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„Ich wollte beweisen, dass ich als Geschäftsmann genauso erfolgreich sein kann“

Von Zhang Xueying

Die Forderung, die Deng Xiaoping in seinen legendären Reden bei seiner Reise durch Südchina an seine Landsleute stellte, war eindeutig: Seid mutig! Mutig bei der Reform, mutig bei der Öffnung, mutig bei der Umsetzung eigener Ziele. So sollte China in eine bessere Zukunft aufbrechen. In zahlreichen südchinesischen Städten wie Wuchang, Shenzhen, Zhuhai und Shanghai sprach der Chefarchitekt der Reform- und Öffnungspolitik über seine Vision eines neuen Chinas. Dengs Worte sollten zur Inspiration für eine ganze Generation werden. Li Haojie war einer davon, einer, der Mut hatte.

Und diesen bewies Li erstmals 1992, als der damals 30-Jährige im Generalbüro des Parteikomitees der Provinz Henan tätig war. Er ergriff die Initiative, etwas Praktisches zu tun, an der Basis zu wirken. „Marktwirtschaft war für mich damals nichts als ein leerer Begriff, ich konnte mir kaum etwas darunter vorstellen“, erinnert sich Li zurück. „Aber eins war mir klar: Ich würde nicht mehr darüber erfahren, wenn ich weiter das Büro hütete. Ich entschied mich, an der Basisebene zu arbeiten.“ Eine Entscheidung, die Lis Leben verändern sollte. Heute, 20 Jahre später, ist Li Haojie Vorstandsvorsitzender der Firma Tianrong (China) Investment.

„Die Wirtschaftsstruktur der USA von heute ist die Wirtschaftsstruktur Chinas von morgen“, sagt Li Haojie, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens Tianrong (China) Investment.

Von der Politik in die Wirtschaft

Chinas Geschäftswelt erlebte eine Kehrtwende, einen Neuanfang, einen Umbruch. Noch bis 1992 liefen Geschäftsleute Gefahr, bei ihren Handelsaktivitäten gegen Gesetze zu verstoßen und für eine Straftat belangt zu werden. Wer Geschäfte machte, der bewegte sich in einer Grauzone. Autor Ling Zhijun beschreibt die Umbrüche, die sich vor und nach 1992 im chinesischen Handelsbereich vollzogen, in seinem Buch „Veränderungen“ so: „Fast alle Verbote wurden aufgehoben. Heute können Regierungsbehörden Firmen gründen und Schulen Gewinne einfahren. Lehrer dürfen nebenberufliche Tätigkeiten ausüben und Funktionäre Geschäfte machen. Selbst mit dem Wiederverkauf gefragter Materialien Gewinne zu erwirtschaften, ist heute legal. Die Staatsanwaltschaft einer Provinz erklärte, dass man für seine Rabatte, Provisionen und nebenberufliche Einnahmen nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werde. Und die Handelsbehörde einer anderen Provinz teilte mit, zukünftig seien keine Gewerbelizenz und auch keine Verwaltungsgebühren mehr nötig, um eine Firma zu gründen... .“

Kurz nach den Reden Deng Xiaopings in Südchina änderte der Staatsrat über 400 Bestimmungen, die geschäftliche Aktivitäten einschränkten, oder hob sie gleich ganz auf. Was folgte, war ein regelrechter Gründungsboom. Allein in der Hauptstadt Beijing schossen seit Februar 1992 jeden Monat bis heute durchschnittlich 2000 neue Unternehmen wie Pilze aus dem Boden. Von 1991 bis 1992 verdoppelte sich die Zahl der Neugründungen in den Provinzen Sichuan, Zhejiang und Jiangsu. In der Stadt Shenzhen, Provinz Guangdong, waren allein im International Foreign Trade Center, dem damals höchsten Gebäude Chinas, 300 Firmen angesiedelt. „Jedes Stockwerk hatte 25 Zimmer. In einem Stockwerk fanden sich sogar über 20 Firmen. Für viele Firmen war nur ein einziger Schreibtisch da“, schreibt Ling.

Auch Li Haojie träumte davon, ein eigenes Unternehmen zu gründen. 1998 wagte er schließlich den ersten Schritt. Damals, im Alter von nur 36 Jahren, leitete Li bereits die Vertretung der Provinz Henan in den USA, eine glänzende Karriere in der Politik mit besten Aufstiegschancen lag vor ihm. Doch Li kündigte. Damit hatte keiner gerechnet, bei den Kollegen erntete er nur Kopfschütteln. Aber das Nachwuchstalent ließ sich nicht beirren und gründete ein privates Unternehmen, die Henan Yumei Industrial Development Co., Ltd.

„Einige meiner Wegbegleiter, die im gleichen Jahr wie ich zu Kadern ernannt worden waren, sind heute stellvertretende Provinzgouverneure. Nicht nur bei den Kollegen stieß meine Entscheidung auf Unverständnis, auch viele meiner Freunde verstanden nicht, weshalb ich auf meine guten Karrierechancen in der Politik verzichtete. Ich wollte beweisen, dass ich als Geschäftsmann genauso erfolgreich sein kann“, sagt Li.

Li ist nicht der einzige Funktionär, der in den neunziger Jahren von der Politik in die Wirtschaft umschwenkte. Chinas Spitze verpasste damals dem personell aufgeblähten Regierungsapparat eine radikale Schlankheitskur. Um die Arbeitseffizienz zu erhöhen, wurden in großem Umfang Stellen abgebaut. Nicht zuletzt deshalb suchten viele Funktionäre damals ihr Glück in der Wirtschaft. Für China sollte sich dieser Trend als Glücksfall erweisen. Einerseits reduzierten die Kündigungen die Finanzausgaben, andererseits konnten so viele talentierte junge Kader und Experten, die in den Regierungsbehörden ihre Fähigkeiten nicht voll entfalten konnten, ihr Können in der Wirtschaft unter Beweis stellen. 

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