[中文] [English] [Español] [عربي] [Français]

Schreiben
Sie bitte an uns!
Friendly Links:
China.org.cn
Beijing Rundschau
Radio China International
China im Bild
Konfuzius-Institut Düsseldorf
www.Chinafreunde.de
www.gdcfsiegen.de
http://www.chinaseiten.de

„Wir waren noch nie in der Provinzhauptstadt" – Leben jenseits der großen Metropolen an der Grenze zu Myanmar

Von Tang Shubiao, Li Guowen

In der südchinesischen Provinz Yunnan, nur sechs Kilometer von der Grenze zu Myanmar entfernt, liegt das kleine Dorf Yujiazhai mit seinen 38 Haushalten. Yujiazhai gehört zur 20 000-Seelen Gemeinde Houqiao im Kreis Tengchong. Wie in vielen anderen Teilen Yunnans leben auch hier in der Gegend viele Angehörige nationaler Minderheiten, in Houqiao ist vor allem die Lisu-Nationalität stark vertreten. 5000 der 20 000 Einwohner Houqiaos, ein Viertel der Einheimischen also, gehören dieser Volksgruppe an.

In Houqiao leben viele der Einheimischen vor allem vom Anbau der Chinesischen Gewürzlilie, in Fachkreisen auch als Amonum Tsaoko bekannt. Einer der Landwirte, der die begehrte Pflanze anbaut, ist der 47-jährige Yu Fuyun. „Wir verkaufen die Feldfrüchte an Händler, die sie dann zu Geschmackstoffen und Würzmitteln weiterverarbeiten", erzählt er uns, während er uns durch sein geräumiges, zweistöckiges 300-Quadratmeter-Haus führt.

Chinesische Gewürzlilie verspricht gute Geschäfte

Die Chinesische Gewürzlilie gehört zur Familie der Ingwergewächse. Sie verströmt einen äußerst starken, aromatischen Duft. Das Gewächs liefert nicht nur den so genannten Schwarzen Kardamom, der zum Würzen von Speisen verwendet wird, sondern gilt auch als Heilkraut der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Wie viele in Houqiao hat sich auch Landwirt Yu auf den Anbau der Gewürzlilie spezialisiert und bestreitet damit erfolgreich seinen Lebensunterhalt. Die Yus sind ein Vierpersonenhaushalt. Die Familie baut die Gewürzlilien auf einer Fläche von rund 6,7 Hektar an. Jedes Jahr fahren sie so Erträge von gut zehn Tonnen ein. In Yujiazhai wird einheitlich geerntet, so sieht es der Produktionsverein des Dorfes vor. Jedes Jahr am 30. Oktober bringen alle Haushalte ihre Feldfrüchte ein. Dann geht es turbulent zu in Yujiazhai.

Liu Zufang, Leiterin der Kulturstation der Gemeinde Houqiao des Kreises Tengchong, (1.v. l.) unterhält sich mit Familie Yu und anderen Dorfbewohnern an der Feuerstelle des Hauses.

„Händler fahren mit ihren Lastwagen vor, um die frisch geernteten Lilien zu kaufen. Die frischen Früchte werden für bis zu sieben Yuan (rund 0,84 Euro) pro Kilo verkauft", erzählt Yu. Für Familie Yu bedeutet das Einnahmen von rund 70 000 Yuan, umgerechnet rund 8400 Euro. Das sind die Haupteinnahmen des gesamten Jahres für die vierköpfige Familie.

Der Anbau der Chinesischen Gewürzlilie hat in Yujiazhai eine lange Tradition. Früher war der Umfang des Anbaus allerdings begrenzt. Vor einigen Jahren dann leitete die Gemeindeverwaltung die Bauern an, größere Anbauflächen anzulegen. Außerdem lud sie Unternehmen ein, die Feldfrüchte vor Ort zu kaufen. Der Anbau der Chinesischen Gewürzlilie wird seit einigen Jahren auch von der Regierung besonders gefördert. Auch in aufgeforsteten Gebieten sollen die lokalen Bauern, den örtlichen Verhältnissen entsprechend, das Gewächs vermehrt anbauen.

Im vorigen Jahr bauten die Bewohner von Yujiazhai gemeinsam mit Landwirten des benachbarten Dorfs Caijiazhai die Pflanze auf einer Ackerfläche von rund 380 Hektar an. Die Erträge brachten jedem der insgesamt 1704 Dorfbewohner im Durchschnitt rund 2000 Yuan, umgerechnet rund 240 Euro, ein.

Neben der Chinesischen Gewürzlilie baut Familie Yu außerdem noch Chinesische Spießtanne an, auf einer Fläche von rund 4,6 Hektar. Eine Baumart, die allerdings nur relativ langsam wachse, weshalb der Anbau bisher kaum Geld einbringe, erklärt uns Yu.

Viele der Dorfbewohner betreiben außerdem noch bäuerliche Kleinwirtschaft, so auch Yu Fuyun. Auf einer Fläche von rund einem zehntel Hektar baut er Mais und wilden Buchweizen an. Die Pflanzen werden allerdings nicht als Nahrungsmittel verwendet, sondern kommen als Futtermittel für die Schweinezucht zum Einsatz. Vier Schweine hält Familie Yu. Nach einem bis anderthalb Jahren werden die Tiere in der Regel geschlachtet. Das Fleisch konsumiert die Familie selbst. Nach lokaler Tradition wird es teilweise gepökelt und geräuchert. Ihr Hauptnahrungsmittel, nämlich Reis, kauft die Familie auf dem Markt. Der nächste Marktplatz liegt allerdings mehr als 20 Kilometer von Yujiazhai entfernt. Die Familien des Dorfes brechen deshalb nur dreimal im Monat zum Großeinkauf auf, um sich mit Reis und den nötigen Bedarfsartikeln einzudecken.

1   2   3   nach unten  

    Herzlich willkommen zur ersten Nummer des Online-Magazins China heute!
    downloaden
    Bildung und Kulturmehr
    Gesundheitmehr
    Reisenmehr
    Xiqing-Tourismusfest für Folklore in Yangliuqing

    Um die aufblühende Geschäftsszene zu fördern und die Sitten und Gebräuche der früheren Bewohner der alten Gemeinde Yangliuqing zu vergegenwärtigen, wird diese touristische Veranstaltung vom Büro für den Fremdenverkehr der Stadt Tianjin und der Volksregierung des Bezirks Xiqing gemeinsam organisiert.
    Städtemehr
    Schreibwerkstattmehr
    Address:Baiwanzhuang Dajie 24, 100037 Beijing, VR China
    Fax: 86-010-68328338
    Website: http://www.chinatoday.com.cn
    E-mail: chinaheute@chinatoday.com.cn
    Copyright (C) China Today, All Rights Reserved.