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Die Bon-Religion

Das Bonpo, allgemein als die Bon-Religion bekannt, ist, streng gesagt, eine alte religiöse Kulturform, die lokal und ethnisch geprägt ist. Die Religion ist auf dem Qinghai-Tibet-Plateau und unter den Tibetern seit alters her ein zentraler Bestandteil der Kultur, wobei die weltliche Kultur stets mit der geistlichen verschmolzen war und so zwischen den beiden keine deutliche Trennlinie besteht.

Archäologische Funde belegen, dass die Vorfahren der Tibeter bereits in der Altsteinzeit im heute als „Dach der Welt“ bezeichneten Qinghai-Tibet-Plateau lebten. Sie bekannten sich zu einer alten, traditionellen Religion, die mit ihnen selbst eng verknüpft war und später als Bon-Religion bekannt wurde. Die Entwicklung der Bon-Religion verlief in der Tat über eine lange Zeit und war mit allen Elementen der tibetischen Gesellschaft und mit der geographischen Lage Tibets eng verknüpft. Deshalb müssen wir zuerst einen Überblick über die Urgesellschaft der Tibeter gewinnen, wenn wir den historischen Ursprung der Bon-Religion kennen lernen wollen.

Im alten tibetischen Geschichtswerk Geschichte zwischen Säulen – Überliefertes Testament Songtsan Gampos steht geschrieben: „Tong, Tang, Sal und Mo, die vier großen Clans, sind die ältesten Sippen im Schneegebiet Tibet.“ Unter den Tibetern sind heute noch zahlreiche Familiennamen zu finden, die sich aus den Familiennamen der vier großen Clans ableiten. Deshalb gelten die vier großen Clans als die Stammeltern der Tibeter.

Viele Jahre später sind die Umrisse der Geschichte der Tibeter deutlicher. „Nacheinander stand Tibet später unter der Herrschaft der neun Brüder Marsam, der 25, der 12 oder der 40 kleinen Staaten.“ An diesen wiederholten Herrschaftswechseln und der abwechselnd vereinigten oder zersplitterten Gesellschaft kann man den historischen Verlauf der alten tibetischen Gesellschaft und ihre Besonderheiten deutlich sehen. Sie zeigen, dass sich Tibet damals noch in der Urgesellschaft befand.

Als die tibetische Gesellschaft ein bestimmtes Zivilisa-tionsstadium erreichte, verehrten die Tibeter Geister, wie zum Beispiel den Berg-, den Wasser-, den Erd- und den Himmelsgott. Historischen Aufzeichnungen zufolge lässt sich die Verehrung von Gottheiten in Tibet auf die  Endphase der Urgesellschaft zurückverfolgen. Genaue Beschreibungen darüber sind leider kaum zu finden. Die Geistervorstellungen der Tibeter haben sich im Grunde mit dem Fortschritt der alten tibetischen Gesellschaft allmählich herausgebildet. Der Animismus ließ die Vorfahren der Tibeter ehrfürchtig die verschiedenen Gottheiten anbeten, ihnen Opfergaben darbringen, um sie zu verehren, ihre Dankbarkeit zu bezeugen oder Buße zu tun in der Hoffnung, von ihnen beschützt zu werden. Im Geschichtswerk Geschichte zwischen Säulen – Überliefertes Testament Songtsan Gampos steht: „Zwölf Würdenträger wie Sal Bonpo, Mar Bonpo, Tong Bonpo, Ngo Bonpo und andere sind dabei, den Gottheiten Opfergaben darzubringen.“ Die beschriebene Verehrung von Gottheiten in Tibet geschah etwa um das vierte Jahrhundert v. u. Z. Die zwölf Prominenten waren in Wirklichkeit zwölf Bonpos. Damals war ein Bonpo so etwas wie ein Zauber- oder Opferpriester. Im angeführten Satz steht vor dem Titel „Bonpo“ der Familienname. Erwähnenswert ist, dass die Bezeichnung der alten Bonpo-Religion gerade auf die oben erwähnten Bonpos zurückzuführen ist. Tibetischen historischen Aufzeichnungen zufolge waren die zwölf Bonpos Zauberpriester und gleichzeitig auch Häuptlinge. Sie waren nämlich sowohl für das geistige Leben als auch für die Verwaltung in den zwölf kleinen Staaten zuständig, so wie es in der Geschichte vieler Länder ein Stadium gab, in dem Opferpriester und König in einer Person vereint waren. Diese Leute besaßen halb menschliche, halb göttliche Eigenschaften. Dass in einer bestimmten Periode ein Zauberpriester gleichzeitig auch König oder ein König gleichzeitig auch Zauberpriester ist, ist eine allgemeine gesellschaftliche und kulturelle Erscheinung in der Entwicklung der menschlichen Zivilisation.

Dank des weiteren Fortschritts der tibetischen Gesellschaft wurde etwa im vierten Jahrhundert v. u. Z. das erste Tsampo- (Königs-) Reich der aufgezeichneten tibetischen Geschichte ins Leben gerufen. Das signalisiert eine große Umwälzung der alten tibetischen Gesellschaft, nämlich den Zerfall der alten zersplitterten Urgesellschaft und die Bildung einer neuen, vereinigten Sklavenhaltergesellschaft. Die Zauberpriester, die früher gleichzeitig die Stellung eines Häuptlings innehatten, verloren diese nun. Die historische Entwicklung machte eine Trennung der geistlichen von der politischen Macht nötig. Die Zauberpriester, die nun nicht mehr Häuptlinge waren, verlegten sich ausschließlich auf die Geisterbeschwörung, so dass diese immer mehr religiöse Eigenschaften aufwies. In dieser Zeit bildete sich die Bon-Religion, die traditionelle Religion der Tibeter, heraus. Obwohl die frühe Bon-Religion noch primitiv war, beinhaltete sie, durch die Tätigkeiten der Zauberpriester übersteigert, mystische Rituale und gewann unter der Bevölkerung zahlreiche treue Anhänger.

Die in der alten tibetischen Gesellschaft entstandene Bon-Religion entwickelte sich von einer Naturreligion, bei der hauptsächlich Naturerscheinungen wie der Himmel, die Erde, die Sonne und der Mond sowie die Gestirne, Donner und Blitz, Berge und Flüsse verehrt wurden, zu einer kulturellen Religion, die über relativ ausgereifte heilige Schriften und relativ systematische Glaubensregeln und Rituale verfügte. Die Bon-Religion erlebte drei Entwicklungsstadien: die Dolbön-, die Kyarbön- und die Gyurbön-Periode.

 

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