Hoffnung auf den Aufschwung von Yulong
Das 1966 entdeckte Yulong-Kupfererzvorkommen liegt in Qunyido im Kreis Jomda am nördlichen Teil des Ningjing-Gebirge, der Wasserscheide der Flüsse Jinsha und Lancang. Die Erzgrube liegt in 4570-5118 m Höhe und ist damit die höchstgelegene größere Lagerstätte, die bisher in China erkundet wurde.
Es sind eigentlich drei 22 000 qkm große Erzlager. Das erste ist das Lager mit 520 Mio. Tonnen Erz, dessen Kupfergehalt 0,52 % beträgt. Das sind Kupferreserven von 2,71 Mio. Tonnen. Für die Lager Nr. 2 und Nr. 3 rechnet man mit Erzvorräten von 169 Mio. Tonnen mit einem Kupfergehalt von 2,33%, was 3,79 Mio. Tonnen Kupfer entspricht. Im Durchschnitt beträgt der Kupfergehalt 0,94%. Die gesamten Erzvorräte werden auf 688 Mio. Tonnen und das darin enthaltene Kupfer auf 6,5 Mio. Tonnen geschätzt. Das Yulong-Kupferbergwerk hat demnach das größte Kupfererzlager Chinas. Nach der ersten Durchführbarkeitsstudie gelten die Vorräte als sicher zu erschließen, der technologische Prozess ist realisierbar, die äußeren Bedingungen wie Wasser, Strom und Verkehrsanbindung sind gut. Alle Voraussetzungen für den profitablen Betrieb des Yulong-Bergwerkes sind gegeben.
Bereits in den 70er Jahren wurden umfassende Erkundungen unternommen. Ab 1998 wurden Forschungen und Experimente zur Nassgewinnung von Kupfer vor Ort ausgeführt, alle Experimente waren erfolgreich. 1994 fand das „Symposium über die Förderung des Yudong-Kupferbergwerks in Tibet“ statt, danach wurden der Förderplan des Yulong-Kupferbergwerks in Tibet und ein Forschungsbericht über die Durchführbarkeit des Yulong-Kupferbergwerks in Tibet ausgearbeitet. Darin werden die Ressourcen, die äußeren Bedingungen, die Marktkperspektive, der Förderplan, die veranschlagten Investitionen eingeschätzt, und die technische und wirtschaftliche Bewertung vorgenommen. Die Vorarbeiten haben solide Grundlagen für die schwungvolle Entwicklung Yulongs geschaffen.
Mit der Förderung des Yulong-Kupferbergwerks werden der Aufbau und die Entwicklung der Infrastruktur mit verbesserter Energieerzeugung, Verkehrsanbindung und Telekommunikation einhergehen. Das wird den wirtschaftlichen Aufbau im Bezirk Qamdo tatkräftig fördern, die Umgestaltung der industriellen Struktur vorantreiben, die bisher schwache industrielle Grundlage und die unterentwickelten Bereiche des sekundären und des tertiären Sektors stärken. Dadurch kann die regionale Wirtschaft die noch bestehende geschlossene Naturalwirtschaft überwinden, sich öffnen und beleben. Zugleich könnte die Förderung des Yulong-Kupferbergwerks die Förderung der Kupferbergwerke Dorshia Sumdog und Marlha Sumdog Mangzong beschleunigen, wodurch eine riesige Kupferindustriebasis in Osttibet entstünde. Dies dürfte einen tief greifenden Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung Qamdos haben, was das Niveau des Wirtschaftsablaufs erhöhen und die wirtschaftliche Struktur verbessern könnte. Das sollte der Wirtschaft Osttibets einen starken Schub geben.
