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Bestattungsriten

Der Tod ist letzten Endes für alle Menschen unvermeidlich. Aber es gibt verschiedene Meinungen über die Bedeutung des Todes.

Für viele Menschen in aller Welt ist der Tod etwas Schreckliches. Die Tibeter haben da andere Ansichten über den Tod.

Überblick über die Bestattungsriten in Tibet

Das Begräbnis ist der Abschluss des menschlichen Lebens und das letzte Ritual für einen Menschen in seinem weltlichen Leben. Bei der Bestattung kommt die Trauer der Lebenden um den Verstorbenen zum Ausdruck. Die Bestattung samt der damit verbundenen Gebräuche ist ein sozialpolitisches, religiöses, wirtschaftliches, kulturelles Ereignis und ein wichtiger Bestandteil der Volkskultur.

Die tibetischen Bestattungsriten entwickelten sich unter den einzigartigen natürlichen und kulturellen Bedingungen auf dem Qinghai-Tibet-Hochplateau. Der tibetische Buddhismus und die Bon-Religion beeinflussten sie stark. Man kennt in Tibet fast alle Methoden der Beisetzung in der übrigen Welt und wendet sie auch an. Man kennt Erd-, Feuer-, Stupa-, Himmels-, Wasser-, Felsenhöhlen-, Baum- und   Steinsargbestattung. Jede Begräbnisart hängt von der Zeit, der Region und der Bedeutung für die weitere Existenz ab. In der Frühzeit war die Erdbestattung verbreitet. Stupa- und Feuerbestattung gab es nur für Verstorbene von hohem Stand. Besonders zu erwähnen ist die Stupabestattung. Dieses Begräbnis gehört zur besonderen Ehrung des Dalai Lama, des Panchen Erdeni und einiger weniger Großer Lebender Buddhas. Für gewöhnliche Mönche ist die Feuerbestattung vorgesehen. In dicht bewaldeten Gebieten, wie etwa in Nyingchi, ist die Feuerbestattung auch für einfache Menschen üblich. Wasserbestattung wird bei Armen, an Krankheit Verstorbenen und Kindern gewählt. Die Himmelsbestattung ist in Tibet weit verbreitet.

Die Himmelsbestattung

Über den Ursprung der Himmelbestattung gibt es drei Thesen. Nach der ersten soll sie in Tibet entstanden sein, nach der zweiten soll sie aus Indien nach Tibet gekommen sein, nach der dritten stammt sie aus Mittelasien. Einig sind sich alle darin, dass die Himmelsbestattung in Tibet zwei Etappen durchlief. Anfangs warf man die Leichen einfach ins freie Gelände, das war die unbewusste Himmelsbestattung. Im 11., 12. Jahrhundert etwa wandelte sich unter dem Einfluss des Buddhismus diese primitive Behandlung der Leichen allmählich zur bewussten Himmelsbestattung und verbreitete sich über Tibet und über andere von Tibetern bewohnte Gebiete.

Die Himmelsbestattung wird schrittweise durchgeführt. Bevor der Sterbende seinen letzten Atemzug tut, legt ihm ein Verwandter eine Pille in den Mund. Die Pillen werden aus wertvoller tibetischer Arznei sowie aus Kleidungsfetzen, Haar und Fingernägeln eines hoch gebildeten Mönches oder eines Lebenden Buddhas hergestellt. Dabei rezitiert ein Lama Zauberformeln. Die Verwandten des Sterbenden glauben, diese Pille helfe, die „innere Luftströmung“ des Sterbenden aufzuhalten und alle seine menschlichen Gefühle und Triebe zu löschen, damit seine Seele ruhig von den Verwandten scheiden kann. Lamas werden zu einer Gebetszeremonie eingeladen, um die Schmerzen und die Angst des Sterbenden zu mildern. Frauen und Kinder dürfen sich ihm nicht nähern, um zu vermeiden, dass der Sterbende gestört und seine Seelenwanderung verhindert wird.

Ist der Mensch tot, wird sein Gesicht mit einem weißen Tuch bedeckt. Man darf die Leiche nicht mehr berühren und bewegen. Dann werden Lamas eingeladen, die „Paowa“-Zeremonie abzuhalten, um die Seele aus dem Schädel des Verstorbenen heraustreten und ins himmlische Paradies aufsteigen zu lassen, statt sie durch die unteren Öffnungen des Körpers in die Hölle sinken zu lassen. Während der Leichnam im Haus aufgebahrt ist, muss ein Tontopf zum Zeichen der Trauerfeier an der Haustür hängen. In diesem Tontopf glimmen Zypressenzweige. Regelmäßig werden Zanba, drei tierische Materialien zur Zubereitung von Speisen - Blut, Fleisch und Fett von einem Yak oder Schaf - und drei Milchprodukte - Milch, Käse und Butter - in den Topf gelegt. Das symbolisiert, dass der Verstorbene regelmäßig Mahlzeiten einnimmt. Zur Trauerzeit dürfen Verwandte und Nachbarn nicht zum Vergnügen tanzen und singen. Katzen, Hunde und andere Haustiere dürfen sich nicht dem Verstorbenen nähern.

Anschließend bittet man einen Wahrsager, den Termin für den Trauerzug zu bestimmen. Im allgemeinen beginnt der Trauerzug um vier oder fünf Uhr morgens am dritten oder vierten Tag nach dem Tod. Man krümmt die Leiche in eine Fötusstellung und bindet Arme und Beine am Körper fest. Dann wird der Leichnam mit einem weißen „Pulu“ (Teppich aus Wollstoff) zugedeckt und ein Familienangehöriger trägt den Verstorbenen auf dem Rücken zur Himmelsbestattung. Unterwegs übernimmt der „Leichenträger“ den Toten. Auf dem Weg zur Himmelsbestattung darf der Leichnam nicht auf den Boden gelegt werden, weil sonst die Seele des Verstorbenen hier bleiben muss. Wenn die Leiche im Gelände der Himmelsbestattung angelangt ist, zündet man Zypressenzweige an, um den „göttlichen Adlern“ (Mönchsgeiern) ein Signal zu geben. Der Weihrauch steigt auf und die Mönchsgeier fliegen ein. Nun beginnt der Meister der Himmelsbestattung damit, die Leiche aufzuschneiden. Zuerst öffnet er den Rücken, dann den Bauch; er nimmt die Eingeweide heraus, entfernt das Fleisch, zerschlägt die Knochen mit einem Stein und vermischt alles mit Zanba (Qingke-Gerstenmehl). Die Geier fressen zuerst die Eingeweide, dann die Knochen und zum Schluss das Fleisch. Wenn die Leiche ganz verschwunden ist, gilt dies als glückliches Ereignis. Es zeigt nämlich an, dass der Verstorbene zu Lebzeiten keine großen Sünden begangen hat und daher seine Seele ins „Paradies im Himmel“ aufsteigt. Wenn weiße Geier zuerst an der Leiche fressen, ist dies ein besonders großes Glück. Was die Geiern nicht fressen, wird verbrannt und die Asche in alle Richtungen verstreut. Lamas halten eine Gebetszeremonie ab, um die Sünden des Toten zu sühnen. Nach der Himmelsbestattung bewirtet der Kontrolleur des Begräbnisses im Namen der Verwandten des Verstorbenen den Meister der Himmelsbestattung. Danach darf der Meister die Familie des Verstorbenen einige Zeit nicht besuchen, weil sonst die Seele des Verstorbenen mit ins Haus kommen und den Familienfrieden beeinträchtigen könnte.

Hier wurde die Sitte der Himmelsbestattung bei Lhasa beschrieben. Die Tabus, die der Meister der Himmelsbestattung beachten muss, sind je nach Region verschieden.

 

 

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