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Großzügige Wohnfläche

Neben Gewürzlilien ist noch ein Gut ausreichend zu finden in Yujiazhai, nämlich Holz. Das Dorf liegt auf einem Berg, umgeben von Wäldern. Deshalb weisen die Häuser in Yujiazhai überwiegend Holzkonstruktionen auf. Früher wurden die Mauern mit Lehm gebaut, heute werden Ziegelsteine verwendet. Ein Wohnhaus mit einer Gesamtfläche von 300 Quadratmetern wie es Familie Yu besitzt, davon können die meisten Großstädter nur träumen. Aber die Größe des Hauses hat durchaus ihren Grund, wie uns der Landwirt erklärt. Das Wohnhaus der Yus verfügt über zwei Stockwerke. Neben den Wohnräumen gibt es ein Lager für Nahrungsmittel und Produktionsgeräte. An die Küche ist außerdem ein Zimmer angeschlossen, in dessen Mitte sich eine Feuerstelle befindet. Die Angehörigen der nationalen Minderheiten im Südwesten Chinas pflegen noch heute den Brauch, dass die Familienangehörigen an kalten und feuchten Tagen an der Feuerstelle zusammensitzen und plaudern. Das gilt nicht nur für die einzelnen Familien, sondern auch für das ganze Dorf. Auch auf dem Dorfplatz von Yujiazhai gibt es ein großes Lagerfeuer. Hier kommen die Einheimischen zusammen, um gemeinsam traditionelle Lieder anzustimmen und ausgelassen zu tanzen; und natürlich um die Angelegenheiten des Dorfes zu besprechen.

Wie viel sein Wohnhaus denn gekostet habe, wollen wir von Yu wissen, doch der weiß es selbst nicht so genau. Denn das Grundstück gehört zum Kollektiv und wird ihm nach der staatlichen Politik kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Holzmaterial für den Bau hat er auf dem Berg gesammelt und selbst bearbeitet. 2002 wurde mit dem Bau begonnen. Neben etwas Entgelt für die Hilfeleistung von Freunden und Verwandten hat er für das Haus wohl etwa 30 000 Yuan (rund 3600 Euro) ausgegeben, schätzt Yu.

Das nächste Dorf Caijiazhai ist nur einige Hundert Meter von Yujiazhai entfernt. Hier lebt der 36-jährige Ou Chaodong mit seiner Familie. Auch er hat ein zweistöckiges Wohnhaus mit einer Gesamtfläche von mehr als 300 Quadratmetern; 180 Quadratmeter davon sind Baufläche, der Hof in der Mitte nimmt eine Fläche von 120 Quadratmetern ein.

Das Haus wurde 2008 errichtet, erzählt uns Ous Frau Yu Chunmei. „Für den Bau haben wir insgesamt 240 000 Yuan (29 000 Euro) ausgegeben. Allein die Holzschnitzereien haben 8000 Yuan (960 Euro) gekostet." Warum, wird deutlich, wenn man einen Blick auf die aufwendig gestaltete Fassade wirft. Das Wohnhaus ist das auffälligste Gebäude der ganzen Umgebung.

Ou Chaodong mit seinem Vater (Mitte) und seiner Frau vor seinem neuen Haus

Kostenlose Schulbildung

Draußen auf dem Hof des Hauses der Familie spielen einige Kinder. Darunter zwei der drei Sprösslinge der Ous, ihr Sohn und die jüngere Tochter. Der Sohn besucht die vierte, die Tochter die sechste Klasse der örtlichen Grundschule. Die ältere Tochter der Familie geht bereits in die zweite Klasse der Unterstufe der Mittelschule. Sie ist in einem Internat.

Bu Yucai, 68, Ou Chaodongs Vater, trägt einen traditionellen Rock der Lisu-Nationalität. In der Tracht sitzt er vor dem Wohnzimmer seines Hauses und sieht den Kindern beim Spielen zu, während er zur Zahnpflege heimische Heilkräuter kaut.

Dass er einen anderen Familiennamen trägt als sein Sohn, ist auf eine alte heimische Tradition zurückzuführen: Kränkliche oder unruhige Kinder gehen eine Art Patenschaftsverhältnis mit einem anderen Erwachsenen ein. Und Bu Yucai war ein eher kränkliches Kind. Die Kinder nehmen dabei den Familiennamen ihres Paten an. Auf diese Weise, so glauben die Einheimischen, werden sie „neu geboren" und können gesund aufwachsen. So hat der Vater von Ou Chaodong seinen ursprünglichen Familiennamen in Bu geändert.

Als Bu Yucai jung war, war ihm nicht die Chance auf Schuldbildung vergönnt. Als er das schulpflichtige Alter erreichte, wurde der Südwesten des Landes gerade von der Volksbefreiungsarmee befreit und der Aufbau des Landes wurde gerade erst begonnen. Bus Kindern erging es da schon besser. In den 1980er und 1990er Jahren, als das Bildungswesen nach der Kulturrevolution (1966 – 1976) wieder in geregelte Bahnen verlief, absolvierte Ou Chaodong die Grundschule. Bus Schwiegertochter allerdings, Yu Chunmei, musste die Schule abbrechen, um der Familie bei der Feldarbeit zu helfen. Damals wurden in den Familien der Lisu-Nationalität Jugendliche meist als vollwertige Arbeitskräfte betrachtet.

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