursprung und Entwicklung der religiösen Sekten berichtet, verfügte die Bon-Religion noch nicht über eine Erlösungslehre, bevor die drei auswärtigen Bon-Priester aus Kaschmir, Bolue und Zhangzhung nach Tibet kamen. Danach jedoch findet man Äußerungen über die Erlösungslehre der Bon-Religion. Man sagt, dass die Bon-Religion in der Kyarbön-Periode durch Verschmelzung mit der nichtbuddhistischen Sekte Mahesvara aus Indien begründet wurde. Die Mahesvara-Sekte lehrt, dass Schiwa alle Weisheit, der Erzeuger aller Dinge und in der geistlichen Welt existiert. R. A. Stein bemerkt in seinem Werk Die Zivilisation in Tibet: „Drigumpa, ein tibetischer Theologe aus dem 12. Jahrhundert, führte aus, dass die Kyarbön-Sekte den Beginn eines Philosophiesystems in der Bon-Religion darstellte und diese Erscheinung von der nichtbuddhistischen Lehre der Schiwa-Sekte beeinflusst wurde.“ Schiwa ist eine der Hauptgottheiten des Brahmanismus und Hinduismus, und zwar die Gottheit der Zerstörung, der Askese und des Tanzes. Das Buch Über das Nirwana von Aryadeva legt dar, dass die ganze Welt der Körper Schiwas sei, der Himmel sein Kopf und die Erde sein Rumpf. Schiwa, Brahma und Wischnu vertreten jeweils die Erschaffung, Bewahrung und Zerstörung. In manchen Tempeln der Schiwa-Sekte werden keine Gottheiten, sondern Ochsen oder ein Penis als Symbol für Schiwa verehrt. Auch im Buch Aufzeichnungen über die natürlichen und sozialen Gegebenheiten von Tibet steht: „Später führte der Gelehrte Pandita Shamthab Ngonpo die Theorien der sechs philosophischen Schulen, die zu Lebzeiten Schakjamunis existierten, also die Lehren der sechs nichtbuddhistischen Sekten, nach Tubo ein und verband sie mit der lokalen Bon-Religion, wodurch eine Theorie der Bon-Religion Tubos entstand. Das war die Kyarbön.“

Aus der obigen Darstellung geht hervor, dass der Hauptgrund für die Herausbildung der Kyarbön-Lehre nicht nur in der Beseitigung abgegriffener kultureller Elemente, die der gesellschaftlichen Entwicklung nicht mehr entsprachen, lag, sondern viel mehr in der Aufnahme fremder Religionskultur, die die gesellschaftliche Entwicklung vorantrieb, mit anderen Worten: Die Bon-Religion in der Kyarbön-Periode stellt eine neue Religion dar, die durch die Verschmelzung der Bon-Religion der früheren Dolbön-Periode mit religiösen Gedanken aus Indien und umliegenden Orten entstand. Sie erreichte bereits ein beachtliches theoretisches Niveau. Zweifelsohne bildete die Dolbön-Periode die Grundlage für die Kyarbön-Periode, und die letztere stand in engstem Zusammenhang mit der ersteren.

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